„Béla Bartók“-Ranking

  • „Béla Bartók“-Ranking

    Liebe Forenmitglieder,

    Bartóks Werke üben auf mich eine gewisse Faszination aus; die einen mehr :verbeugung1: :verbeugung1: :verbeugung1: , die anderen weniger :verbeugung1: . ^^
    Mich würde interessieren, welche ihr so bevorzugt!? Bitte nur max. 20 Werke aufführen.

    Ich freue mich auf eure Rückmeldungen! :jaja1: Auf einen friedfertigen und konstruktiven Austausch … :wink:

    EDIT:
    Habe Anzahl nun von 10 auf 20 Werke erhöht ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Bartók? Au weia, das ist schwierig ... da müsste man ja wenigstens vier der sechs Streichquartette nominieren ... die sechs Konzerte mit Soloinstrument nicht zu vergessen ...

    1. Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta
    2. Klavierkonzert Nr. 2
    3. Streichquartett Nr. 5
    4. Konzert für Orchester
    5. Violinkonzert Nr. 2
    6. Klavierkonzert Nr. 3
    7. Herzog Blaubarts Burg
    8. Der wunderbare Mandarin
    9. Streichquartett Nr. 6
    10. Violakonzert

    Mikrokosmos ... Allegro barbaro ... Divertimento für Streichorchester ... Kossuth ... Der holzgeschnitzte Prinz ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Bartók? Au weia, das ist schwierig

    Da bin ich ganz bei dir! :D Ich sitze schon seit Tagen an meiner Liste und kann mich nicht entscheiden ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Musik für Saiteninstrumente...
    Klavierkonzert Nr. 2
    Klavierkonzert Nr. 1
    Streichquartett Nr. 4
    Streichquartett Nr. 5
    Divertimento f. Streicher
    Konzert für Orchester
    Klavierkonzert Nr. 3
    Herzog Blaubarts Burg
    Klaviersuite "Im Freien"

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Ja, 10 sind natürlich bei einem Komponisten wie Bartók zu wenig. Eine Gewichtung innerhalb der 10er Gruppe geht für mich nicht, daher ohne Gewichtung aber mit (tendenziell) sinkender Besetzungsstärke:

    1. Violinkonzert 2
    2. Klavierkonzert 1
    3. Klavierkonzert 2
    4. Musik für Saiteninstrumente...
    5. Wunderbarer Mandarin
    6. Streichquartett 4
    7. Streichquartett 5
    8. Violinsonate 1
    9. Violinsonate 2
    10. "Im Freien"

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Habe die Anzahl nun von 10 auf 20 erhöht ... 10 sind wirklich zu wenig. Ihr könnt eure bisherigen Beiträge also gern noch um weitere 10 Werke ergänzen.

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Das ist schon viel besser! Bei 11-20 kann ich schon eine gewisse Gewichtung setzen.

    11. Etüden op. 18
    12. Konzert für Orchester
    13. Suite op. 14
    14. Herzog Blaubarts Burg
    15. Streichquartett 3
    16. Klavierkonzert 3
    17. Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug
    18. Violakonzert
    19. Bagatellen op. 6
    20. Cantata profana

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Hier meine derzeitigen (20) Favoriten:

    1. Klavierkonzert Nr. 2
    2. Klavierkonzert Nr. 3
    3. Klavierkonzert Nr. 1
    4. Klaviersonate
    5. 14 Bagatellen op. 6
    6. Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta
    7. Konzert für Orchester
    8. Herzog Blaubarts Burg
    9. Streichquartett Nr. 6
    10. Violinkonzert Nr.2
    11. Allegro Barbaro
    12. Suite op. 14
    13. Bratschenkonzert
    14. Der holzgeschnitzte Prinz
    15. Violinkonzert Nr. 1
    16. Streichquartett Nr. 4
    17. Streichquartett Nr .1
    18. Streichquartett Nr. 5
    19. Streichquartett Nr. 2
    20. Divertimento für Streichorchester.

    :schwitz1:

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Schließe mich den Stimmen an, die Schwierigkeiten bei der Gewichtung vermelden. Hier meine 20 in nicht betonierter Reihenfolge:

    1. Streichquartett Nr. 4
    2. Herzog Blaubarts Burg
    3. Der wunderbare Mandarin
    4. Streichquartett Nr. 3
    5. Violinsonate Nr. 1
    6. Klavierkonzert Nr. 2
    7. Violinkonzert Nr. 2
    8. Streichquartett Nr. 6
    9. Musik für Saiteninstrumente ...
    10. Streichquartett Nr. 5
    11. Klavierkonzert Nr. 1
    12. Violinsonate Nr. 2
    13. Konzert für Orchester
    14. Klavierkonzert Nr. 3
    15. Violinkonzert Nr. 1
    16. Solosonate für Violine
    17. Sonate für zwei Klaviere und Schlagwerk
    18. Violakonzert
    19. Contrasts
    20. Divertimento für Streichorchester

  • Der Mandarin hat's nicht geschafft?? =O

  • Der Mandarin hat's nicht geschafft??

    Nein - und zwar aus einem ganz einfachen Grund heraus: Ich empfinde dieses Werk als sehr aufwühlend und kann es mir daher nicht regelmäßig anhören; alle anderen (20) von mir genannten Werke schon. Da fällt mir ein, dass eine Frage, die ich in diesem Zusammenhang mal im Mandarin-Thread stellte, leider bis heute noch nicht beantwortet wurde ...

    https://www.capriccio-kulturforum.de/index.php?thre…-miraculous-ma/

    Ist nun aber offtopic ...

    EDIT:
    Es waren sogar zwei Fragen ...

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • für mich ist Nr. 1 ganz unangefochten:

    1) Klavierkonzert Nr. 3

    ein relativ eingängiges Werk mit Schärfe und Zierlichkeit der Zeichnung, dabei eine eigentümliche Dissonanzbehandlung ... und was hätte man gedacht, kann herauskommen, wenn jemand ein remake von Beethovens Heiligem Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit ankündigen würde?

    die nächsten Werke in mehr oder weniger pauschaler Reihenfolge:

    2) Klavierkonzert Nr. 1
    3) Klavierkonzert Nr. 2

    4) Streichquartett Nr. 3
    5) Streichquartett Nr. 4
    6) Streichquartett Nr. 5
    7) Streichquartett Nr. 6

    8) Violinsonate nr. 2
    9) Solosonate für Violine

    10) Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug

    11) Sonatine für Klavier
    eine attraktive auch für Amateure spielbare Musik mit folkloristischem Einschlag

    12) 44 Duos für 2 Violinen
    hervorragende Musik für Anfänger und Amateure

    mit einem bekannten und beliebten Werk Bartoks kann ich nichts anfangen, ist mir irgendwie unsymphatisch, dem Konzert für Orchester.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • nun gut, dann veröffentliche ich meine Liste auch mal:

    Konzert für Orchester
    Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug
    3. Klavierkonzert
    2. Violinkonzert
    Streichquartett 5
    Streichquartett 6
    Streichquartett 3
    Streichquartett 4
    Violakonzert
    Kontraste
    Divertimento für Streichorchester
    Konzert für 2 Klaviere und Schlagzeug
    Rumänische Volkstänze (Violine+Klavier)
    6 Tänze in bulgarischen Rhythmen (aus Mikrokosmos)

    die letzten beiden stehen stellvertretend für Klaviermusik bzw. Kammermusik mit Klavier, sind anders als die mit Recht oft genannte Klaviersonate (u.a.) einigermaßen auch für Nichtprofis spielbar und machen einen Heidenspaß, also aus rein persönlichen Gründen in meiner Liste.

    Vielleicht weil ich Bartok von den späteren Werken aus kennen und schätzen gelernt habe (KfO, 3. Klavierkonzert), kann ich mit einigen Frühwerken wenig anfangen (Mandarin, 1.+2. Klavierkonzert), und auch Bartoks Superhit, die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta reizt mich nur kompositionstechnisch, nicht klanglich.

    Merkwürdige Übereinstimmungen und Gegensätze im Vergleich mit Zabkis Liste...

  • Vielleicht weil ich Bartok von den späteren Werken aus kennen und schätzen gelernt habe (KfO, 3. Klavierkonzert), kann ich mit einigen Frühwerken wenig anfangen (Mandarin, 1.+2. Klavierkonzert)

    Das mit den Frühwerken klingt vielleicht ein wenig missverständlich. Die von Dir genannten Stücke komponierte er ja mit deutlich über 40 (wobei ich natürlich gern akzeptiere, dass das ein jugendliches Alter ist :D ), zudem unterscheiden sie sich doch sehr von seinen i. e. S. frühen - spätromantisch orientierten - Kompositionen wie Kossuth oder Klavierquintett.

    Ich persönlich mag die Sachen aus seiner wilden Zeit ab den 1920ern so etwa mit den Violinsonaten beginnend und bis vor der Emigration am meisten.

  • Ein Ranking mach ich nicht, aber nenne mal die drei Werke, die mich am meisten begeistern - aus jeder Schaffensperiode eines:

    Herzog Blaubarts Burg - diese expressionistisch geschärfte Spätromantik, diese umwerfenden Klänge treffen mich voll. Dann (auch hier schon eine Art Bogenform), der Umgang mit der Zeit, wie die Musik aus dem Nichts kommt und wieder dahingeht, mit der fünften Tür in der Mitte - dieser dissonant geschärfte Choral erinnnet mich immer an die entsprechende Stelle im Adagio von Mahlers Zehnter. Und für mich als schlichtes, richardstraussgeschultes Gemüt: die klangillustrativen Effekte, das Seufzen, der Tränensee usw. Natürlich auch die konzentrierte Dramaturgie.

    Das vierte Streichquartett - das ist alles zugleich: wild, konzentriert, kompakt, ungeheuer fantasievoll in der Eroberung neuer Klanglichkeiten.

    Das dritte Klavierkonzert - "Schärfe und Zierlichkeit", wie zabki sagt, wobei ich zweiteres besonders hervorhen möchte. Und das Revival von Beethovens Dankgesang! Dieses Loslassenkönnen muss man erstmal hinkriegen. Im Mittelteil des zweiten Satzes sehe ich immer Bartók vor mir, wie er in North Carolina Vögel hört, die er von zuhause nicht kennt. Eine Musik des Exils.

    Auch sonst schätze ich eine größere Anzahl an Bartók-Werken sehr hoch: Im Freien, die beiden anderen Klavierkonzerte, die anderen Streichquartette (insb. Nr. 2 und 6), die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug. Manches bewundere ich, ohne dass ich ganz einen Zugang finden würde: den Mandarin, die Musik für Saiteninstrumente usw., das zweite Violinkonzert, die Sonate für Violine solo...

    Ein Werk, das mir fremd bleibt: Der holzgeschnitzte Prinz. Hab ich ein paarmal versucht, auch mit Partitur und im Konzert (nicht mit Partitur im Konzert! ;) ), aber das ist alles so gedrechselt und so laaaang...

    :wink:

    .

  • Ein Werk, das mir fremd bleibt: Der holzgeschnitzte Prinz. Hab ich ein paarmal versucht, auch mit Partitur und im Konzert (nicht mit Partitur im Konzert! ), aber das ist alles so gedrechselt und so laaaang...

    Das Werk scheint generell weniger beliebt zu sein, obwohl mir nichts auffällt, das stören würde. Klar, die Handlung nervt gewaltig, aber der Klang müsste Wagnerliebhabern ja sehr entgegenkommen.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • müsste Wagnerliebhabern ja sehr entgegenkommen

    Sollte ich mich da angesprochen fühlen? =O :D Besonders wagnerisch finde ich den Klang eigentlich nicht, mehr so rimsky-impressionismusmäßig. Aber da bleibt bei mir nix hängen. Und dann diese Detailfülle, diese handlungsbezogenen Mikrostrukturen, die über einen sehr langen Zeitraum auf einen einrieseln... Ist halt auch eine Ballettmusik. Beim Mandarin stört mich das weniger, obwohl das Hin und Her zwischen der Frau und den Freiern auch sehr gestisch ausgemalt wird.

    :wink:

    .

  • Ein Werk, eines der ganz wenigen Werke von Bartók, das mir einfach nicht gefällt, ist die Soloviolinsonate. So leid es mir tut, und objektiv gesehen haben sicher auch Reger, Kodály, Ysae und eben Bartók bedeutende Beiträge in dieser Kategorie geliefert: der einzige, der für mich Solostreicher kann, ist J.S. Bach. Die anderen beziehen sich auch permanent auf Bachs einschlägige Werke, was ich sehr unattraktiv finde.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

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