Eben gehört 2020/2021

  • Hier:

    Alexander Glasunow:
    Aus dem Mittelalter, op. 79
    Scènes de ballet, op. 52

    Scottish National Orchestra
    Neeme Järvi

    ...in seinem Element. Mir gefällt seine zupackende Lesart der Glasunow‘schen Musik nicht nur hier sehr gut. Schließlich gab kaum einen anderen Komponisten, der so süffig schrieb. ;)

    :wink:

  • Schließlich gab kaum einen anderen Komponisten, der so süffig schrieb. ;)

    Glasunow soll ja Alkoholiker gewesen sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man als passionierter Trinker beständig auf diesem hohen Level komponieren konnte.


    Gruß
    Josquin

  • Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man als passionierter Trinker beständig auf diesem hohen Level komponieren konnte.

    Max Reger konnte das jedenfalls.

    :schnaps1:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Manche stecken schon mitten in ihrem Alterswerk, kaum daß sie der Pubertät entronnen sind...

    :whistling:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Joseph Wölfl : 2 Sinfonien

    Pratum Integrum Orchestra

    Heute mal wieder was Ausgefallenes. Das auf historischen Instrumenten spielende Ensemble kennt vermutlich keine Socke, aber sie spielen hervorragend zusammen.

    Die beiden Sinfonien entstanden vermutlich um 1803-1805 herum. Auch wenn Wölfl sehr eng mit Mozart verbunden war (er bekam von ihm mal ein sehr wohlwollendes Schreiben überreicht, was ihm Arbeit beim Graden Oginsky brachte. Er schrieb nur drei Sinfonien, wobei die letzte nur als Klavierauszug existiert. Die hier vorliegenden Werke stehen zufällig in der gleichen Tonart wie jene von Mozart. Das war aber wohl wirklich nur Zufall, weil Mozarts Sinfonien erst später durch Köchel nummerisiert worden sind.

    Das Ensemble wurde 2003 in Russland gegründet.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Gerade fertiggehört

    Vokales von Alban Berg

    mit den Wiener Philharmonikern unter Claudio Abbado

    Alban Berg:

    Der Wein
    Konzertarie mit Orchester (1926)

    Anne Sofie von Otter

    Lulu Suite (1934)

    Juliane Banse

  • Antonin Dvorak : Sinfonie Nr.1, "Die Glocken von Zlonice" AD: 1987

    Tschechische Philharmonie Prag , Vaclav Neumann

    Ob mich die Glocken wirklich aufwecken können heute Morgen vermag ich zu bezweifeln.....

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Altbewährtes, nach Jahren der Abstinenz am Wochenende wieder neu für mich entdeckt und Lust auf mehr bekommen.

    Jetzt gleich 2x hintereinander

    Tschaikowsky


    Sinfonie Nr. 4

    als erstes


    dann


    Ich hatte sie mir früher durch endloses Dauerhören leider "kaputtgehört".

  • Johann Caspar Ferdinand Fischer
    Ariadne Musica
    Wolfgang Baumgratz (Orgel)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Franz Schubert
    Die schöne Müllerin
    Siegfried Lorenz (bt)
    Norman Shetler (Klavier)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Franz Schubert
    Winterreise
    Siegfried Lorenz (bt)
    Norman Shetler (Klavier)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Bitte die Hinweise in den FAQs zum Einfügen der Coverbilder mit Hilfe der Partner-Buttons beachten, siehe hier. Danke. Die Moderation

    Rebecca Saunders: Still, für Violine und Orchester

    Ich habe mir kürzlich diese CD bestellt, weil diese Aufnahme die erste Einspielung des Violinkonzertes "Still" von Rebecca Saunders darstellt. Ich habe mich dann für meine Homepage etwas gründlicher mit diesem Werk beschäftigt und die ungewohnten Violin-Gesten immer wieder angehört. Höchst spannend, von Anfang und besonders bis zum Schluss.

    Carolin Widmann, die Widmungsträgerin und Interpretin dieses Konzertes meinte in einem Interview anlässlich der Aufführung dieses Konzertes damals in London:

    «Der Titel dieses Konzerts hat eine etwas spezielle Geschichte. Jetzt heisst das Konzert «Still», bis vor wenigen Wochen vor der Uraufführung hiess es noch «Rage» (Wut, Zorn), was so ziemlich das Gegenteil ist von «Still». Der erste Teil des Konzerts ist das, was Rebecca Saunders «The Rage» nennt, wo die Geige immer wieder aus dem Nichts kommt und sich in Crescendos zum Fortissimo steigert. So geht es sehr wild und verrückt durch den ganzen ersten Teil weiter, darauf folgt ein grosses Tutti, wo alle Instrumente mit einbezogen sind, wo ich die Geige neu stimmen kann, denn zu Beginn des Konzerts musste ich eine Saite um einen Viertelton tiefer stimmen. Der zweite Teil ist komplett das Gegenteil von dem, was man zuvor gehört hat, es ist komplette Ruhe, Stille, und es endet und entschwindet ins Nichts.
    Was möglicherweise Rebecca an meinem Geigenspiel interessierte, ist, dass ich bereit und willig war, vom typischen Violin-Sound wegzugehen. Im zweiten Teil nähern wir uns diesem wieder an, näher hin zu ihm, zu Halbnoten, zum gewohnten hohen Stereo-Qualitäts-Klang, aber im ersten Teil ist vieles «sull’ ponticello», was eine Vielfalt von Obertönen kreiert. Oft klingt die Geige nicht mehr, wie wir sie zu hören gewohnt sind.
    Ist das nicht auch bei der Instrumentierung interessant, dass die Instrumente so kombiniert werden können, dass sie nicht mehr so klingen wie sonst. Dann kann es spannend werden.
    Auch liebe ich mein Instrument, die Violine, weil sie so viele Möglichkeiten hat, die man ausschöpfen kann. Wenn man versuchen will, wirklich einen für einen speziellen Flavour spezifischen Klang zu kreieren, dann sind die Möglichkeiten unbegrenzt.» (Carolin Widmann, aus einem Radiointerview mit Carolin Widmann vor der Direktübertragung des Konzerts im Barbican-Center in London, übersetzt TB)

  • Bruckner Sinfonie Nr 3

    Celibidache 1987 & Münchner Phil - live
    Interessant, wie langsam er das versucht, aber ich suche immer links neben mir die Gangschaltung.


    Hindemith 1960 & Orchester des Nationaltheaters Mannheim
    Interessant mal zu hören, da eine der schnellsten Aufnahmen. Musikalisch interessant, da trotz wenig Agogik sehr lebendig und ausdrucksstark. Nur leider ist die Intonation etwas unsicher.


    Simone Young 2006 & Hamburger Phil - live
    Sehr beeindruckend. Langatmig, klanglich schön, teils grandios, mit Noblesse und musikalisch lebendigem Detail.


    Knappertsbusch 1954 & Wiener Phil
    Gefällt mir in jeder Hinsicht.

  • Bruckner Sinfonie Nr 3

    Ohne eine "beste" küren zu wollen, gab und gibt es hier Stimmen, die Tennstedts Aufnahme interessant, wenn nicht gar hörenswert finden:


    Bei der Dritten gibt es eine Einspielung, die für mich persönlich das Feld der vorhandenen Aufnahmen so deutlich anführt, dass man eigentlich kaum noch eine andere braucht. Ich spreche von Klaus Tennstedts Geniestreich mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks

    Hört Euch nur mal das Finale an (der jpc-Hörschnipsel ist leider recht kurz, Amazon bietet noch nicht einmal einen an), dann könnt Ihr vielleicht erahnen, was ich meine.

    Ich füge nichts hinzu.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Hermann Goetz : Sinfonie in F-Dur, op. 9 & Violinkonzert, op. 22

    Radio-Philharmonie Hannover des NDR, Werner Andreas Albert + Gottfried Schneider (Violine)

    Hermann Goetz wurde bereits um 1990/91 herum vom Label CPO "entdeckt" und durch Einspielungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Run auf ihn blieb aber aus. Orchester und Dirigent waren viele Jahre lang für viele Ersteinspielungen und/oder Neueinspielungen verantwortlich gewesen. Noch heute wird die Radio-Philharmonie immer mal wieder für CD-Einspielungen bei CPO verwendet. Dirigent Albert verstarb aber im November 2019 in seiner Wahlheimat Australien mit 84 Jahren.

    Diese Einspielungen sind grundsätzlich zu begrüßen und auch heute noch absolut hörenswert.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Wobei ich diesbezüglich

    bemerken möchte, dass ich einst auch dies schrob:

    Tennstedt ist nach meinem unmaßgeblichen Empfinden die „same same, but different“ Aufnahme. Zu Schuricht hingegen würde ich im Alltag greifen. Aber was weiß ich schon.

    Aber: Den Schuricht höre ich jetzt auch gleich mal wieder.

    :wink: Agravain

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