Vom Barock braucht man da gar nicht erst anzufangen! Cembalostücke von Rameau oder J.S. Bach (gestern wieder die Sarabande aus der vierten Partita angehört - unglaublich!) beispielsweise sind harmonisch unglaublich raffiniert und aufregend.
Welche Bedeutung hat Harmonielehre für Musizierende?
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Wusste bisher gar nicht, dass so etwas möglich ist
Wir haben doch schon darüber andernorts diskutiert. Wenn Du darauf hinaus willst, dass jede Musik emotional völlig unbestimmt sei, und dem Hörer überlassen ist, wie er das interpretiert, dann würde ich Dir eben entschieden widersprechen.
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Vom Barock braucht man da gar nicht erst anzufangen! Cembalostücke von Rameau oder J.S. Bach (gestern wieder die Sarabande aus der vierten Partita angehört - unglaublich!) beispielsweise sind harmonisch unglaublich raffiniert und aufregend.
Stabilisierung - Destabilisierung, Reduktion - Anreicherung
Es ist ja nicht so, dass es nur spannend ist, wenn sich mal ganz viel Veränderung ergibt, der Umgang mit Wenigem kann genauso spannend sein. -
Ja, für mich eine hohe Kunst, die ich sehr genieße. Aber bei Bach kann man ja auch chromatische Harmonik mit der Brechstange erleben. Zum Beispiel die Gigue aus der sechsten 6. Partita (ab 25:27). Ein vollkommen irres Stück, natürlich auch des vertrackten Rhythmuses wegen. Vorhersagbar dürfte da wenig sein....
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Als Ergänzung vielleicht auch ein Stück von Rameau: l'Enharmonique
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Es gibt ja auch ein paar Stücke, in denen sich Rhythmus, Harmonie und Melodie komplett überschneiden. Schuberts Impromptu As-Dur (D.935) ist so ein Beispiel. Hier reicht die Harmonielehre dann sowieso nicht wirklich aus, um den ganzen Zauber zu verstehen.
Ist das nicht immer so bei tonaler Musik?
Deswegen versteht man letztlich auch die Melodien nicht ohne Harmonielehre. -
Ist das nicht immer so bei tonaler Musik?
Naja, das Impromptu sollte nur ein Extrembeispiel für die Konvergenz der drei sein. Das Allegretto aus Beethovens 7. Symphonie wäre vielleicht ein anderes.
Bei Minimal-Musik würde ich aber sagen, dass Harmonielehre einem da gar nicht viel nützt, sondern vor allem ein gutes Rhythmusgefühl. -
Ich meinte jetzt eigentlich tonale Musik so von Barock bis Puccini.
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Für die Harmonielehre-Muffel ein bisschen Tosca-Lesen:
Giacomo Puccini: Tosca (1900) -
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