Wie gesagt, das wäre eine ganz eigene Diskussion, eine, bei der es um Wagner und um seine Partitur gehen würde. Mit der szenischen Umsetzung dieser Partitur hat das überhaupt nichts zu tun, deshalb auch weder mit Katzers Inszenierung in Bayreuth noch mit der Haltung zum Regietheater.
Mit der szenischen Umsetzung wohl nichts, aber damit, dass ein Werk in seiner Gesamtheit, das aus der damalig aktuellen Sicht geschaffen und gedeutet wurde, nun heute auch aus unserer aktuellen Sicht gedeutet werden kann. So wie Wagner frei mit dem Mittelalter umging, kann Katzer das heute ja auch. Wie Wieland es ja auch schon gemacht hat. Also die Interpretation einer Interpretation.
Wolfram