Kultur vs. Corona - Die Alternativen zum Live-Event

  • Wieder eine prächtige Aufführung, vor allem des Oktetts! Das (mir bisher unbekannte) Rondino ist mE nicht ganz auf der Höhe des anderen Stücks, aber ein schöner Warmmacher.

    Ich kannte beide Werke nicht. Beim Oktett (und ich war überrascht zu lesen, dass er das noch in Bonn komponiert hatte) dachte ich manchmal, ob Mozart das nicht schöner gekonnt hätte. (Aber wie gesagt: Beethoven war da ja noch sehr jung.) Im Finale glaube ich ein Thema/Fragment mehrfach gehört zu haben, was er später auch (im Finale?) bei seinem 1. oder 2. Klavierkonzert verwendet hat. Jedenfalls hatte ich die Assoziation.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Noch bis 25. April verfügbar: Kirill Petrenkos Debut 2013 an der Bayerischen Staatsoper mit Die Frau ohne Schatten in der sehr sehenswerten Regie von Krzysztof Warlikowski.

    Hallo! Danke für den Link. Ich war zweimal live dabei und halte die Aufzeichnung nur wegen des großartigen Johan Botha (jemand wie ihn gibt es derzeit nicht) und der Tatsache, dass es ungekürzt war, für hörens/sehenswert. Alles andere kann man mE vergessen. Okay, die Kaiserin war nicht so schlecht.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Hallo! Danke für den Link. Ich war zweimal live dabei und halte die Aufzeichnung nur wegen des großartigen Johan Botha (jemand wie ihn gibt es derzeit nicht) und der Tatsache, dass es ungekürzt war, für hörens/sehenswert. Alles andere kann man mE vergessen. Okay, die Kaiserin war nicht so schlecht.

    Ausgerechnet Botha hat mich (zumindest in dieser Aufzeichnung) weder stimmlich noch darstellerisch völlig überzeugt, während mich ansonsten das Meiste ziemlich begeistert hat, vor allem Petrenkos Dirigat! Adrianne Pieczonka als Kaiserin empfand ich als besonders stimmschön, aber auch Wolfgang Koch als Färber würde ich hervorheben... Die Inszenierung hat mich in jedem Fall sehr unterhalten (das finde ich schon ziemlich viel), ich empfand sie aber (als jemand, der das Stück nicht gut kennt) auch als ziemlich stimmig.

  • interessant, wie die Meinungen auseinander gehen.
    Koch hab ich früher auch nicht so schlecht gefunden, aber seit ich seinen Barak gehört habe, zwei Wochen nachdem ich den phantastischen Barak des damals 79jährigen (!) Franz Grundheber gehört hatte, kann ich auf Koch völlig verzichten (zu leise, sehr teilnahmslos gesungen, ohne Gestaltung - und aus dem Barak könnte man ja wirklich was machen).
    Pieczonka singt das zwar ganz nett und hat eine schöne Stimme, gerät aber im 3. Akt deutlich an ihre Grenzen, kein Vergleich mit zB Deborah Voigt am Wiener Premierenmitschnitt 1999.
    Petrenko hetzt durch die Partitur, da gehen viele Details unter.
    Allerdings denke ich nicht, dass es in den letzten Jahren einen besseren Kaiser als Botha gegeben hat. Er geht mir wirklich ab, unglaublich schade. Was gefällt Dir stimmlich an ihm nicht so? Würde mich wirklich interessieren

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Hallo zusammen,

    die Montagskonzerte der Staatsoper München haben z.T. richtig tolle Programme:
    https://operlive.de/montagskonzert4/ noch bis zum 6.5. abrufbar, enthält eine Händelarie in Erinnerung an Sir Peter, das zweite Mozart'sche Klavierquartett und die Dichterliebe (letztere immerhin mit Jonas Kaufmann und Helmut Deutsch)

    Am kommenden Montag wird Christian Gerhaher mit Liedern von Dvorak, Wolf und Schubert das Programm bestimmen ....

    Das könnte so manchen im Forum interessieren ....

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Die Berliner Philharmoniker starten nun mit einer wöchentlichen Serie von persönlichen Playlists, "in der Musiker und Freunde der Berliner Philharmoniker ihre persönlichen Highlights aus der Digital Concert Hall zusammenstellen. Jede neue Playlist ist ab Veröffentlichung für eine Woche kostenfrei."

    Die erste wurde gerade veröffentlicht: https://www.digitalconcerthall.com/de/playlist/20…ENLOS%20ANSEHEN

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Die in Stuttgart ansässige Internationale Hugo-Wolf Akademie hat im Internet eine Liedbühne eingerichtet:
    https://www.ihwa.de/index.php/de/liedbuehne
    Gerade ist dort das erste Online-Konzert erklungen,
    Es wurde speziell für diese Übertragung eingespielt und bleibt weiterhin aufrufbar. Auf dem Programm: Schumann, Berg, Schubert u.a. Ganz besonders haben mich Bergs Sieben frühe Lieder mit Carolina Ullrich und Marcelo Amaral beeindruckt.

    Ein Besuch der Liedbühne ist für alle in Corona-Zeiten unter Entzugserscheinungen leidenden Lied-Freunde empfehlenswert.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Das hr-Sinfonieorchester sitzt heute im Rahmen seiner Stage@Seven-Internet-Konzerte erstmals wieder mit sage und schreibe 30 Musikern auf der Bühne:

    https://www.hr-sinfonieorchester.de/livestreams/st…-seven-110.html

    Im Pausengespräch (im nach der Aufführung weiter bereitstehenden Video, ab ca. Min. 13) erklärt der Orchesterwart die getroffenen Schutzvorkehrungen.

    Viele Grüße - Allegro

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  • hr-Sinfonieorchester spielte Benefizkonzert für das Rheingau Musik Festival

    und zwar vorgestern, am 19. Juni; zu Gast war Lisa Batiashvili und das Programm spannt sich von Bach über meherere Werke von Beethoven und Mendelssohn bis zu einem finnischen Abendlied. Gespielt wurde im Kloster Eberbach und zu sehen ist das Konzert hier:

    https://www.hr-sinfonieorchester.de/news/hr-sinfon…eingau-100.html

    Viele Grüße - Allegro

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  • Endlich mal wieder Neues von Maximilian Hornung. :sofa2:

    Gestriges Online-Konzert aus Ingolstadt (Audi-Sommerkonzert): Schuberts Forellenquintett.

    https://www.youtube.com/embed/eBljoP2VGgQ

    Lisa Batiashvili (Violine)
    Alice Sara Ott (Piano)
    Antoine Tamestit (Viola)
    Nabil Shehata (Kontrabass)
    Maximilian Hornung (Violoncello).

    Katja Riemann nervte jedoch ein wenig (ja, ich muss zugeben, dass ich sie noch nie sonderlich mochte ...).


    Und einige sehr interessante Werke, darunter auch Uraufführungen:
    Online-Konzert vom 01.07.20 aus dem Brucknerhaus in Linz:

    Christoph Sietzen (Marimba)
    Maurice Steger (Blockflöte)
    Maximilian Hornung (Violoncello)

    https://www.facebook.com/Brucknerhaus/v…95643980954176/

    Programm:

    John Coprario (um 1575 – 1626): Cuperaree or Grays in. Zwei Tänze zu Francis Beaumonts (1584-1616). The Masque of the Inner Temple and Gray‘ s Inn (1613)

    Jakob Gruchmann (1991): Seuchenklage für Sopranblockflöte und Marimbaphon (2020: Uraufführung!)

    Ingo Ingensand (*1951):
    Beziehungsweise für Violoncello und Marimbaphon, op. 15 (2019-2020: Uraufführung!)

    Joseph Schwantner (*1943): Velocities (Moto Perpetuo) für Marimbaphon solo (1990, rev. 2007).

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Katja Riemann nervte jedoch ein wenig (ja, ich muss zugeben, dass ich sie noch nie sonderlich mochte ...).

    Was hatte die denn dabei zu suchen? Lach......So mache Menschen können schon nerven, wenn man den Namen in den Mund nimmt. Das kenne ich irgendwo her. Besonders manche Sängerinnen gehören bei mir dazu..... :D

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Was hatte die denn dabei zu suchen? Lach......So mache Menschen können schon nerven, wenn man den Namen in den Mund nimmt. Das kenne ich irgendwo her. Besonders manche Sängerinnen gehören bei mir dazu..... :D

    Sie interpertiert das Werk parallel zur Musik literarisch.

    https://www.donaukurier.de/nachrichten/ku…;art598,4618690

    Na ja, die Musiker habe immerhin ihren Job ganz gut gemacht. ^^ :thumbup:

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Oh, morgen (05.07.20), ab 20.00 Uhr, wird es einen weiteren "Audi"-Live-Stream geben ... :clap:

    https://www.audi.de/de/audi-artexp…-for-music.html

    Camerata Salzburg
    Lisa Batiashvili (Violine)
    Maximilian Hornung (Violoncello)
    François Leleux (Dirigent).

    Programm:
    Dmitri Schostakowitsch: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 op. 107
    Joseph Haydn: Symphonie Nr. 101 D-Dur Die Uhr.

    Zudem spielt Lisa Batiashvili (mit der Camerata Salzburg) Stücke aus ihrer neuen CD "City Lights".

    Moderation (erneut): Alexander Mazza.

    :sofa2:

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  • Ich poste das hier nochmal, damit es nicht untergeht. Es ist *auch* morgen schon (5.7.2020, 19:30/20:00 Uhr). Als virtueller Ersatz der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch 2020. Mehr Details hier. --- maticus

    SCHOSTAKOWITSCH – Entdeckungen

    Mit Yulianna Avdeeva, Dmitry Masleev und Daniil Trifonov

    Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
    Klaviersonate Nr. 1 op. 12
    Drei Fugen o. op., Uraufführung
    Scherzo op. 1a, Uraufführung
    Sechs Klavierstücke aus den Jahren 1918-1920, Uraufführungen
    Präludium und Fuge cis-Moll, vervollständigt von Krzysztof Meyer, Uraufführung

    Sonntag, 5. Juli 2020, 20 Uhr
    auf ARTE CONCERT http://www.arte.tv/de/arte-concert/klassik/
    auf DG YouTube youtube.com/user/deutschegrammophon1
    sowie unter http://www.schostakowitsch-tage.de

    Im Hörfunk ab 19.30 Uhr auf MDR KULTUR und MDR KLASSIK
    http://www.mdr.de

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  • maticus:

    Beide Konzerte werden auch im Nachhinein noch verfügbar sein, also alles gut. :)

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Beide Konzerte werden auch im Nachhinein noch verfügbar sein, also alles gut.

    Ja, denke ich auch.

    maticus

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  • Nur mal so als Rückmeldung: Bei dem Audi-Konzert muss ich noch das Cellokonzert von Schostakowitsch nachholen. Was mich allerdings generell stört, ist diese nervige Showmaster-Moderation. Was soll der Blödsinn? Und hinterher noch so ein sinnlose Interview wie nach einem Fußballspiel.

    Vom Stil her fand ich daher das "Gohrisch" Konzert angenehmer. Nur ein paar Worte jeweils von den Ausführenden. Jetzt waren nicht alle Stücke dort die Burner, auch nicht alle völlig neu, aber dennoch interessant, Werke des Teenagers zu hören. Die 1. Klaviersonate zu Beginn war (wohl nicht nur für mich) der Höhepunkt. M. E. sehr gut gespielt von Julianna Awdejewa. Dass Daniil Trifonow in seinen eigenen vier Wänden mit Mundnasenschutz spielt, war vielleicht ein wenig übertrieben. Vielleicht wollte er ja vorbildlich handeln.

    Auf Arte Concert gibt es ja inzwischen so einiges. Eben noch reingezogen:

    https://www.arte.tv/de/videos/0982…lbphilharmonie/

    Alan Gilbert und Igor Levit mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester mit Werken von Adès, Schostakowitsch und Beethoven

    Thomas Adès: Chamber Symphony
    Dimitri Schostakowitsch: Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester c-Moll op. 35
    Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60

    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mir das erste Stück geschenkt habe. Aber ansonsten toll: ein angenehmes und sehr interessantes Gespräch zwischen Gilbert und Levit. Sehr sympathisch. Toll fand ich den Beethoven. Insgesamt angenehme, unprätentiöse Art der Inszenierung.


    maticus

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