Komponisten, geb. 1860 - 1869

  • Eigentlich mag ich schon den Sibelius ganz nach oben rücken. Steht mir sehr nah gerade der alte finnische Trinker <3


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Eigentlich mag ich schon den Sibelius ganz nach oben rücken. Steht mir sehr nah gerade der alte finnische Trinker <3

    ....und wenn man dann noch das Violinkonzert in den Topf schmeisst, dann ist er natürlich unschlagbar, besonders in der Kategorie „2. Satz gespielt von Anne-Sophie Mutter.“ <3


    :wink:

    Edit: Strauss Violinkonzert eher 8|

  • Ich habe meine Liste erstellt. Und zwar nicht nach dem Kriterium, ob Strauss nur ein Blender und Sibelius ein Dilettant ist (m.E. natürlich nein!), sondern als Wunschzettel, wer öfter gespielt werden sollte. Und dass der ja hinlänglich bekannte Wolf oben steht, ist kein Versehen, denn die Werke abseits der Lieder sind sträflich vernachlässigt. Ich halte den Corregidor für ein Meisterwerk!

    Natürlich würde ich auch gerne noch mehr Nielsen, Delius etc. hören. Aber vergleichsweise sind die ja gut positioniert.

    Ich habe mal einfach Hermann Bischoff dazu genommen, dessen erste Sinfonie der Hammer ist und der, wie auch der m.E. nicht ganz so interessante Felix Woyrsch (1860-1944), hier noch nicht genannt wurde.


    Hugo Wolf......................1860-1903
    Emil Nikolaus von Reznicek.....1860-1945
    Paul Dukas.....................1865-1935
    Alphons Diepenbrock............1862-1921
    Alexander Gretschaninow........1864-1956
    Wilhelm Peterson-Berger........1867-1942
    Amy Beach......................1867-1944
    Hermann Bischoff……… 1868-1936
    Wassili Kalinnikow.............1866-1900

    Die Reihenfolge würde ich nach Tagesform ändern und einräumen, dass die beiden Russischen Herren vielleicht etwas rückwärtsgewandt komponieren - aber mit was für einer melodischen Genialität! Und der Herr v. Reznicek ist eh eine Wundertüte. Quasi wie Strauss ohne Schaffensphasen. Und wenn Dukas nicht fast alles vernichtet hätte...

    :wink:

    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.

  • Als "Hauptwerke" Strauss' dürften heute wohl eher eine gute Handvoll Opern zählen, denen Mahler, Sibelius, Nielsen eher wenig entgegenzusetzen haben... Und was Uneinheitlichkeit und Banalität betrifft, tippe ich mal, dass viele hier von Sibelius die dutzenden oder eher hunderten von Werken, die BIS inzwischen alle ausgegraben hat, nie gehört (oder sofort wieder vergessen)haben. Auch bei Nielsen gibt es einiges, was zu Recht eher vergessen wurde. Was den Rang ihrer besten Werke nicht schmälern sollte.
    Mit Satie kann ich nach wie vor fast nichts anfangen. Konzeptuell mag das der originellste sein, aber ich finde das ähnlich wie später Dada u.v.a. Avantgarde banal. Bürgerschrecken ist sehr schnell alt und nur in einem recht engen Kontext überhaupt verständlich. (Klar, Satie funktioniert auch unabhängig davon, etliche der Klavierstücke sind ja sogar ziemlich populär.)

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Zitat von Alberich

    Ich habe mal einfach Hermann Bischoff dazu genommen, dessen erste Sinfonie der Hammer ist und der, wie auch der m.E. nicht ganz so interessante Felix Woyrsch (1860-1944), hier noch nicht genannt wurde.

    Auch diese beiden Herren kenne ich nur dem Namen nach und nehme die Erste des Herrn Bischoff als unmissverständliche Anregung! Sie wird demnächst bestellt.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Die Herren Bischoff und Woyrsch werden hiermit eingelassen:

    Hugo Wolf......................1860-1903
    Edward MacDowell...............1860-1908
    Isaac Albéniz..................1860-1909
    Gustav Mahler..................1860-1911
    Ignacy Jan Paderewski..........1860-1941
    Alberto Franchetti.............1860-1942
    Felix Woyrsch..................1860-1944
    Emil Nikolaus von Reznicek.....1860-1945
    Gustave Charpentier............1860-1956
    Anton Stepanowitsch Arenski....1861-1906
    Ludwig Thuille.................1861-1907
    Wilhelm Berger.................1861-1911
    Marco Enrico Bossi.............1861-1925
    Léon Boëllmann.................1862-1897
    Frederick Delius...............1862-1934
    Claude Debussy.................1862-1918
    Alphons Diepenbrock............1862-1921
    Maurice Emmanuel...............1862-1938
    Horatio Parker.................1863-1919
    Gabriel Pierné.................1863-1937
    Felix Weingartner..............1863-1942
    Wilhelm Middelschulte..........1863-1943
    Pietro Mascagni................1863-1945
    Hjalmar Borgstrøm..............1864-1925
    Eugen d'Albert.................1864-1932
    Johan Halvorsen................1864-1935
    Louis Glass....................1864-1936
    Richard Strauss................1864-1949
    Franco Leoni...................1864-1949
    Guy Ropartz....................1864-1955
    Alexander Gretschaninow........1864-1956
    Albéric Magnard................1865-1914
    Gustav Jenner..................1865-1920
    Giacomo Orefice................1865-1922
    Carl Nielsen...................1865-1931
    Paul Dukas.....................1865-1935
    Alexander Glasunow.............1865-1936
    Robert Kahn....................1865-1951
    Jean Sibelius..................1865-1957
    Wassili Kalinnikow.............1866-1900
    Tor Aulin......................1866-1914
    Feruccio Busoni................1866-1924
    Erik Satie.....................1866-1925
    Charles Woods..................1866-1926
    Paul Lincke....................1866-1946
    Francesco Cilèa................1866-1950
    Enrique Granados...............1867-1916
    Henri Christiné................1867-1941
    Wilhelm Peterson-Berger........1867-1942
    Amy Beach......................1867-1944
    Umberto Giordano...............1867-1948
    Charles Koechlin...............1867-1950
    Scott Joplin...................1868-1917
    Max von Schillings.............1868-1933
    Hermann Bischoff...............1868-1936
    Leone Sinigaglia...............1868-1944
    Granville Bantock..............1868-1946
    Henryk Melcer-Szczawinski......1869-1928
    Siegfried Wagner...............1869-1930
    Komitas Vardapet (Sogomonyan)..1869-1935
    Albert Roussel.................1869-1937
    Hans Pfitzner..................1869-1949

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Als "Hauptwerke" Strauss' dürften heute wohl eher eine gute Handvoll Opern zählen, denen Mahler, Sibelius, Nielsen eher wenig entgegenzusetzen haben...

    Meistgespielte Opernkomponisten weltweit, Spielzeit 2019/20:

    1) Verdi
    2) Puccini
    3) Mozart
    4) Rossini
    5) Donizetti
    6) Bizet
    7) Wagner
    8 ) Tschaikowski
    9) Strauss

    In "deutschen Landen" wäre das dann die Trias Mozart-Wagner-Strauss.
    Da ist echt nichts "verblasst".

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • In "deutschen Landen" wäre das dann die Trias Mozart-Wagner-Strauss.
    Da ist echt nichts "verblasst".


    Ich frage mich bei Strauss' Opern allerdings, warum diese so deutlich mehr gespielt werden als die von Schreker (der zu Lebzeiten der beiden ähnlich populär war). Ich vermute/befürchte, dass dies vor allem historische Gründe hat.

    Dann gibt es da noch die Kuriosität, dass viele Strauss-Opern, die in seiner Reifezeit entstanden sind, kaum gespielt werden. Eigentlich sind es ca. fünf bis sechs Strauss-Opern, die i. W. auf den Spielplänen stehen. Bei Frühwerken ist das Phänomen des Nicht-Gespielt-Werdens nachvollziehbar (und existiert für Mozart und Wagner ebenso), aber bei Reifewerken? Mir fällt spontan kein anderes Beispiel für einen Komponisten ein, der in einem solch erheblichen Umfang vernachlässigte Reifewerke vorzuweisen hat wie Strauss.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Das ist interessant ! Danke sehr!

    Darf ich nur nachfragen:

    1) Wie hast Du das herausgefunden? Gibt es da eine offizielle Liste....oder so?

    2) Und was meinst Du mit Deinem letzten Satz? Dass in Deutschland Mozart -Wagner-Strauss am meisten gespielt wird, oder nur dass sie aus deutschen Landen kommen?

    Gruss
    Maria

  • operabase
    https://www.operabase.com/de

    Und Wagner und Strauss stehen in D/A/CH natürlich auch hinter Verdi und Puccini, aber es sind nach Mozart die meistgespielten deutschsprachigen Opernkomponisten (wobei von Mozarts meistgespielten *Opern* natürlich einige italienisch sind)

    Selbst wenn so etwas nicht völlig uninteressant ist, finde ich eher unwichtig, ob bei einem Komponisten ein größerer Teil der Werke vernachlässigt wird. Donizetti hat nicht solange gelebt wie Strauss, aber wie viele seiner Opern werden regelmäßig gespielt? Oder Stravinsky; das meiste aus seinen letzten 30 Schaffensjahren interessiert nur Experten, er dominiert hauptsächlich mit Werken, die innerhalb weniger Jahre am Beginn seiner Karriere komponiert wurden.
    Strauss hat halt auch sehr viel komponiert, verglichen mit Debussy oder Mahler, selbst wenn man die längere Lebenszeit rausrechnen würde. Und vgl. mit anderen "Vielschreibern" scheint mir die Trefferquote auch nicht schlechter... ;)

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    (B. Pascal)


  • 1) Wie hast Du das herausgefunden? Gibt es da eine offizielle Liste....oder so?

    2) Und was meinst Du mit Deinem letzten Satz? Dass in Deutschland Mozart -Wagner-Strauss am meisten gespielt wird, oder nur dass sie aus deutschen Landen kommen?

    1) hat schon der Kater beantwortet, 2) dass das die drei meistgespielten Opernkomponisten aus deutschen Landen sind.

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  • Italien

    Pietro Mascagni (1863 - 1945) und Ferruccio Busoni (1866 - 1924) kennt eh jeder.
    Etwas im Schatten der Verismus-Pioniere Mascagni und Leoncavallo steht Umberto Giordano (1867 - 1948), dessen berühmteste Opern zwar ein paar Jahre später als Cavalleria rusticana (1890)/Pagliacci (1892) entstanden sind, qualitativ aber nicht zurückstehen: Andrea Chénier (1896) und Fedora (1898). Ebenfalls im Repertoire verankert ist Adriana Lecouvreur (1902) von Francesco Cilea (1866 - 1950), musikalisch dem Vorbild Puccinis sehr nahekommend allerdings mit dramatischen Defiziten, vor allem attraktiv für die Titelrolle mit Wahnsinnsszene. Zumindest eine Top-Aufnahme mit Sutherland und Gobbi von 1977 existiert zu L'oracolo (1905) von Franco Leoni (1864 - 1949), die Oper Frankfurt hat diesen Reißer 2009 abermals aufgeführt und eingespielt. Ebenfalls wiederbelebt wurden die Opern Germania (1902) von Alberto Franchetti (1860 - 1942) und Chopin (1901) von Giacomo Orefice (1865 - 1922).

    Die Bemühungen, die italienische Instrumentalmusik im späten 19. Jahrhundert aus dem Schatten der Oper zu führen, die vor allem mit den Namen Sgambati und Martucci verbunden sind, wurden auch von Marco Enrico Bossi (1861 - 1925) erfolgreich unternommen, manche Orgelwerke wie das Scherzo op. 49/2 (1891), das eine Art Moldau-Anfangsimpuls über 8 Minuten effektvoll ausbreitet, haben die Zeiten unbeschadet überstanden. Bei Leone Sinigaglia (1868 - 1944) steht die Instrumentalmusik wiederum im Schatten seiner Lieder, insbesondere seine Arrangements von Volksliedern sind von Interesse.

    Ich muss aber gestehen, von Franchetti, Orefice und Sinigaglia bislang noch nichts gehört zu haben, die übrigen habe ich auf CD und auch schon mal eingeworfen, Mascagni, Busoni, Giordano und Cilea auch live in der Oper gesehen.
    :)

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  • Habe die von putto in # 72 vorgestellten Italiener (danke!) ebenfalls oben eingearbeitet. Jetzt sinds 59.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
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    Helmut Lachenmann

  • Mein Lieblingskomponist aus diesen Jahrgängen ist Mahler. Ich halte aber mindestens Debussy für historisch wichtiger, da Mahler doch in einer recht kleinen Nische komponiert (praktisch nur Sinfonien und Lieder) und auch viel mehr ein Abschluss als ein Auftakt zu sein scheint. Debussy ist auch universell über alle Gattungen vertreten, wenn auch oft nur mit einem oder wenigen exemplarischen Werken (die aber wie Pelleas alle hohen Rang haben).
    Bei Strauss fehlt relevante Klaviermusik (überhaupt ist Debussy fast der einzige Komponist auf der Liste mit herausragender Klaviermusik, Busoni natürlich auch noch, aber der spielt ja in der Praxis des Konzertbetriebs kaum mehr eine Rolle), aber es gibt immerhin einzelne regelmäßig gespielte Kammer- und Konzertwerke (Violinsonate, Metamorphosen, Burleske, Oboen-, Hornkonzerte) und sogar beeindruckende Chormusik. Ich bin kein allzu großer Strauss-fan (u.a. weil mir sowohl Tondichtungen als auch Opern grundsätzlich eher fernstehen), aber als Jugend- oder "Nebenwerk" etwas wie die Burleske oder die Violinsonate rauszuhauen; Stücke, die es mehr oder minder mit entsprechenden "Hauptwerken" von Nielsen oder Sibelius aufnehmen können (selbst wenn das bei Burleske vs. Sibelius VK sicher eine Außenseitermeinung ist), ist extrem beeindruckend.

    Bei den Opern mag es bemerkenswert sein, dass von den 8 ab Mitte der 1920er höchstens zwei? (Arabella und?) ins einigermaßen gängige Repertoire gelangt sind, aber wie sieht es denn bei Opernkomponisten wie Mascagni, Giordano, Cilea etc. aus. Die werden weitgehend als one hit wonder wahrgenommen. Da hat Strauss insgesamt keine so schlechte Trefferquote, egal ob man nur 4-5 oder eher 7-8 Opern als Repertoirestücke sieht.

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    (B. Pascal)

  • 5) Donizetti
    6) Bizet
    7) Wagner
    8 ) Tschaikowski
    9) Strauss

    Tschaikowski und Donizetti vor Strauss? Hätte ich so nie getippt ...

    ... ich hätte die glorreichen fünf - Mozart, Verdi, Wagner, Puccini, Strauss - vorne gesehen, dann lange nichts, und dann tutti quanti - eben auch eine Menge Komponisten, die eigentlich nur mit einem einzigen Werk auf dem Spielplan stehen wie Beethoven, Bizet, Mascagni, Leoncavallo, Humperdinck, Debussy.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Wie heißt's so schön: "There are lies, damn lies, and statistics" ;)

    Wenn man hier nachsieht, merkt man, dass Strauss weltweit zwar an 9. Stelle kommt, aber Verdi ca. 8-9 x häufiger aufgeführt wird, Puccini ca. 6x und Mozart 5x. Strauss ist relativ knapp vor Humperdinck, von welchem bekanntermaßen nur ein Werk regelmäßig aufgeführt wird. Also, ein Triumph ist das nicht gerade. Da dürften im Vergleich die Orchesterwerke von Strauss kaum schlechter abschneiden.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Frankreich

    Claude Debussy (1862 - 1918), Erik Satie (1866 - 1925) und Paul Dukas (1865 - 1935) kennt eh jeder.

    Gustave Charpentier (1860 - 1956) schuf mit Louise (1900) den bekanntesten französischen Beitrag zum Verismus, mit Näherinnenchor. Auch Gabriel Pierné (1863 - 1937) ist mit großbesetzten Vokalwerken prominent geworden, La Croisade des Enfants (1902) und Les Enfants de Bethléem (1907) stellen die Kinder ins Zentrum des Geschehens.

    Die französische Orgelromantik bereicherte Léon Boëllmann (1862 - 1897) um die Notre-Dame gewidmete Suite Gothique op. 25 (1895). Ebenfalls in romantischer Tradition steht der Einzelgänger Albéric Magnard (1865 - 1914) u.a. mit individuell-zerrissenen Sinfonien und sein Freund Guy Ropartz (1864 - 1955). Albert Roussel (1869 - 1937) findet nach Ausflügen in den Impressionismus einen sehr individuellen auf der Tradition fußenden Stil, der gleichwohl deutlich dem 20. Jahrhundert angehört und mitunter den "Six" nahekommt. Vielseitige Experimente verfolgte Charles Koechlin (1867 - 1950) etwa in dem virtuos wuchernden Klavierepos Les Heures persanes (1919) und mit Zwölftonparodie in Les Bandar-Log, Bestandteil des Dschungelbuchs.

    "Leichteren" Genres gehören die Volksliedbearbeitungen von Maurice Emmanuel (1862 - 1938) an, zu Unrecht etwas im Schatten Canteloubes, und die Chansons und Operetten von Henri Christiné (1867 - 1941) - u.a. für Chevalier, Simon und Fernandel.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Danke, auch Emmanuel und Christiné sind oben drin.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

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