Eben gehört 2020/2021
-
audiamus -
17. Mai 2020 um 00:09 -
Geschlossen
-
-
-
-
Celi hat Mahler dirigiert?
Ich dachte immer, er hätte ihn völlig abgelehnt.
-
Celi hat Mahler dirigiert?
Ich dachte immer, er hätte ihn völlig abgelehnt.Die Sinfonien hat er nie dirigiert. Die Kindertotenlieder aber schon.
-
Wieder was gelernt...
-
Die Sinfonien hat er nie dirigiert. Die Kindertotenlieder aber schon.
ich erinnere mich an ein Interview, in dem er auf die Frage nach Mahler nur kurz antwortete:
"Ich dachte wir reden hier über Musik."Irgendwie passend: die Kindertotenlieder kann ich nicht ertragen.
-
ich erinnere mich an ein Interview, in dem er auf die Frage nach Mahler nur kurz antwortete:
"Ich dachte wir reden hier über Musik."Du hast da ja auch recht, aber komischerweise hatte er die, aber wohl nur sehr sehr selten, dirigiert. Ich müsste nachlesen, warum er die Lieder dirigiert hatte, das weiß ich nicht mehr.
-
Über Celibidaches Verhältnis zu Mahlers Musik kann man hier etwas lesen. Des weiteren erzählte Barenboim mal in einem Interview, dass ihm Celididache über Mahlers Musik sagte, dass bei Mahler Empfindungen unecht sind und deshalb nur als Zitate vorkommen.
-
Hier Frisches:
Oh, ist ja noch siedend-heiss. Kannst Du einem Klarinettenliebhaber empfehlen? (Michael Collins ist natürlich ein Name.)
maticus
-
-
Für mich ist, ohne Näheres zu wissen, sehr leicht vorstellbar, dass Mahler und Celibidache nicht zueinander passen. Hier der Komponist, der die gesamte Welt einschließlich des Niederen in seiner Tonkunst erfassen möchte, dort der Dirigent, der die Aufführungen zu quasi-spirituellen Weiheveranstaltungen überhöht. Rülpsende Bläser passen dazu nicht.
In dem link finde ich den Hinweis auf die Echtheit der Gefühle interessant, die dem stets zitierenden Mahler fehle. Das habe ich nie so empfunden, kann ich aber nachvollziehen. Holzschnittartig gibt es Künstler, die das, was sie ausdrücken, aus ihrem Inneren holen, sowie Künstler, die sich den Gegenstand ihrer Kunst von außen holen müssen, z. B. weil sie ihr Eigenes bereits gesagt haben (Thomas Mann nach den Buddenbrocks fällt mir ein). Ich fände es seltsam verengend, wenn Celibidache nur den ersten Typus anerkennen würde. Dies gilt umso mehr, weil er als Musiker ja selbst in erster Linie nachvollzieht, was andere geschaffen haben, im obigen Wortsinn also zitiert (dabei aber als Interpret mit schafft, klar).
-
Wegen der wiederbelebten Diskussion um Elgars Violinkonzert nun auch hier ein neuer Versuch mit dem Brocken.
Thomas Zehetmair, Hallé, Sir Mark Elder bzw. Thomas Albertus Irnberger, Royal Philharmonic Orchestra, James Judd
Ich habe ein Faible für Zehetmairs Aufnahmen, auch diese hat mich nicht enttäuscht. Beim ersten bzw. zweiten Wiederhören fand ich den Kopfsatz hier "verständlicher" als bei Irnberger/Judd. Technisch finde ich beide Solisten auf sehr hohem Niveau, zumal es ja die eine oder andere nicht ganz so leicht spielbare Passage in diesem Werk gibt.
Die von Rosamunde mit Argwohn gehörte Passage im dritten Satz mit den Pizzicati (ist das und der folgende Abschnitt eigentlich von der Funktion die Solisten-Kadenz des Konzerts?) fand ich persönlich ja richtig gut. Magic.
Tolles Stück, sollte ich häufiger hören.
-
Ich habe ein Faible für Zehetmairs Aufnahmen, auch diese hat mich nicht enttäuscht. Beim ersten bzw. zweiten Wiederhören fand ich den Kopfsatz hier "verständlicher" als bei Irnberger/Judd.
Kann ich gut verstehen. Zehetmair/Elder gehen ja mit einem recht forschen Gestus zur Sache und stellen ihre Interpretation somit eher in die Tradition Sammons/Wood als in diejenige von Menuhin/Elgar, die eher das Lyrische des Werkes unterstreicht.
Mir persönlich geht es - insbesondere in den Ecksätzen - grundsätzlich so, dass mir ein größerer Zug deutlich (und ich bin mir der Gefährlichkeit des Begriffes vollkommen bewusst) „richtiger“ erscheint als ein (zu großer) Schwerpunkt auf dem kontemplativen Element.(ist das und der folgende Abschnitt eigentlich von der Funktion die Solisten-Kadenz des Konzerts?
Ja. Elgar nennt sie „Cadenza accompagnata“.
Tolles Stück, sollte ich häufiger hören.
Ein Ansinnen, das ich nur unterstützen kann. Meiner Erfahrung nach gewinnt es durch häufigere Auseinandersetzung enorm.
Agravain
-
Ein Ansinnen, das ich nur unterstützen kann. Meiner Erfahrung nach gewinnt es durch häufigere Auseinandersetzung enorm.
Glaube ich sofort. Mir fiel als Vergleich das Reger-Konzert ein, da geht es mir ähnlich. Zwischendurch bietet sich dann zur Entspannung das Strawinsky-Konzert an
-
-
-
-
-
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!