Eben gehört 2020/2021
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audiamus -
17. Mai 2020 um 00:09 -
Geschlossen
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Schließlich gab kaum einen anderen Komponisten, der so süffig schrieb.
Glasunow soll ja Alkoholiker gewesen sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man als passionierter Trinker beständig auf diesem hohen Level komponieren konnte.
Gruß
Josquin -
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man als passionierter Trinker beständig auf diesem hohen Level komponieren konnte.
Max Reger konnte das jedenfalls.
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Max Reger konnte das jedenfalls.
Was hätte er denn noch leisten können, wenn er beständig nüchtern gewesen wäre? Vielleicht hätte es ja ein Alterswerk von ihm gegeben...
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Manche stecken schon mitten in ihrem Alterswerk, kaum daß sie der Pubertät entronnen sind...
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Joseph Wölfl : 2 Sinfonien
Pratum Integrum Orchestra
Heute mal wieder was Ausgefallenes. Das auf historischen Instrumenten spielende Ensemble kennt vermutlich keine Socke, aber sie spielen hervorragend zusammen.
Die beiden Sinfonien entstanden vermutlich um 1803-1805 herum. Auch wenn Wölfl sehr eng mit Mozart verbunden war (er bekam von ihm mal ein sehr wohlwollendes Schreiben überreicht, was ihm Arbeit beim Graden Oginsky brachte. Er schrieb nur drei Sinfonien, wobei die letzte nur als Klavierauszug existiert. Die hier vorliegenden Werke stehen zufällig in der gleichen Tonart wie jene von Mozart. Das war aber wohl wirklich nur Zufall, weil Mozarts Sinfonien erst später durch Köchel nummerisiert worden sind.
Das Ensemble wurde 2003 in Russland gegründet.
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Manche stecken schon mitten in ihrem Alterswerk, kaum daß sie der Pubertät entronnen sind...
Hopfen und Malz als Zeitmaschine ...
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Rebecca Saunders: Still, für Violine und Orchester
Ich habe mir kürzlich diese CD bestellt, weil diese Aufnahme die erste Einspielung des Violinkonzertes "Still" von Rebecca Saunders darstellt. Ich habe mich dann für meine Homepage etwas gründlicher mit diesem Werk beschäftigt und die ungewohnten Violin-Gesten immer wieder angehört. Höchst spannend, von Anfang und besonders bis zum Schluss.
Carolin Widmann, die Widmungsträgerin und Interpretin dieses Konzertes meinte in einem Interview anlässlich der Aufführung dieses Konzertes damals in London:
«Der Titel dieses Konzerts hat eine etwas spezielle Geschichte. Jetzt heisst das Konzert «Still», bis vor wenigen Wochen vor der Uraufführung hiess es noch «Rage» (Wut, Zorn), was so ziemlich das Gegenteil ist von «Still». Der erste Teil des Konzerts ist das, was Rebecca Saunders «The Rage» nennt, wo die Geige immer wieder aus dem Nichts kommt und sich in Crescendos zum Fortissimo steigert. So geht es sehr wild und verrückt durch den ganzen ersten Teil weiter, darauf folgt ein grosses Tutti, wo alle Instrumente mit einbezogen sind, wo ich die Geige neu stimmen kann, denn zu Beginn des Konzerts musste ich eine Saite um einen Viertelton tiefer stimmen. Der zweite Teil ist komplett das Gegenteil von dem, was man zuvor gehört hat, es ist komplette Ruhe, Stille, und es endet und entschwindet ins Nichts.
Was möglicherweise Rebecca an meinem Geigenspiel interessierte, ist, dass ich bereit und willig war, vom typischen Violin-Sound wegzugehen. Im zweiten Teil nähern wir uns diesem wieder an, näher hin zu ihm, zu Halbnoten, zum gewohnten hohen Stereo-Qualitäts-Klang, aber im ersten Teil ist vieles «sull’ ponticello», was eine Vielfalt von Obertönen kreiert. Oft klingt die Geige nicht mehr, wie wir sie zu hören gewohnt sind.
Ist das nicht auch bei der Instrumentierung interessant, dass die Instrumente so kombiniert werden können, dass sie nicht mehr so klingen wie sonst. Dann kann es spannend werden.
Auch liebe ich mein Instrument, die Violine, weil sie so viele Möglichkeiten hat, die man ausschöpfen kann. Wenn man versuchen will, wirklich einen für einen speziellen Flavour spezifischen Klang zu kreieren, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt.» (Carolin Widmann, aus einem Radiointerview mit Carolin Widmann vor der Direktübertragung des Konzerts im Barbican-Center in London, übersetzt TB) -
Bruckner Sinfonie Nr 3
Celibidache 1987 & Münchner Phil - live
Interessant, wie langsam er das versucht, aber ich suche immer links neben mir die Gangschaltung.
Hindemith 1960 & Orchester des Nationaltheaters Mannheim
Interessant mal zu hören, da eine der schnellsten Aufnahmen. Musikalisch interessant, da trotz wenig Agogik sehr lebendig und ausdrucksstark. Nur leider ist die Intonation etwas unsicher.
Simone Young 2006 & Hamburger Phil - live
Sehr beeindruckend. Langatmig, klanglich schön, teils grandios, mit Noblesse und musikalisch lebendigem Detail.
Knappertsbusch 1954 & Wiener Phil
Gefällt mir in jeder Hinsicht.
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Bruckner Sinfonie Nr 3
Ohne eine "beste" küren zu wollen, gab und gibt es hier Stimmen, die Tennstedts Aufnahme interessant, wenn nicht gar hörenswert finden:
Bei der Dritten gibt es eine Einspielung, die für mich persönlich das Feld der vorhandenen Aufnahmen so deutlich anführt, dass man eigentlich kaum noch eine andere braucht. Ich spreche von Klaus Tennstedts Geniestreich mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Hört Euch nur mal das Finale an (der jpc-Hörschnipsel ist leider recht kurz, Amazon bietet noch nicht einmal einen an), dann könnt Ihr vielleicht erahnen, was ich meine.Hier gab‘s:
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-Moll WAB 103
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Klaus TennstedtEine wilde, ja geradezu manische Aufnahme. Fesselnd!
Agravain
Ich füge nichts hinzu.
Gruß
MB -
Hermann Goetz : Sinfonie in F-Dur, op. 9 & Violinkonzert, op. 22
Radio-Philharmonie Hannover des NDR, Werner Andreas Albert + Gottfried Schneider (Violine)
Hermann Goetz wurde bereits um 1990/91 herum vom Label CPO "entdeckt" und durch Einspielungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Run auf ihn blieb aber aus. Orchester und Dirigent waren viele Jahre lang für viele Ersteinspielungen und/oder Neueinspielungen verantwortlich gewesen. Noch heute wird die Radio-Philharmonie immer mal wieder für CD-Einspielungen bei CPO verwendet. Dirigent Albert verstarb aber im November 2019 in seiner Wahlheimat Australien mit 84 Jahren.
Diese Einspielungen sind grundsätzlich zu begrüßen und auch heute noch absolut hörenswert.
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Wobei ich diesbezüglich
bemerken möchte, dass ich einst auch dies schrob:
Ich bewege mich immerhin in Wagner-Nähe:
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-Moll WAB 103
Wiener Philharmoniker
Carl SchurichtDafür lasse ich Wand, Celi, HvK, Tennstedt und wie sie alle heißen gern im Schrank.
:wink1: Agravain
Tennstedt ist nach meinem unmaßgeblichen Empfinden die „same same, but different“ Aufnahme. Zu Schuricht hingegen würde ich im Alltag greifen. Aber was weiß ich schon.
Aber: Den Schuricht höre ich jetzt auch gleich mal wieder.
Agravain
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