Heute und demnächst im Stream / im Internet

  • hattest du auch eine der Bayreuther Thielemann-Tristan-Wiedergaben dir reingezogen bzw. daran mitgewirkt ?

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • hattest du auch eine der Bayreuther Thielemann-Tristan-Wiedergaben dir reingezogen bzw. daran mitgewirkt ?

    Entschuldigung - habe ich gerade erst gesehen.

    nein, nicht mitgewirkt. Ich spiele schon seit langem nicht mehr professionell und hab auch nie in Bayreuth gespielt.

    Den 2015 Tristan hab ich mehrmals gehört und auf video gesehen und auch Berichte von Leuten bekommen, die dort waren und deren Geschmack ziemlich deckungsgleich mit meinem ist. Es ist nicht gerade meine Lieblingsoper und ich muss deshalb nicht unbedingt in Bayreuth live dabei sein. Im Grunde mag ich nur die Hits (Vorspiel, Mitte 2.Akt, Liebestod). :versteck1:
    Aber wenn ich es hinbekomme, dann werde ich ihn mir in den nächsten Tagen auf DG Stage wieder mal anschauen.
    :wink:

  • Im Diskussionsfaden zum Werk habe ich gestern schon auf die "Cosi fan tutte"-Premiere hingewiesen, die ich aus Salzburg am Fernsehen verfolgt habe

    Cosi fan tutte in Salzburg kann man immer noch als Stream ansehen und hören, wenn man auf der Salzburger Festspiele website die Streams sucht. Ich würde empfehlen es sich anzusehen !
    Ich habe mir gestern die erste Hälfte angesehen und fand es wirklich erfreulich. Die Oper ist sowieso nicht tot zu kriegen, herrliche Musik, mit einem Hit nach dem anderen.

    Musikalisch finde ich den ab und zu ziemlich aggressiven Ansatz von J Mallwitz interessant und auch mehr oder weniger gelungen. Die Inszenierung gefällt mir auch, und musikalischer Ansatz und Inszenierung passen gut zusammen, denn beide bringen für mich eher die eigentlich respektlose, zynische und zerstörerische Haltung des Don Alfonso heraus. Aber man merkt in dieser Inszenierung eben auch, warum er diese Haltung hat, nämlich weil er selber Unglück in der Liebe hatte. Die Inszenierung ist deshalb wegen ihrer differenzierten Darstellung durchaus vielschichtig und befriedigend. Alles nur durch Personenführung - eine grosse Leistung Loys und der Sänger ! Und sehr gut unterstützt durch die musikalische Interpretation von Mallwitz. Mozart klingt hier nicht nur wie Engelgesang, sondern hat Kante an den passenden Stellen.
    Ich habe mir immer gewünscht, das Stück mal als ziemlich respektlose Anmassung gegenüber den Frauen (die dann zur psyschologischen Quälerei "berechtigt") inszeniert und musiziert zu sehen, denn ich dachte immer schon, dass es unter anderem auch so gemeint ist. Hier also endlich mal so, meine ich, immer mit dem Vorbehalt, dass ich den 2. Teil noch nicht gesehen habe.

    Wie auch immer dies empfunden wird, es lohnt sich schon allein wegen der Sänger.
    Der Tenor Bogdan Volkov singt sehr schön ! Un'aura amorosa ist wunderbar gesungen und alles andere, was er anbietet ebenso, auch ganz besonders im Ensemble. Ich werde versuchen ihn in anderen Rollen zu hören.
    Der Bariton Andre Schuen war auch sehr gut und auf jeden Fall jemand, den ich wieder hören möchte.

    Von Elsa Dreisig als F war ich nicht ganz überzeugt, besonders ihre Arie im ersten Akt war etwas enttäuschend. Auch im Ensemble sang sie ab und zu haarscharf zu tief. M Crebassa als Dorabella war in diesem ersten Teil Spitze, sehr erfreulich !
    Don Alfonso fand ich stimmlich nicht ganz überzeugend, aber schauspielerisch gelungen (siehe oben), was dann alles andere bei ihm wieder gutmacht. Ich bin durch Thomas Allen in Covent Garden etwas an diese Kombination von alternder Stimme + vortrefflichem Schauspiel gewöhnt - es gefällt mir deshalb fast schon wieder, so etwas hier auch zu finden.

    Also noch schnell ansehen, wenn man Zeit hat !

    :wink:

    • Heute fängt auf DG Stage Wagner Ring des Nibelungen in der Bayreuther Boulez/Chereau 1976 Fassung an.

    Habe mir eben Rheingold angesehen. Die Inszenierung ist grossartig und übertrifft meine Erwartungen.
    Wer noch unentschlossen ist: Unbedingt ansehen!

    Von den Sängern hat mir Loge (Heinz Zednik) richtig Spass gemacht.

    Morgen dann Walküre.

  • Auf Arte concert kann man das noch bis in den November sehen. Was den von unten nach oben Dirigierstil betrifft ("Das Armkettchen, das in die Tuba zu fliegen droht"), der lässt mich an jemanden denken, der in einem Planschbecken steht und Wasser mit den Händen schöpft, um sich abzukühlen.

  • Wie schön, dann kann ich es nochmal ganz hören - hatte die ersten beiden Wesendonck Lieder verpasst. Die letzten 3 waren ein Genuss.
    Insgesamt eine Sternstunde.

    Was den von unten nach oben Dirigierstil betrifft ("Das Armkettchen, das in die Tuba zu fliegen droht"), der lässt mich an jemanden denken, der in einem Planschbecken steht und Wasser mit den Händen schöpft, um sich abzukühlen.

    Da haben wir es. Choose your style guide für Kapellmeisterlehrlinge:
    1. Im-Planschbecken-abkühlen
    2. Wäscheaufhängen.
    3. Lasso werfen
    ...

  • Link für String bis 09/11/2020 aus Salzburg von Luigi Nonos mega-fetzigen "Fragmente - Stille" mt Minguet- Quartett; u.a. auch davor Ockhegems "Malheur me bat", woraus Nono in seinem Quartett zitiert ... bein ersten Reinschnuppern fällt die anscheinend geringe KBPS-Rate auf... vielleicht wird irgendann Chose in besserer Tonquali vom Radio gesendet..
    https://www.arte.tv/de/videos/0989…-beethoven-u-a/

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Demnächst auf DG Stage:

    https://www.dg-premium.com/dg_stage_video…haydn-schubert/

    Grigory Sokolov performs Haydn & Schubert from Esterházy Palace

    30.10.2020 , 20:00 (CEST) *

    *Stream available for 48 hours after the event starts

    Joseph Haydn:
    Sonate (Divertimento) Nr. 32 op. 53 Nr. 4 g-Moll Hob.XVI:44
    Sonate (Divertimento) Nr. 47 op. 14 Nr. 6 b-Moll Hob.XVI:32
    Sonate Nr. 49 op. 30 Nr. 2 cis-Moll Hob.XVI:36
    Franz Schubert:
    4 Improvvisi, op. post. 142 D.935

    Recorded at the Haydnsaal, Schloss Esterházy at Eisenstadt, Austria.

    streaming ticket 9.90 Eur
    gültig 48 Stunden

  • heute abend

    https://play.wiener-staatsoper.at/

    Ariadne auf Naxos
    Wiener Staatsoper Stream
    Christian Thielemann
    Director: Sven-Eric Bechtolf


    Der Haushofmeister: Peter Matić
    Ein Musiklehrer: Jochen Schmeckenbecher
    Der Komponist: Sophie Koch
    Der Tenor/Bacchus: Johan Botha
    Primadonna/Ariadne: Soile Isokoski
    Zerbinetta: Daniela Fally
    Ein Offizier: Oleg Zalytsky
    Ein Tanzmeister: Norbert Ernst
    Ein Perückenmacher: Won Cheol Song
    Ein Lakai: Marcus Pelz
    Harlekin: Adam Plachetka
    Scaramuccio: Carlos Osuna
    Truffaldin: Jongmin Park
    Brighella: Benjamin Bruns
    Najade: Valentina Naforniţa
    Dryade: Rachel Frenkel
    Echo: Olga Bezsmertna

  • live dabei

    Da war ich damals live dabei (12. + 23. Okt. 2014) und wünsche mir trotz Johan Botha, nicht dabei gewesen zu sein.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Da war ich damals live dabei (12. + 23. Okt. 2014) und wünsche mir trotz Johan Botha, nicht dabei gewesen zu sein.

    Du Ärmster, so nachhaltig war der Effekt? 6 Jahre lang...... muss ja wirklich überdimensional schlecht gewesen sein, dass es Dich so belastet.
    Ich hab auch nur gerade den 2. Akt an , ohne Bild im Moment....es ist keine Lieblingsoper von mir, aber ich warte die letzten - warte mal - ja, genau 20 Minuten ab. Die möcht ich nicht missen. Himmlische Musik.
    Hinschauen werde ich aber glaube ich nicht :versteck1:

    .

  • Du Ärmster, so nachhaltig war der Effekt? 6 Jahre lang...... muss ja wirklich überdimensional schlecht gewesen sein, dass es Dich so belastet.
    Ich hab auch nur gerade den 2. Akt an , ohne Bild im Moment....es ist keine Lieblingsoper von mir, aber ich warte die letzten - warte mal - ja, genau 20 Minuten ab. Die möcht ich nicht missen. Himmlische Musik.
    Hinschauen werde ich aber glaube ich nicht :versteck1:

    Es belastet mich überhaupt nicht, aber es geht darum, dass ich nicht unbedingt gehört haben muss, wie eine von mir sehr geschätzte Sängerin (Soile Isokoski) im Spätherbst ihrer Karriere erschreckende Töne produziert, dass Botha (den ich danach nie mehr live gehört habe) auch seine Problemchen hatte, die anderen Sänger schon mal überzeugender in diesen Rollen waren und der Dirigent die Sänger hinausbringt. Dazu diese völlig einfallslose Inszenierung, für die die alte, aber gute Sanjust-Ariadne geopfert wurde...
    Ich liebe die Ariadne (das Stück ist eigentlich unglaublich witzig und geistreich; ca. so wie "Capriccio"), aber im Oktober 2014 wars für mich alles andere als ein Highlight.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Botha (den ich danach nie mehr live gehört habe) auch seine Problemchen hatte

    Weisst Du, wie schwer die Partie ist? Weisst Du, dass er knapp 2 Jahre danach an Krebs gestorben ist? Vielleicht hast Du Glück gehabt ihn nochmal zu erleben.

    Dirigent die Sänger hinausbringt

    Das hast Du also neulich gemeint....Wo denn?

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