Lieber Waldi!
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich letzte Nacht so hart reagiert habe und mich Dir gegenüber womöglich im Ton vergriffen habe. Es war nicht böse gemeint, ich kenne Dich ja gar nicht und bin froh darüber, dass auch andere Wiener hier im Forum sind! Wenn es unfreundlich gewirkt hat, tut es mir leid, und ich bitte Dich, die Entschuldigung anzunehmen. Meine Aggression bezog sich nicht auf Dich, sondern auf die Mechanismen des Kulturbetriebs, die diese - in meinen Augen - ganz groben Fehlentwicklungen ermöglichen.
Ich weiß nicht, Meyer hat manche Ensemblestützen (Markus Eiche!) ziehen lassen, wobei er gleichzeitig auch manche wirklich guten Leute geholt hat (zum Beispiel Bruns, Ernst, Park, Vörös). Ich denke auch, dass Holender - dem man bestimmt viel nachsagen kann - Ahnung von Stimmen hat. Wir werden sehen, was das Jahr 2020 bringt, bis jetzt weiß man ja von der Einrichtung eines Opernstudios, das finde ich super! Und es hält sich das Gerücht, Holender habe Roščić die erste Spielzeit durchgeplant. Wir werden sehen, was passiert, ich blicke jedenfalls gespannt in die Zukunft!
An Mauerblümchen: Wenn das von mir Geschriebene tatsächlich den Tatbestand der üblen Verleumdung erfüllt, dann fress ich einen Besen; außerdem ist mir der Unterschied zwischen Vibrato und Tremolo/Scheppern wohlbekannt. Darüber hinaus erfolgte meine Beurteilung nicht aufgrund des Hörens von 10 Sekunden, sondern ich habe sie seit 2011 regelmäßig in der Wiener Staatsoper gehört/erlitten.
Ja, bei Vorsingen spielt die Ausstrahlung etc leider eine viel größere Rolle, als sie meiner Meinung nach spielen sollte..
Besonderen Dank an Dich, Quasimodo, für die Zusammenstellung der Aufnahmen und für das genaue Zuhören und Kommentieren! Deine Analyse ist interessant zu lesen. Ich finde es sehr ergiebig, über konkrete Leistungen zu diskutieren, und ich habe vor, hier in nächster Zeit ein paar eher unbekannte Sänger vorzustellen (samt Youtubelinks), die ich aber ausgezeichnet finde. Über erfreuliche Sachen zu schreiben macht mir ja auch mehr Freude als zu schimpfen oder mich aufzuregen.