Instrumentenkunde für Anfänger

  • Es ist keine Oktave, sondern eine Quint ....

    Ich habe damit gemeint, dass die Sopranblockflöte generell alles eine Oktav höher spielt als notiert. Die Altblockflöte tut das nicht.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Die Altblockflöte tut das nicht.

    Eine Frage der Konvention. "Meine" Schule für Altblockflöte notierte das Instrument noch oktavtransponiert, der tiefste notierte Ton war also ein kleines f.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Eine Frage der Konvention.

    Das wusste ich nicht, ich dachte, es sei generell so (und so ist es wohl auch derzeit üblich). Trotzdem: danke für die Korrektur!

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Ja ? Dann schaue Dir mal die Musterseiten an:

    Verstehe nicht, was Du mir damit sagen möchtest.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Vielleicht sollten wir die Bedeutung der Worte "ist/sein", "ähnlich" usw. definieren?

    Gruß
    MB

    :wink:

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  • Naja, einfach mal die Musterseiten von den Heften ansehen und vergleichen. Vielleicht änderst Du Deine Meinung ja doch noch.

    Ist das hier ein Rätsel? Sag doch einfach, was Du meinst.

    Wenn Du darauf hinaus willst, dass unterschiedliche Griffe verwendet werden, dann sage ich, dass ich ja nie behauptet habe, dass diese gleich sind. Aber "vom Prinzip her" "ist" ein Saxofon eine Oboe mit Klarinettenundstück. Dass die Mechanik im Detail ein klein wenig anders ist, vernachlässige ich dabei.

    Warum argumentiert "ihr" hier fast immer nur über Grifftabellen? (Die sind auch bei Klarinette und Saxofon nicht identisch!) So gesehen könnte ich auch sagen, Klavier und Orgel sind "gleich". Die Tasten haben bei beiden gleiche Bedeutung...

    maticus

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    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
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  • Dass die Mechanik im Detail ein klein wenig anders ist, vernachlässige ich dabei.

    Nein. Das Klappensystem ist sogar heftig anders als bei der Oboe, dass kann ich bestätigen.

    Ich weiß jetzt wirklich nicht wo man da, wenn man das Mundstück aus der Betrachtung herauslässt eine gute Übereinstimmung sehen kann:

    1) Das Material aus dem das jeweilige Instrumente besteht ist unterschiedlich
    2) Das Griffsystem ist unterschliedlich
    3) Der Klang ist völlig unterschiedlich

    Die Ansprache der Töne führe ich jetzt nicht an, da ich selbst nicht Saxofon spiele. Auf der Oboe ist die Ansprache vor allem der tiefen Töne jedenfalls eine ziemlich heikle Angelegenheit.

    VG

    Palisander

  • So gesehen könnte ich auch sagen, Klavier und Orgel sind "gleich". Die Tasten haben bei beiden gleiche Bedeutung...

    Das ist spannend. Ja klar - muss doch total gleich sein, jeder halbwegs fortgeschrittene Pianist sollte doch an der Orgel gleich loslegen können ...

    ... Pustekuchen. Nach drei Takten wird er schreiend sein rechtes Pedal einfordern, mit dem er es gewohnt ist, kleinere grifftechnische Unzulänglichkeiten zu kaschieren. Und er wird mosern, dass er eine Taste nur schief ansehen muss, und schon erklingt der zugehörige Ton. Und mit dem Orgelpedal wird er, außer in einigen Frescobaldi-Toccaten, nichts anfangen können ...

    ... und wenn er sich länger damit auseinandersetzt, wird ihm aufgehen, dass er vielleicht sogar seine Fingersätze ändern muss.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • 1) Das Material aus dem das jeweilige Instrumente besteht ist unterschiedlich
    2) Das Griffsystem ist unterschliedlich
    3) Der Klang ist völlig unterschiedlich

    Das gilt alles auch für Klarinette vs. Saxofon (Punkt 2) vielleicht etwas schwächer als bei der Oboe).

    The fingering for the saxophone is a combination of that of the oboe with the Boehm system[5] and is similar to the flute or upper register of the clarinet.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Bizet, Gershwin, Ravel, Berg, ... was noch?


    Mir fallen noch Arthur Honegger (Jeanne d’Arc au bûcher) und Pendereckis Lukaspassion ein (in letzterer sind dafür keine Oboen besetzt). Generell scheint mir das Instrument am ehesten in Werken französischer Komponisten gefordert zu werden.

    zwischen nichtton und weißem rauschen

  • Was hilft uns die Sachssche Einteilung, wenn man weiß, dass derselbe Curt Sachs Trompeten, Posaunen und Hörner zu den "Trompeteninstrumenten" zählt? Folgt nun etwa daraus, dass jeder mittelmäßig begabte Hobbytrompeter auch Posaune oder Waldhorn spielen könne?

    Er würde zumindest Töne erzeugen können. Und nach ein wenig Übung auch einigermaßen Posaune oder Waldhorn, wenn man mal von den doch sehr unterschiedlichen Mundstücken absieht. Die Zugtechnik einer Posaune kann man in wenigen Wochen erlernen, das Gefühl für die Töne durch ein entsprechend geeignetes Mundstück müsste er noch bekommen, denn die Muskulatur eines Trompeters ist natürlich auf SEIN Mundstück hin entstanden mit der Zeit, wenn er denn regelmäßig geübt hat.

    Die Mundstücke von Kornett und Waldhorn sind artverwandt, und zwar so sehr artverwandt, dass es Kornettisten gab, die mit Hornmundstücken gespielt haben. Das Kornett steht auch dem Posthorn weitaus näher als der Trompete. Probleme bekommt er mit der Griffweise des Waldhorns, dass es in diversen Stimmungen gibt. Gängig ist das Doppelhorn F/B, inzwischen sogar das Tripplehorn F/Es/B teilweise. Ausnahme ist das tiefe (ich meine Es-Horn) Horn der "Wiener Hornschule".

    Wenn man nun bei der Posaune die Ventil-Posaune oder Bass-Trompete zur Hand nimmt, wird sie genau so wie eine B-Trompete gegriffen, denn beide Instrumente stehen in B (die Bass-Trompete gibt es aber auch in C). Maynard Ferguson und Stu Williamson, zwei Trompeter, spielten auch die Ventlposaune sehr virtuos im modernen Jazz, Ferguson später gar eine kombinierte Zug-Ventilposaune.

    Das in der Blasmusik gespielte Tenorhorn wird auch in B gespielt. Es steht mit dem Mundtück der Posaune nahe, greift sich aber wie die handelsübliche B-Trompete. Das Gleiche gilt für das B-Bariton (welches auch als C-Bariton im Bass-Schlüssel notiert gibt).

    Bei den Tuben fängt das eigentliche Problem an. Durch das riesige Mundstück gibt es kaum Trompeter, die auch die Tuba spielen können oder wollen. Im Jazz waren das Sidney de Paris und George Bruns. Beide spielten Kornett, keine Trompete.

    Das Waldhorn stellt spieltechnisch das größte Hindernis da. Es wird mit links gegriffen, für Trompeter völlig unüblich. Dazu kommt die schwierige Intonation.

    Vergessen wurde das Althorn in Es. Der Trompeter Red Allen konnte es spielen, der Pianist und Trompeter Dick Cary (der mit Musikern wie Louis Armstrong spielte) spielte auch regelmäßig Althorn. Auch das ist in Es gestimmt.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Vielen Dank, dass Du Dein Wissen so ausführlich mit uns teilst! :verbeugung2:

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann unterstützt Du die Auffassung, dass es für einen Orchestermusiker mit Hauptinstrument Klarinette zumutbar sein könne, dass er gelegentlich im Orchester ein Saxophon spielt. Zumindest, wenn er damit eine hinreichende Spielpraxis hat, was ja der Normalfall sein soll.

    Würdest Du auf Grundlage Deiner obiegn Ausführungen auch sagen, dass man von einem Orchestertrompeter verlangen könne, dass er vertretungsweise die Posaune spielt? Wie viele Trompeter gibt es (ungefähr), die das tatsächlich tun?

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Eine Frage der Konvention. "Meine" Schule für Altblockflöte notierte das Instrument noch oktavtransponiert, der tiefste notierte Ton war also ein kleines f.

    Gruß
    MB

    :wink:

    Was issn das für eine Schule? Warum sollte man sie tiefoktaviert notieren? Wegen der Hilfslinien ab a“? Das gibt doch didaktisch keinen Sinn! Sowas ist mir noch nie untergekommen, nicht in alten und nicht in neuen Ausgaben. Die gesamte Barockliteratur ist original im französischen oder allenfalls normalen Violinschlüssel. Klingend...

    Mir fallen noch Arthur Honegger (Jeanne d’Arc au bûcher) und Pendereckis Lukaspassion ein (in letzterer sind dafür keine Oboen besetzt). Generell scheint mir das Instrument am ehesten in Werken französischer Komponisten gefordert zu werden.

    Debussy (Rhapsodie), Glasunov, Ibert, Villa Lobos, Martin, Webern...

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Das gibt doch didaktisch keinen Sinn!

    Doch, weil Sopran- und Altblockflöte aus denselben Noten spielen können, sofern es keine Probleme mit dem Tonumfang gibt.

    Und die Schüler, die beide Instrumente lernen, werden nicht dadurch verwirrt, dass die Sopranblockflöte den Noten zufolge tiefere Töne spielt als die Altblockflöte.

    War ein evangelischer Flötenkreis so anno 1974-77. Die Flötenschule war aber damals schon als älteres Werk erkennbar. - Die Evangelen haben gerne mal eigene Notationen verwendet, siehe Kuhlo-Notation.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • ... Pustekuchen. Nach drei Takten wird er schreiend sein rechtes Pedal einfordern, mit dem er es gewohnt ist, kleinere grifftechnische Unzulänglichkeiten zu kaschieren. Und er wird mosern, dass er eine Taste nur schief ansehen muss, und schon erklingt der zugehörige Ton. Und mit dem Orgelpedal wird er, außer in einigen Frescobaldi-Toccaten, nichts anfangen können ...

    ... und wenn er sich länger damit auseinandersetzt, wird ihm aufgehen, dass er vielleicht sogar seine Fingersätze ändern muss.

    Das ist so wahr :jaja1: :jaja1: :jaja1:
    :wink:

  • Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann unterstützt Du die Auffassung, dass es für einen Orchestermusiker mit Hauptinstrument Klarinette zumutbar sein könne, dass er gelegentlich im Orchester ein Saxophon spielt. Zumindest, wenn er damit eine hinreichende Spielpraxis hat, was ja der Normalfall sein soll.

    Würdest Du auf Grundlage Deiner obiegn Ausführungen auch sagen, dass man von einem Orchestertrompeter verlangen könne, dass er vertretungsweise die Posaune spielt? Wie viele Trompeter gibt es (ungefähr), die das tatsächlich tun?

    habe ich das irgendwo gesagt oder geschrieben? Und im Jazz ist es völlig normal, da macht man sich deswegen nicht in die Hosen. Dort ist es auch vertraglich so geregelt. Dort hat man damit keine Probleme. Der Klassiker kennt diese Doppelung nicht, bzw. eher selten.

    Auch das habe ich nicht gesagt oder geschrieben. Probiere es erst nicht mich zu provozieren, es gelingt Dir nicht.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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