Hä? Also doch Carmen?
so hatte ich das (leicht eigenlöblerisch) oben verstanden .... auch, wenn es nicht eindeutig war
Hä? Also doch Carmen?
so hatte ich das (leicht eigenlöblerisch) oben verstanden .... auch, wenn es nicht eindeutig war
Mrs. Sanderson kennt man aber mehr von Sagen als vom Hören? Und Massenet war in seinem Urteil gewiss nicht unabhängig ...
Gruß
MB
Es ist aber nicht geschrieben, dass A der Autor von X sei.
Es könnte sich um Saint-Saens handeln ...
Sorry, meine Antwort oben war mißverständlich!
Salome oder Carmen? - Oder!
Also X = Carmen!
Moment, verstehe ich das richtig? Die Sängerin B spielt die Carmen so gut, dass A das nicht sehen will? Merkwürdiges Lob...
Ja, die Kritik sagt einiges über X' Kunstauffassung aus!
Carmen =X
dann Julia Migenes ...
Die Gute war es also nicht ... ?
Nein, B ist nicht Julia Migenes.
Nicht leicht, das .... Agnes Baltsa war meines Wissens auch eine Aufsehen erregende Carmen .... je ne sais pas ...
Weder Migenes noch Baltsa (die schon gar nicht) sind heute "weitgehend vergessen"!
Nicht leicht, das .... Agnes Baltsa war meines Wissens auch eine Aufsehen erregende Carmen .... je ne sais pas ...
Na ja, aber das Zitat klingt doch schon etwas älter, sowohl die Diktion als auch die Anschauungen und die Vergleichspunkte. Und selbst da wird von der Sängerin schon in der Vergangenheitsform geschrieben: "Sie war eine Frau, deren außergewöhnliches Auftreten...". Ich denke, wir suchen hier eine Dame, die definitiv nicht mehr lebt - und das vermutlich auch schon ein Bisschen länger. Ich würde vermuten, Ende 19. Jahrhundert bis spätestens 1910er Jahre. Sarah Bernhardt war damals berühmt und bewundert, aber die hat nicht gesungen... Emmy Destinn, Geraldine Farrar, so diese Generation...
B = Solange Michel?
Die hat nicht mal bei Herrn Kesting einen eigenen Artikel ...
Gruß
MB
B = Solange Michel?
Ist glaube ich auch zu jung. Dann müsste das Zitat ja aus den Fünfziger Jahren stammen...
Und "weitgehend vergessen" ist außerhalb von Kennerkreisen (also Nerds) wie Capriccio und Kesting fast jede Sängerin, die seit Jahrzehnten nicht mehr auftritt (zum Beispiel, weil sie verstorben ist).
Vielleicht gibt die Ästhetik des Kritikers ja noch was her:
A schreibt weiter (Schnellübersetzung meinerseits jetzt):
"Ihre Todesszene ist auch fürchterlich real. Die junge Dame Carmen ist nie so wirkungsvoll lebendig als bei ihrem Fall, bühnentot, unter Don Josés grausamem Messer. Aber Bs Carmen sich von einer lebendigen Kreatur mit ordentlich korrdinierten Bewegungen zu einem taumelnden, schwankenden, hinplumpsenden, unorganisierten Ding wandeln zu sehen, und wie sie schließlich wie ein Haufen Aas zusammenbricht, das ist fast, als bekäme man die gleiche Empfindung wie durch die Erfahrung eines wahren Mordes. [...] Nichts könnte mich dazu bewegen, noch einmal hinzugehen..."
A und B sind übrigens nahezu gleich alt (A zwei Jahre älter).
Es ist eigentlich nirgendwo von Gesang die Rede. Es könnte sich also auch um eine Besprechung bspw der Carmen-Verfilmung von Lubitsch handeln
Vielleicht A = Peter Tschaikowsky?
Ich erinnere mich dunkel, dass der sich auf jeden Fall zu Bizets "Carmen" geäußert hat.
Emmy Destinn, Geraldine Farrar, so diese Generation...
Das ist schon wärmer!
B = Solange Michel? - Die hat nicht mal bei Herrn Kesting einen eigenen Artikel ...
Immerhin einen Absatz!
B hat einen mehrseitigen Artikel.
A = Peter Tschaikowsky?
Nein. (Der ist auch noch älter als A und B).
Es ist eigentlich nirgendwo von Gesang die Rede
Dann lasse ich mal davon die Rede sein:
Ein anderer Kritiker (ein halbes Jahrhundert jünger als A) schreibt über B:
„[Ihre Kunst ist charakterisiert von] einem seltenen und wunderbaren Wechsel: Mal setzt sie die Töne scharf ein, mal gibt sie sie weich von sich. In diesem Fall klingen ihre Töne unglaublich rein mit erstaunlich abwechslungsreichen Farben und tadellosen legati. Dadurch werden der Belcanto und der Verismo zusammen zum Gleichgewicht. Durch ein hervorragend stabiles Hervorbringen der Stimme konnte sie sowohl - wie eine Virtuosin - die − was die Technik angeht − schwierigsten Stellen singen, als auch mittels der Zauberkraft ihres Timbres, ohne die Klangreinheit zu schädigen, dramatische Effekte hineinbringen.“
(Auch eine Übersetzung, aber nicht von mir).
Aber eigentlich müsste A fast leichter zu erraten sein.
Auf Grund der geschilderten Kriterien sind namhafte "Carmen"-Dastellerinnen wie Leontyne Price, Victoria de los Angeles, Regina Resnik oder Teresa Berganza eigentlich auszuschließen. Von Tatjana Troyanos weiß ich eigentlich zuwenig, aber ich würde sie noch nicht aus der Liste streichen. Handelt es sich tatsächlich um eine ältere Äußerung, dann besteht natürlich Verdacht auf Conchita Supervia. Aber noch kriege ich das nicht mit dem Tizianmadonnen-Vergleich auf die Reihe. Verflixt spannendes Rätsel!
B = Gabriella Besanzoni
A = Arthur Rubinstein?
(Da stimmen die zwei Jahre so ungefähr ...)
Gruß
MB
In Frage käme auch noch Rosa Ponselle.
Troyanos fällt weg.
Tizianmadonnen-Vergleich
Der scheint mir mehr auf die Gesamterscheing von B abzustellen als auf ihr tatsächliches Äußeres. Allerdings: Es existieren viele Fotografien von B, und angesichts einiger davon finde ich den Vergleich so absonderlich nicht. Bilder von B als Carmen sollte man aber nicht hinzuziehen! Sie war vielleicht ein der ersten, die im modernen Sinne die Person hinter der Rolle verschwinden lassen konnte.
Conchita Supervia
Leider nein. Bs Name ist vielleicht noch vergessener.
B = Gabriella Besanzoni
A = Arthur Rubinstein?
Auch nicht. Gabriella Besanzoni kenn' ja noch nicht mal ich! (Wird für den Kalender vorgemerkt!)
Und Rubinstein ist in jeder Hinsicht weit daneben.
Und tatsächlich sind alle bisher Genannten zu jung! (Außer Tschaikowsky).
A und B sind beide recht alt geworden, A noch älter als B.
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