Eben gehört und geguckt

  • Mal wieder etwas aus der DCH geschaut und gehört:

    Ludwig van Beethoven:
    Sinfonie Nr. 5 c-moll, op. 67*
    (AD: 29. Oktober 2011, Philharmonie, Berlin, live)

    &

    Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-moll, op. 80**
    (AD: 10. April 2016, Philharmonie, Berlin, live)

    Peter Serkin, Klavier**
    Rundfunkchor Berlin**
    Berliner Philharmoniker
    Nikolaus Harnoncourt*
    Seiji Ozawa**

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Wieder aus der DCH:

    Konzert vom 21. September 2019 aus der Philharmonie, Berlin:

    Uuno Klami:
    Kalevala-Suite, op. 23: Satz IV (Wiegenlied für Lemminkäinen) und Satz V (Der Sampo wird geschmiedet)

    Maurice Ravel:
    Klavierkonzert G-Dur

    Zugabe: Frédéric Chopin: Nocturne cis-moll op. posthum

    Jean Sibelius:
    Sinfonie Nr. 1 e-moll, op. 39

    Alice Sara Ott, Klavier
    Berliner Philharmoniker
    Santtu-Matias Rouvali

    Insgesamt hat mir das Konzert sehr gut gefallen. Eine der besten mir bekannten Interpretationen von Ravels Klavierkonzert G-Dur. Solistin, Orchester und Dirigent haben sehr gut miteinander harmoniert und dass Alice Sara Ott und Santtu-Matias Rouvali auf einer Wellenlänge sind zeigt auch das sympathische Interview in der DCH. Mit der Musik von Klami und insbesondere Sibelius ist Rouvali bestens vertraut; das zeigte er eindrucksvoll.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Auf die letzten Tage verteilt habe ich mir diese ultrakonservative Produktion von Borodins Meisterwerk "Fürst Igor" aus dem Mariinski-Theater angeschaut. Gespielt wurde die Mariinski-Edition. Leider habe ich diese Oper noch nie live auf der Bühne erleben können.

    Die Tonqualität dieser Aufzeicnung von 1998 ist okay, die Bildqualität könnte besser sein (Bild 16:9, Tonspuren in PCM Stereo und DTS 5.1).

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Peter Cook und Dudley Moore waren ein großartiges Duo . 1971 spielte auch Beethoven in ihrem Programm eine Rolle . An englischem Humor und am Götterfunken Interessierte spulen bitte bis 28:28 vor . ( Der Rest ist allerdings auch recht gut ) .

    https://www.youtube.com/watch?v=Zen7k4PJVZY

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • mein gestriges Betthupferl !!!

    (UA 1988 / Aufzeichnung v. 1994)

    - seltsamerweise ist das Stück auf meiner DVD 8min. länger als die hier angegebenen 70min.....

    < = hat m. E. nicht ganz die energy wie seine (zwei Jahre zuvor uraufgeführte) Version von Strawinskys L'histoire du Soldat,
    das letzte Solo der (desillusioniert die Erde wieder verlassenden) Mondprinzessin (dargestellt von Fiona Lummis :thumbup: ) und die tolle (Live!-)Musik von Maki Ishii
    - dessen Ensemble auch ab und an eingeblendet ist, daher auch das Posten in diesem thread! - gleichen das letztendlich allerdings aus . . .

    hm ... auf jirykylian.com sind nicht weniger als 101 "creations" gelistet: auch wenn die kürzesten davon kaum 10min. dauern dürften -
    ein paar weniger hätten es vielleicht sein sollen . . . . . .

    :wink:

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott' Werner Schneyder Es ging aus heiterem Himmel um Irgendwas. Ich passte da nicht rein. Die anderen aber auch nicht. FiDi über die Teilnahme an seiner ersten (und letzten) Talkshow

  • Yeah.

    Alban Berg: Lulu
    (mit der Instrumentierung des dritten Aktes durch Friedrich Cerha)

    Lulu - Christine Schäfer
    Gräfin Geschwitz - Kathryn Harries
    Garderobiere/ein Gymnasiast/ein Groom - Patricia Bardon
    Medizinalrat/Bankier/Professor - Jonathan Veira
    Maler, Neger - Stephan Drakulich
    Dr. Schön/Jack the Ripper - Wolfgang Schöne
    Alwa - David Kuebler
    Schigolch - Norman Bailey
    Tierbändiger/Athlet - Donald Maxwell
    Prinz/Kammerdiener/Marquis - Neil Jenkins

    The London Philharmonic
    Andrew Davis

    Inszenierung: Graham Vick
    Glyndebourne Festival Opera

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Giacomo Puccini (1858-1924)
    La Rondine

    Dinara Alieva
    Charles Castronovo
    Alexandra Hutton
    Alvaro Zambrano
    Orchester der Deutschen Oper Berlin
    Musikalisch Leitung: Roberto Rizzi Brignoli
    Regie: Rolando Villazón


    Ach ja, es war es also keine Liebe, trotz 90 Minuten Beteuerungen. Die letzen 10 Minunten machen alles zunichte . La Rondine klingt wie ein Operette. Durch das betrübliche Ende muss das Stück dann doch wohl eine Oper sein. Rolando Villazóns Regiearbeit ist erstaunlich angenehm. Gespielt und gesungen wird auch prima.


    Gruß
    Josquin

  • Bei mir gab's Faustus, the last night von Pascal Dusapin



    Bevor Faustus in die Hölle fährt, hat er noch reichlich Gesprächsbedarf und löchert Mephistopheles in seiner letzten Nacht mit philosophischen Fragen.
    Eindrucksvoll als sehr textlastige Oper komponiert, von Peter Mussbach auf dem Ziffernblatt einer Uhr in Szene gesetzt, großartig gesungen.
    Meine erste Begegnung mit Dusapin.

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Uff. Gestern und heute gesehen und gehört.

    Bernd Alois Zimmermann: Die Soldaten

    Wesener - Alfred Muff
    Marie - Laura Aikin
    Charlotte - Tanja Ariane Baumgartner
    Weseners Mutter - Cornelia Kallisch
    Stolzius - Tomasz Konieczny
    Stolzius' Mutter - Renée Morloc
    Gräfin de la Roche - Gabriela Benackova
    Wiener Philharmoniker
    Ingo Metzmacher

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • DCH 1.12.2010

    Dmitri Schostakowitsch
    Symphonie Nr. 14 g-Moll op. 135
    Anatoli Kotscherga Bass, Olga Mykytenko Sopran
    Neeme Järvi, Berliner Philharmoniker

    Was für ein unglaubliches Meisterwerk! Mit diesen minimalen orchestralen Mitteln. Man kann sich nur vorstellen, wie schwierig dieses Werk aufzuführen ist. Schon allein die Intonation. Aber nicht nur. Hier ist eine wundervolle Aufführung gelungen. Sehr gute Solisten. Besonders die Sopranistin ist sehr ausdruckstark.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Audiomäßig - neben Petrenko (München) und Xavier Roth (Kölle) - momentan meine Lieblingssoldaten. Orchester kommt buchstäblich oft "fein", "sensibel" rüber, was Stärke dieser Wiedergabe bildet.. .. Xavier Roth vergleichsweise etwas expressiver ...Inszenierung von Hermanis find ich nicht so dolle.. doch das ging mir bisher mehr oder weniger mit allen visuell reingezogenen Soldaten. ... Kupfer aus Stuttgart ist mir zu sehr optischer Overkill... Video-String aus München aber bisher noch nicht eingeschmissen... .

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Bei mir gab’s einen Besuch in der Familienhölle. Tcherniakovs „Don Giovanni“ aus Aix-en-Provence (2010). Ich habe nicht die DVD, sondern einen TV-Mitschnitt gesehen.

    Besetzung: Bo Skovhus (Don Giovanni), Kyle Ketelsen (Leporello), Marlis Petersen (Donna Anna), Kristina Opolais (Donna Elvira), Colin Balzer (Don Ottavio), Kerstin Avemo (Zerlina), David Bizic (Masetto), Anatoli Kotscherga (Commendatore)
    Freiburger Barockorchester, Louis Langrée

    Eine ungewöhnliche Neu-Interpretation: die Figuren der Handlung sind miteinander verwandt. Donna Anna ist die Mutter von Zerlina, Donna Elvira ist Donna Annas Cousine und Don Giovanni ist der Ehemann von Elvira. Leporello ist ein Verwandter, der im Haus wohnt. Der Schauplatz ist ein großer Salon im Haus des Komturs. Es beginnt ein erotisch aufgeladenes Psychodrama, das sich über mehrere Monate hinzieht und zumindest Don Giovanni an den Rand des Wahnsinns zu treiben scheint, bis er schließlich, anscheinend alkoholabhängig, krank und verwahrlost, aus der Familie gestoßen wird.
    Von allen Darstellern großartig gespielt und gesungen. Auch das Freiburger Barockorchester unter Louis Langrée gefiel mir sehr gut.

    :wink: Talestri

    One word is sufficient. But if one cannot find it?

    Virginia Woolf, Jacob's Room

  • Richard Wagner (1813-1883)
    Die Meistersinger von Nürnberg

    Gerald Finley
    Marco Jentzsch
    Johannes Martin Kranzle
    Alistair Miles
    Anna Gabler
    Topi Lehtipuu
    Michaela Selinger
    London Philharmonic Orchestra
    Wladimir Jurowski
    Regie: David McVicar


    Auch nach wiederholtem Hören und Sehen kann ich nur sagen: besser geht es nicht!


    Gruß
    Josquin

  • Die FAZ findet das alles recht missraten: https://www.faz.net/aktuell/feuill…ht-1641228.html Ist das Gemecker aus Prinzip?

    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.

  • ... eher eine Sache des Geschmackes und der Nachvollziehbarkeit der Handlung. Ich wurde einfach sehr sehr gut unterhalten, mit nicht zuviel Grübeleien - sowas geht eben noch im England - und man muss sich auch mal fallen lassen können. Ständige Bedeutungsschwere wir auch mit der Zeit langweilig. Ich denke, solch eine fast schon unbekümmerte Inszenierung ist in Deutschland nicht mehr möglich. Da finde ich die Regiearbeit von Kosky 2017 in Bayreuth als 'besser geht es nicht'. Der erste Akt war z. B. in seinen geschichtlichen Bezügen einfach nur köstlich. Bis zur Gerichtsszene am Ende der Oper ist es ebenda ein durchdachtes Konzept und durchaus nicht spinnert.

    Gruß
    Josquin

  • Ich befasse mich gerade etwas intensiver mit Schostakowitsch und habe mir diese Aufzeichnung der "Nase" angeschaut:

    Leider ist es die einzige Aufnahme von Schostakowitsch' erster Oper, die auf DVD verfügbar ist. Es handelt sich um die legendäre Produktion der Kammeroper Moskau mit Gennadi Roschdestwenski am Pult, die 1974 noch unter Mitwirkung von Schostakowitsch entstand - die erste Aufführung in der Sowjetunion nach der auf politischen Druck abgesetzen Uraufführungsserie von 1930. Die DVD enthält als "Special Feature" einige Aufnahmen von Schostakowitsch während der Proben. Aufgezeichnet wurde eine Aufführung von 1979, der jedoch der Ton einer früher entstandenen Studio-Aufnahme unterlegt wurde, was man des öfteren an nicht synchronen Mundbewegungen merkt. Trotzdem und trotz der mäßigen Bild- und Tonqualität ist die DVD sehens- und hörenswert (Bild im 4:3-Format, Tonspur Dolby Digital 2.0). Schade, dass die neueren Produktionen aus der MET und dem ROH nicht auf Bluray erschienen sind (den Video-Stream aus der MET habe ich immerhin gespeichert, die ROH-Aufführung ist mir entgangen).

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Benjamin Britten (1913-1976)
    Gloriana

    Susan Bullock, Toby Spence, Patricia Bardon, Jeremy Carpenter, Kate Royal
    Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden
    Paul Daniel

    QE2 begegnet QE1. Eine der seltenen Inszenierung (Royal Opera House 2013) bei der das Regie-und Ausstattungsteam den meisten Applaus bekamen.


    Gruß
    Josquin

  • George Benjamin (geb. 1960)
    Lessons in Love and Violence

    Barbara Hannigan, Stephane Degout, Gyula Orendt, Peter Hoare
    Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden
    George Benjamin


    Die Oper beschreibt die (geschichtlich gesehen wahrscheinliche) homoerotische Beziehung zwischen Eudard II von England mit dem französische abstammenden Adligen Piers Gaveston als familäres Psychodrama. Bejamins Musik entwickelt im Laufe der Oper einen unwiderstehlichen Sog, dessen Höhepunkt in der Sterbeszene von Eduard liegt. Da musste ich glatt zurückspulen, um das nochmal zu hören. Lange hat mich Zeitgenössisches wie in dieser Szene nicht mehr so berührt. Daumen hoch auch für die Inszenierung.

    Infos auf Wikipedia


    Gruß
    Josquin

  • Ich befasse mich gerade etwas intensiver mit Schostakowitsch und habe mir diese Aufzeichnung der "Nase" angeschaut:

    Leider ist die Situation bei der "Nase" suboptimal. CD-Einspielungen gibt wenige, aber sehr gute (Roschdestwenski und Gergijew), aber leider kein ordentliches Video. (Obige Aufführung auf der DVD (glaube ich) habe ich mal von yt gezogen; natürlich ein wichtiges historisches Dokument.)

    Auch im Internet verfügbar war mal die ROH Aufführung mit Ingo Metzmacher. Auf englisch, witzig inszeniert (typisch britisch), aber leider nicht das Original. Schade, dass Gergijew mit seinem Mariinsky keine Videoproduktion gemacht hat. Zumal er zeitnah zur CD die Oper auch komplett aufgeführt hat (ich habe sie z. B. in der Deutschen Oper Berlin gesehen). Wundert mich eigentlich, wo Gergijew doch sonst sehr geschäftstüchtig ist.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

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