Digitaler Musikunterricht

  • Aber zur Musik gehört ja nun mal nicht ganz unwesentlich der Klang,

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Und wenn ich Musikunterricht geben könnte und müsste das übers Tablet machen, wäre das für mich ein Grund, wegen des Klanges zusätzliches Schmerzensgeld zu verlangen.

    Das ist mein größter Einwand gegen Musik, dass Österreicher darin exzelliert haben.
    (Arno Schmidt: Das steinerne Herz)

  • Aber »ein bisschen was geht immer«, wie es in einer bayerischen Fernsehserie hieß, und das wurde hier ja auch schon gesagt. Und von daher finde ich meine Kritik an arundo donax nicht so daneben.

    Ich heiße Bernd, wie aus jedem meiner Beiträge hier deutlich genug hervorgeht. Und ich biete momentan doch (bildlosen) Fernunterricht, der auch genutzt wird, an; das scheint von dir nicht so richtig bemerkt worden zu sein, oder?

    Mir graust es angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der von vielen Seiten mittlerweile bei jedem wer weiß was für informationstechnische Möglichkeiten vorausgesetzt werden. Der Geigenbauer, mit dem ich ab und an Nonett spiele, besitzt nicht einmal einen Internetzugang und lebt trotzdem sehr gut - auch solche Leute gibt es noch, und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass es sie noch gibt.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Ich habe selbst probeweise vor ein paar Tagen eine Aufnahme mit dem Smartphone gemacht: Das Ergebnis war klanglich einfach grauenhaft, vollkommen indiskutabel. Ein bisschen besser wurde es bei einem zweiten Versuch mit meiner Nikon D500, aber die lässt sich wiederum nicht so einfach für einen Stream mit dem PC verbinden. Gute Webcams sind im Moment quasi überall ausverkauft oder werden höchstens von dubiosen Krisengewinnlern zum Wucherpreis angeboten.


    Zwar ist das reichlich OT, aber ich muss hier gerade an den Klang der Wohnzimmer-Konzerte von Igor Levit denken. Ich weiß nicht, ob das an meinem Endgerät oder an Levits technischer Ausrüstung liegt, aber ich finde den Klang seiner Übertragungen ehrlich gesagt relativ bescheiden. Trotzdem waren es für mich unvergessliche Erlebnisse, die Chaconne in der Brahms-Bearbeitung und die Appassionata auf diesem Wege in seinen Darbietungen zu hören. In seinem Spiel habe ich bei diesen Stücken eine Dringlichkeit und geradezu brutale Ehrlichkeit gehört, die man so wohl nur in Live-Darbeitungen vermittelt bekommt und die die Grenzen der Klangqualität weit überschritten haben.

    Zugegeben: das hat mit digitalem Musikunterricht wenig zu tun, es sei denn man wird von Igor Levit unterrichtet oder unterrichtet ihn... :D

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Bonsoir, ich mache notgedrungen im Moment auch meine Erfahrungen mit Skype und kann Christian nur zustimmen: das kann nur ein schaler Ersatz in grosser Notlage sein. Ich finde das Unterrichten über Skype nicht nur unbefriedigend sondern auch total anstrengend. Alles läuft über Worte und Sprache.Und ist von der Qualität der (unzuverlässigen) Technik abhängig. Ein guter Teil der non-verbalen Kommunikation findet einfach nicht statt und das ist in meinem Fach, einer Mischung aus Gesangsunterricht und Therapie ein unersetzbarer grosser Verlust. Da ich normalerweise in der Therapie auch mit direkten Schwingungsübertragungen durch Stimme oder Instrumente arbeite, kommt Skype da in den meisten Fällen per se nicht infrage. Ich habe deshalb auch nur zwei Schüler (auf deren Drängen hin), bei denen es nicht um Therapie sondern wirklich um Unterricht geht, während dieser Kontaktsperre behalten. Die Schwierigkeiten sind neben mehr oder weniger häufigen Internettaussetzern (derzeit total überlastet) auch eine minimale Verzögerung in der Klangübertragung, die Zusammensingen unmöglich macht. Selbst Unisono ist es schwierig, zweistimmig geht gar nicht. Und richtiges Begleiten geht auch nicht. Und was die Bedeutung des Klangs als solchen angeht, die auch Christian anspricht, kann das Internet eben keine direkte Schwingung und damit auch kein echtes Obertonspektrum übertragen. Das merkt man sofort, wenn man obertonreiche Instrumente über Skype oder Zoom spielt, Am Anfang klingt es noch halbwegs "normal" aber das Ausschwingen wird zum Zittern, Rauschen und Pfeifen. Das Timbre einer Stimme ist aber nun mal vom individuellen Obertonspektrum abhängig. Für mich im Gesang und in der Musiktherapie kann Skype oder Zoom nur eine absolute Notlösung sein. Die beiden Schüler, die ich behalten habe , finden es besser als nichts und brauchen offenbar die Kontinuität und wenn es ihnen gut tut, soll's mir recht sein. Aber ich möchte so nicht langfristig arbeiten. Musikunterricht (von Therapie mit Klang ganz zu schweigen) ohne menschliche Gegenwart, in der nicht alle Nuancen der Kommunikation ausgeschöpft werden können , ist für mich nicht befriedigend. Solange ich es mir (noch) leisten kann, verdiene ich dann lieber nichts. Ewig wird dieser Zustand ja hoffentlich nicht mehr dauern...... :fee:

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Ich heiße Bernd, wie aus jedem meiner Beiträge hier deutlich genug hervorgeht.

    in der Tat, und ich verstehe im Nachhinein nicht, wie ich das übersehen konnte. Ich hatte den Namen »arundo donax« eigens aus einem vorherigen Beitrag von Dir herauskopiert, da hätte ich eigentlich auch den »Bernd« sehen müssen. Dafür möchte ich mich entschuldigen.
    Als Du geschrieben hast, dass es Dir »komplett an Zeit und Energie [fehlt], um [Dich] als bisheriger Technikmuffel mit so etwas wie Skype erfolgreich auseinander zu setzen«, stand da nicht dabei, dass Dir auch die technischen Voraussetzungen dazu fehlen. Dass Du das in einem anderen Thread schon geschrieben hattest (und Sadko das hier zitiert hat), war mir nicht bewusst.

    Das ist mein größter Einwand gegen Musik, dass Österreicher darin exzelliert haben.
    (Arno Schmidt: Das steinerne Herz)

  • Danke für die zahlreichen Beiträge!


    Aber ich überlasse dieses Diskussionsfeld gerne anderen und bin hier schon wieder weg!

    Mir graust es angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der von vielen Seiten mittlerweile bei jedem wer weiß was für informationstechnische Möglichkeiten vorausgesetzt werden. Der Geigenbauer, mit dem ich ab und an Nonett spiele, besitzt nicht einmal einen Internetzugang und lebt trotzdem sehr gut - auch solche Leute gibt es noch, und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass es sie noch gibt.

    Lieber Bernd! Und auch an alle anderen:
    Ich hatte keinesfalls im Sinn, jemanden mit diesem Thread zum Skype/Zoom-unterstützten Musikunterricht zu überreden oder jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen, der diese Möglichkeit nicht einsetzen möchte! Ziel ist nur, eine Diskussionsplattforum zu diesem Thema zu eröffnen, da es ja einige von uns (u.a. mich) betrifft. Natürlich sind negative Meinungen genauso willkommen wie positive. Ich hab nur meine Erfahrung geschildert, die (für mich sehr überraschend) sehr positiv ist - von datenschutzrechtlichen Bedenken abgesehen -, aber das heißt ja nicht, dass alle begeistert sein müssen.
    Ich kenne übrigens auch noch Leute im Berufsleben, die keinen Internetzugang haben. Oder auch kein Smartphone (zB mein Chef).

    Natürlich kann das kein Dauerzustand sein, schon allein deshalb nicht, weil man so nicht mit anderen zusammen musizieren kann - und gerade das bereitet ja mehr Freude als allein zu spielen. Ich hätte höchstwahrscheinlich auch nicht angefangen, Instrumente zu lernen, wenn es digital begonnen hätte. Jetzt ist eben eine Ausnahmezeit, die iiiirgendwann auch wieder vorbei sein wird.

    Meiner Erfahrung nach hilft es bei Kindern, wie auch bei Erwachsenen die Hände bzw die Haltung manuell zu korrigieren. Das geht natürlich digital schlecht.
    Ich weiss allerdings nicht, ob man das noch darf heutzutage. Natürlich musste man immer schon um Erlaubnis bitten, den Schüler "anzufassen", aber eventuell ist selbst das Fragen heutzutage schon zu viel.......da kann vielleicht jemand, der heute unterrichtet was dazu sagen.

    Wenn ich ehrlich bin, finde ich das sehr übertrieben. Wenn mir was nicht passt, zeig ich das; und wer sich das nicht traut, hat wohl größere Probleme mit sich selbst. Aber natürlich berühre auch ich keine Leute zu unpassenden Gelegenheiten bzw möchte das von anderen
    (Am Rande: Die Hände korrigieren konnte mein Klarinettenlehrer auch über Skype, als er mich gefragt hat, wieso ich das f'' an einer Stelle mit dem Gabelgriff gespielt habe statt mit dem 4er, obwohl der 4er da eigentlich besser ist.)
    "Berührungen im Musikunterricht" wäre aber ein eigenes Thema.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Ich hatte den Namen »arundo donax« eigens aus einem vorherigen Beitrag von Dir herauskopiert, da hätte ich eigentlich auch den »Bernd« sehen müssen. Dafür möchte ich mich entschuldigen.

    Im Gegenzug bitte ich dann, den etwas gereizten Tonfall meines Postings Nr. 22 zu entschuldigen! Sorry!

    Für mich im Gesang und in der Musiktherapie kann Skype oder Zoom nur eine absolute Notlösung sein. Die beiden Schüler, die ich behalten habe , finden es besser als nichts und brauchen offenbar die Kontinuität und wenn es ihnen gut tut, soll's mir recht sein. Aber ich möchte so nicht langfristig arbeiten.

    Sicher kann Fernunterricht keine dauerhafte Lösung darstellen. Aber eben die Kontinuität ist gerade bei jüngeren Schülern wichtig. Diese benötigen oft einen Anreiz von außen (zum Beispiel durch vom Lehrer gestellte Aufgaben), damit das Instrument überhaupt aus dem Kasten geholt wird. Und darüber hinaus sehe ich beim Instrumentalunterricht (in deinem Fall mag die Sache anders gelagert sein) in den Beschränkungen, denen der Unterricht aus der Ferne unterliegt, auch eine Chance: Man kann nämlich Dinge behandeln, die im normalen Unterricht gerne zu kurz kommen. Mit meiner Schülerin, die ich heute um 18:00 zum dritten Mal per Telefon unterrichten werde, mache ich vorwiegend nackte Technik, sprich Tonleitern und arpeggierte Akkorde. Nachdem wir in zwei Einheiten C-Dur erfolgreich abgehandelt haben, wird es heute nach G-Dur gehen. Ich hoffe sehr, dass wir auf diese Art nicht durch den ganzen Quintenzirkel gelangen werden, aber wenn das doch der Fall sein sollte, wird die Schülerin rein fingertechnisch gesehen ein nicht unerhebliches Stück weitergekommen sein und eventuell sogar den Quintenzirkel verstanden haben :D .
    Wenn man im Fernunterricht einen ganz anderen Schwerpunkt setzt als im vorherigen Unterricht, kommt man mal aus dem alten Trott heraus. Und das sehe ich als durchaus positiv an.

    Ich kenne übrigens auch noch Leute im Berufsleben, die keinen Internetzugang haben. Oder auch kein Smartphone (zB mein Chef).

    Ich habe auch kein Smartphone. Auch in der Zeit vor Corona habe ich den größten Teil meines Lebens - abgesehen lediglich von meinem einen Nachmittag an der Musikschule und von ein paar Muggen sowie einigen abendlichen Kammermusikproben - zu Hause (und dort vornehmlich in meiner Werkstatt) verbracht. Im Dezember, als bei mir auftragsmäßig die Hölle los war, ging das soweit, dass ich selbst zum Einkaufen nicht mehr rausgegangen bin; vielmehr habe ich mir meine Fressalien vom REWE-Lieferservice an die Tür bringen lassen. Zu Hause habe ich ein Festnetztelefon und einen Laptop, der tagsüber dauerhaft mit dem Internet verbunden ist. Was soll ich da mit einem Smartphone?

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Justus Frantz gibt jetzt offenbar gratis Online-Klavierunterricht. Man kann sich per e-mail bei ihm melden, und der Unterricht findet dann per Skype statt.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Im Gegenzug bitte ich dann, den etwas gereizten Tonfall meines Postings Nr. 22 zu entschuldigen! Sorry!

    Kein Problem. Und ich weiß ich, dass ich ein Problem mit dem Merken von Namen habe, Aber immerhin war das jetzt endlich mal Anlass, die Bedeutung von arundo donax nachzuschlagen). Und ich gebe Goethe nicht Recht, wenn er sagt »Name ist Schall und Rauch nur«.

    Das ist mein größter Einwand gegen Musik, dass Österreicher darin exzelliert haben.
    (Arno Schmidt: Das steinerne Herz)

  • Justus Frantz gibt jetzt offenbar gratis Online-Klavierunterricht. Man kann sich per e-mail bei ihm melden, und der Unterricht findet dann per Skype statt.

    Super, danke für den Hinweis! Da melde ich mich gleich mal an.

  • Übrigens trat Justus Frantz früher anscheinend als "Elena Tatulian" auf. In seiner Biographie teilt er mit, 1967 den ARD-Musikwettbewerb gewonnen zu haben, während in der offiziellen Preisträgerliste des Bayerischen Rundfunks für das Jahr Elena Tatulian genannt ist (auch in allen anderen Jahren gibt es keinen "Justus Frantz" unter den Gewinnern). Also nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch an Elena!
    (Anscheinend benutzte er damals beide Namen parallel, denn ebenfalls 1967 nahm er unter seinem heutigen Namen "Justus Frantz" zusammen mit dem Cellisten Claus Kanngießer in der Duo-Wertung teil und wurde immerhin mit dem zweiten Preis hinter Natalia Gutman und Aleksej Nasedkin belohnt. Es spricht für seinen schönen künstlerischen Ehrgeiz, dass er diesen halben Erfolg in seiner Biographie verschweigt und statt dessen nur den "Gewinn" des Wettbewerbs nennt).

  • Super, danke für den Hinweis! Da melde ich mich gleich mal an.


    :D :D :D (Es geht übrigens nicht darum, dass Herr Frantz den Unterricht erhält. :D )

    Übrigens trat Justus Frantz früher anscheinend als "Elena Tatulian" auf. In seiner Biographie teilt er mit, 1967 den ARD-Musikwettbewerb gewonnen zu haben, während in der offiziellen Preisträgerliste des Bayerischen Rundfunks für das Jahr Elena Tatulian genannt ist (auch in allen anderen Jahren gibt es keinen "Justus Frantz" unter den Gewinnern). Also nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch an Elena!
    (Anscheinend benutzte er damals beide Namen parallel, denn ebenfalls 1967 nahm er unter seinem heutigen Namen "Justus Frantz" zusammen mit dem Cellisten Claus Kanngießer in der Duo-Wertung teil und wurde immerhin mit dem zweiten Preis hinter Natalia Gutman und Aleksej Nasedkin belohnt. Es spricht für seinen schönen künstlerischen Ehrgeiz, dass er diesen halben Erfolg in seiner Biographie verschweigt und statt dessen nur den "Gewinn" des Wettbewerbs nennt).


    Vielleicht ist er Gender-fluide...

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Es geht übrigens nicht darum, dass Herr Frantz den Unterricht erhält.

    Das war mir schon klar. Ich würde es auch nicht gratis machen. Höchstens sinngemäß so wie das berühmte Angebot von Artur Schnabel: "Ich könnte Ihnen auch eine Stunde für 50 statt für 80 Euro anbieten, aber die würde ich Ihnen nicht empfehlen!". (Die Preise sind natürlich frei erfunden; mein tatsächliches Honorar bei Interesse gern auf Anfrage.)

  • Übrigens trat Justus Frantz früher anscheinend als "Elena Tatulian" auf. In seiner Biographie teilt er mit, 1967 den ARD-Musikwettbewerb gewonnen zu haben, während in der offiziellen Preisträgerliste des Bayerischen Rundfunks für das Jahr Elena Tatulian genannt ist (auch in allen anderen Jahren gibt es keinen "Justus Frantz" unter den Gewinnern). Also nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch an Elena!
    (Anscheinend benutzte er damals beide Namen parallel, denn ebenfalls 1967 nahm er unter seinem heutigen Namen "Justus Frantz" zusammen mit dem Cellisten Claus Kanngießer in der Duo-Wertung teil und wurde immerhin mit dem zweiten Preis hinter Natalia Gutman und Aleksej Nasedkin belohnt. Es spricht für seinen schönen künstlerischen Ehrgeiz, dass er diesen halben Erfolg in seiner Biographie verschweigt und statt dessen nur den "Gewinn" des Wettbewerbs nennt).

    Also Deine Ironie ist wirklich bösartiger als meine, das muss man Dir lassen. :thumbup:

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Höchstens sinngemäß so wie das berühmte Angebot von Artur Schnabel: "Ich könnte Ihnen auch eine Stunde für 50 statt für 80 Euro anbieten, aber die würde ich Ihnen nicht empfehlen!".

    Echt? Schnabel hat sein Honorar in EURO kassiert..? Oder unterrichtet er jetzt aus dem Jenseits? Mit der modernen Kommunikationstechnik soll ja viel möglich sein... digital halt...
    :D

    viele Grüße

    Bustopher


    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche?
    Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (399)

  • Übrigens trat Justus Frantz früher anscheinend als "Elena Tatulian" auf. In seiner Biographie teilt er mit, 1967 den ARD-Musikwettbewerb gewonnen zu haben, während in der offiziellen Preisträgerliste des Bayerischen Rundfunks für das Jahr Elena Tatulian genannt ist (auch in allen anderen Jahren gibt es keinen "Justus Frantz" unter den Gewinnern). Also nachträglich meinen herzlichen Glückwunsch an Elena!
    (Anscheinend benutzte er damals beide Namen parallel, denn ebenfalls 1967 nahm er unter seinem heutigen Namen "Justus Frantz" zusammen mit dem Cellisten Claus Kanngießer in der Duo-Wertung teil und wurde immerhin mit dem zweiten Preis hinter Natalia Gutman und Aleksej Nasedkin belohnt. Es spricht für seinen schönen künstlerischen Ehrgeiz, dass er diesen halben Erfolg in seiner Biographie verschweigt und statt dessen nur den "Gewinn" des Wettbewerbs nennt).


    Der Unsinn in der von Dir verlinkten Online-Biographie von Justus Frantz geht übrigens noch weiter. Dort heißt es nämlich auch:

    Als 23jähriger wurde Justus Frantz als einer der jüngsten Stipendiaten überhaupt in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen.


    Mal ganz abgesehen davon, dass es "Studienstiftung des deutschen Volkes" (mit kleinem "d") heißen müsste, ist es natürlich unglaublicher Unfug zu behaupten, dass ein Aufnahmealter von 23 Jahren sensationell jung sei.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Mal ganz abgesehen davon, dass es "Studienstiftung des deutschen Volkes" (mit kleinem "d") heißen müsste, ist es natürlich unglaublicher Unfug zu behaupten, dass ein Aufnahmealter von 23 Jahren sensationell jung sei.

    Das ist mir auch aufgefallen. Habe ich aber schamhaft verschwiegen, weil mein eigener Versuch mit 23 nicht von Erfolg gekrönt war.

  • Die ganze Biographie ist, so wie sie geschrieben ist, zum fremdschämen. Peinlich.


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Das ist mir auch aufgefallen. Habe ich aber schamhaft verschwiegen, weil mein eigener Versuch mit 23 nicht von Erfolg gekrönt war.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Talent größer, die republikumfassende Attitüde jedoch nicht groß genug war ...

    :cincinbier: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

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