Eben gehört 2020/2021


  • [CD: Decca 430 496-2]

    Wolfgang Amadeus Mozart
    Eine kleine Nachtmusik
    Divertimento KV 334
    Nutturno KV 286
    The Academy of St. Martin-in-the-Fields
    D: Neville Marriner

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Der Hall scheint mir den Klängen eine Aura zu verleihen, die nicht aus dieser Welt stammt. Freilich ist das nur meine unreflektierte Empfindung, aber ich sage auch, dass ich dies bei diesem Werk als sehr passend wahrnehme.

    dieser Gedanke gefällt mir......und der Rest Deiner Beschreibung auch (kenne aber selber diese Aufnahme(n) nicht).
    Ich fand bei Sawallisch 1. Sinfonie den Hall auch nur in den letzten beiden Sätzen nicht ganz ideal. UND eigentlich auch nur im Gegensatz zu Haitink, der mir insgesamt besser gefällt. Wenn ich Haitink nicht kennen würde, dann wäre es eventuell auch ok.
    In den ersten beiden Sätzen hat mich der Hall nicht gestört. Ich könnte sogar verstehen, wenn jemand gerade die schöne Tonqualität der Sawallisch Aufnahme erwähnte.

  • Selbe CD, anderes Stück:

    Arnold Bax: Winter Legends für Klavier und Orchester
    John McCabe (Klavier), BBC Northern Symphony Orchestra, Leitung: Raymond Leopard (06.10.1978)

    Tolle Interpretation. Finde ich.

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Die:

    Grace Williams: Symphonie Nr. 2 (1956)
    BBC Welsh Symphony Orchestra, Leitung: Vernon Handley

    Was schaut die Dame denn so streng vom Cover zu uns herüber? Wir lauschen doch ganz brav ihrer Musik. Und die ist tatsächlich überaus hörenswert ...

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Winterreise 10

    Zwischen dem 23.2. und dem 13.3. 1945 entstand in 3 Sitzungen die erste von einem Tenor gesungene Gesamtaufnahme der Winterreise . Der Sänger war Peter Anders , und am Klavier begleitete ihn Michael Raucheisen . Der war immer noch damit beschäftigt , eine Dokumentation des deutschsprachigen Liedes auf Schallplatte zu erstellen , die allerdings noch beeindruckender geworden wäre , wenn die jüdischen Künstler daran hätten mitwirken können . Der Aufnahmeort war das Haus der Reichsrundfunkanstalt in Berlin , zu diesem Zeitpunkt das einzige noch intakte Gebäude im Umkreis . Ein Novum war die Aufnahme auf Magnetophonband , es gab aber nur jeweils einen Take , keine Korekturen . Das war der Situation geschuldet : Immer wieder wurden die Sitzungen durch Bombenalarm unterbrochen , wie es überhaupt auch fraglich war , ob das Gebäude beim nächsten Termin noch stand . Noch bedrohlicher : ob die Menschen noch am Leben waren . Die Alliierten standen schon auf deutschem Boden , die sowjetischen Streitkräfte rückten von Ostpreußen auf Berlin zu . Vor diesem Hintergrund sang Peter Anders die Winterreise . Er hatte eine herrliche Stimme , anders kann ich es nicht schreiben , ein Heldentenor , der nun Schubert sang , am Wort ausgerichtet , mit vollem Einsatz . Es ist intensiv , angespannt , auch an den 'schönen Stellen' wird es nicht ruhiger . Das mag zum Teil auf die "alte Schule" des Liedgesangs zurückzuführen sein , aber die Aufnahmesituation wirkt sich sicherlich auch aus . Raucheisen ist , wie schon bei den beiden Hotter-Aufnahmen , ein zuverlässiger Begleiter . Er hatte im Orchester als Geiger und Bratscher angefangen , bis er sich entschloß , Klavierbegleiter zu werden . Er war einer der gesuchtesten ab den Zwanziger Jahren , und er soll auch den geöffneten Flügel eingeführt haben (Wiki) . Er war keine "eigene" Stimme , wie Gerald Moore , aber natürlich spielt er hier doch anders als bei den langsameren Hotter-Aufnahmen . Wenn man sich auf die Interpretation der beiden Künstler einläßt , wird man von der Intensität mitgerissen .Gewiß nicht die , aber eine ganz besondere Winterreise .

    https://www.youtube.com/watch?v=PNEsmk…ZP8RlvPmaWuqyyD


    https://winterreise.online/anders-raucheisen/

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Zum Abschluss heute
    Bruckner 1. Sinfonie
    Abbado mit den Wiener Philharmonikern

    Eine bestechend elegante, schlanke und lebendige, teils fast tänzerische Version. Der 2. Satz vielleicht etwas zu schlank. Ich bin neugierig, wie ich mich dazu in den kommenden Tagen fühlen werde.

  • Bruckner 1. Sinfonie
    Abbado mit den Wiener Philharmonikern

    Eine bestechend elegante, schlanke und lebendige, teils fast tänzerische Version. Der 2. Satz vielleicht etwas zu schlank. Ich bin neugierig, wie ich mich dazu in den kommenden Tagen fühlen werde.

    Ich fand diese Einspielung sehr gelungen. "Anders", als etwa der Zugang von Wand oder Skrowaczewski. Du hast es ja völlig richtig geschrieben, dass es vielleicht auch die Lesart einer auch jüngeren Generation war. Schade, dass Harnoncourt sich nicht an die frühen Werke von Bruckner mehr traute. Doch man kann ähnlich "schlanke" Ansichten durch Ivor Bolton oder auch Mario Venzago hören. Wer also das mehr schlanke Spielen bevorzugt, könnte dort auch noch fündig werden.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • In den Tag mit:

    Sir Arnold Bax: Oliver Twist. Complete original score for the film by David Lean

    Paul Janes - Klavier
    BBC Philharmonic
    Rumon Gamba

    Please Sir, I want some more...

    :wink: Agravain

  • Weil Ernst Toch hier ja ein Thema ist, habe ich mal geguckt, was meine Streaming-Dienste da anzubieten haben. Offenbar nicht viel. Aber.
    Ich habe diese hier entdeckt

    Und die mag ich schon sehr.

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Baroque Bohemia : Werke von Vanhal, Dusek, Brixi und Anton Wranitzky

    Vanha l: Sinfonie in g-moll
    Brixi : Konzert in C-Dur für Cembalo
    Dusek ; Sinfonie in C-Dur
    Wranitzky : Sinfonie in c-moll

    Tschechische Kammerphilharmonie , Vojech Spurny (Leitung und Cembalo)

    Leider ist die Reihe sehr sparsam mit Angaben zu den Werken. Dafür bekommt man doch einige selten zu findende Komponisten und Werke zu hören.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • weisst Du zufällig, wann diese Abbado eingespielt wurde? - 1996 ? Danke !

    :D :top:

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Anton Bruckner : Sinfonie Nr.1 , "Linzer Fassung" 1865/66

    Mozarteumorchester , Ivor Bolton

    Im Vergleich zu Abbado ist Bolton ca. 3 Minuten langsamer sehe ich gerade.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Muss es sein ? Es muss ! Mahler Sinfonie No.5 , Rundfunkmitschnitt CBC , Toronto Symphony Orchestra , Karel Ancerl , 4/11/1969 . Im Jahr zuvor hatte Ancerl einen Vertrag auf 2 Jahre , 1969/70 , unterzeichnet .Er wollte in Prag und Toronto arbeiten . Dann marschierten die sowjetischen Truppen in die CSSR ein ,und Ancerl nach Toronto aus . Zum Zeitpunkt der Aufnahme hatte er schon gut ein Jahr mit dem Orchester zusammengearbeitet . Eine "feine" und ungewohnte Fünfte , wie ich meine . Inwieweit der Dirigent schon seiner Krankheit Tribut zollen mußte , vermag ich nicht zu beurteilen .Die alte Tahra-Ausgabe von Ende der Neunziger ist schwer zu finden ( das , was bei amazon angeboten wird , sind andere Aufnahmen) Bei Altus in Japan ist vor einiger Zeit eine Neuausgabe erschienen . Da ich aber , entgegen der Meinung meines Kardiologen , ein gutes Herz habe , kann die Einspielung bei Interesse nachgehört werden . Ist der letzte Satz resigniert oder müde ?

    Nachhören : https://mega.nz/file/aMVFkSyJ#…etmKIqnRisnBJUw

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • dieletzten Tage habe ich angefangen, mich ein wenig in die Aufnahmen C. Eschenbachs als Pianist einzuhören ...
    (Die Mozartsonaten habe ich seit langem - noch LP - und bin sehr zufrieden damit. Eine flotte Interpretation - kaftvoll, wo nötig, eiinfühlsam, ohne zu romantisieren, klarer Klang.)
    Beethoven KK5, bei mir allerdings auf einer LP zusammen mit einer Aufnahme der Symphonie Nr.5 unter Kubelik. Sollte trotzdem dieselbe Aufnahme sein (mit Ozawa)

    und Beethoven, die Klaviersonaten 28-32
    kein Bild gefunden ...

  • Carl Ph. E.Bach : Sinfonien Wq 173-175, 178 und 180 AD: 1996
    Les Amis de Philippe , Ludger Rémy

    Bester "Sturm und Drang", mit einem bekannt hervorragendem Ensemble. Sehr spritzig, das Ganze. Auch klangtechnisch exzellent eingefangen. Entstanden sind die Werke hier zwischen 1741 und 1758, so das Booklet.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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