Eben gehört 2020/2021

  • Eben gehört: "Poem" und "Comodo e amabile" für Streichquartett von der britischen Komponistin Rebecca Clarke.

    Hat mich auch animiert:

    Daraus:

    Rebecca Clarke: Violasonate (1919)
    Tabea Zimmermann, Viola
    Kyrill Gerstein, Klavier

    Tabe Zimmermann ist immer ein Garant für höchste Qualität !!

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Mal was ganz anderes:

    Arnold Bax: Symphonie Nr. 3
    Royal Scottish National Orchestra, Leitung: David Lloyd-Jones

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
    Klavierquintett op. 57
    Klaviertrio Nr. 2

    Borodin Quartett, Elisabeth Leonskaja
    EMI/Warner, DDD, 1990-1995

    Zwei großartige Werke, bei deren Hören mir bewußt wird, dass mir insbesondere das (2.) Klaviertrio viel zu wenig geläufig ist.
    Sollte ich häufiger einlegen.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Gestern Nachmittag schon. Zwei Versionen vom selben Dirigenten.

    Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll Op. 65
    Andris Nelsons, City of Birmingham Symphony Orchestra (Radioaufnahme 2010, kein Cover)
    Andris Nelsons, Boston Symphony Orchestra

    Beide per mp3 gehört.

    Von der Interpretation her unterscheiden sich die Aufnahmen nicht sonderlich. (Mir scheint bei dieser Sinfonie auch relativ wenig Spielraum für Interpretation.) Mit dem CBSO ist er zwei oder drei Minuten schneller unterwegs, aber das ist kaum spürbar. Den größten Unterschied macht die Klangqualität. Bei der Radioaufnahme mehr Nebengeräusche (z. B. Huster) und etwas Rauschen, freier, offener Klang, bei der CD-Aufnahme sauberer, steriler, voller, runder Klang, der aber auch dumpfer und geschlossener ist. Bei der Radioaufnahme stechen klanglich u. a. Fagotte und Kontrafagott heraus, jedenfalls ist mir dies mehrfach sehr positiv aufgefallen. --- Insgesamt liegen beide Aufnahmen für mich eher im gehobenen Mittelfeld (auf Weltklasse-Niveau natürlich). Werde mir demnächst mal wieder meinen Favoriten Fedossejew anhören. (Leider kann ich zur Zeit nur hören, was ich elektronisch vorliegen habe, abgesehen von ein paar CD-Neuerwerbungen in der letzten Zeit.)


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Philip Sawyers
    Symphonie Nr. 4
    BBC NSO of Wales
    Kenneth Woods



    Philip Sawyers (Jg. 1951) ist ein symphonischer Spätzünder, seine 1. Symphonie entstand 2004. Inzwischen ist er bei Nr. 4 angekommen und ... er kann's.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Hier


    Boccherinis Streichquartette op. 33 1-6
    The Revolutionary Drawing Room
    (ja, ja, so benennt sich das Quartett :D )

    Außerordentlich entzückende Musik, spritzig und luftig und elegant dargeboten. Eine Lieblings-CD.


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
    Symphonie Nr.3, Paganini-Rhapsodie op. 43, Tschaikowsky / Rachmaninoff: Lullaby op. 16 Nr. 1
    Behzod Abduraimov, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan

    CD, Sony, DDD, 2019

    Eine fein editierte Produktion, die erneut belegt, dass Gaffigan einer der interessantesten Dirigenten der jungen (jüngeren) Generation ist, und deren Reiz vor allem im hochwertigen Digi-Pack/ Booklet, der Verwendung des originalen Rachmaninoff-Flügels sowie im regionalen Bezug des Orchesters liegen dürfte. Die Interpretation ist warm und klangschön und viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Allerdings ist die Konkurrenz wahrlich nicht klein und wer es "knalliger", plakativer Mag, wird bei anderen Künstlern vermutlich besser bedient.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
    Symphonie Nr.3, Paganini-Rhapsodie op. 43, Tschaikowsky / Rachmaninoff: Lullaby op. 16 Nr. 1
    Behzod Abduraimov, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan
    CD, Sony, DDD, 2019

    Eine fein editierte Produktion, die erneut belegt, dass Gaffigan einer der interessantesten Dirigenten der jungen (jüngeren) Generation ist, und deren Reiz vor allem im hochwertigen Digi-Pack/ Booklet, der Verwendung des originalen Rachmaninoff-Flügels sowie im regionalen Bezug des Orchesters liegen dürfte. Die Interpretation ist warm und klangschön und viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Allerdings ist die Konkurrenz wahrlich nicht klein und wer es "knalliger", plakativer Mag, wird bei anderen Künstlern vermutlich besser bedient.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:


    Das ist wahrlich mehr als nur ein Geheimtip!

    Allerdings hast du recht, lieber Frank, es sei in der Tat eingewendet: wer es knallig mag, möge sich anderweitig umsehen und bedienen.

    Das KKL - diese widerspenstige Klangkathedrale am Fusse des Pilatus - lässt hier brutal klanggetreu eine kammermusikalische Version der Dritten Sinfonie von Rachmaninoff vibrieren, vom Luzerner Sinfonieorchester (nicht zu verwechseln mit dem Lucerne Festival Orchestra) unter seinem Chef, dem genialen Klangmagier James Gaffigan, akribisch und instrumental perfekt realisiert:

    Es ist eine opulent spätromantisch inspirierte Partitur, welche mein Lieblingskomponist, Meister Sergej (im Jahr 1936), just an den Gestaden des Vierwaldstättersees konzipiert hat.

    Mir gefällt das Resultat ganz ausnehmend gut,
    und ich höre seither nur noch diese entschlackte Version der Dritten (auch wenn ich Ashkenazy/ Concertgebow und Previn/LSO durchaus sehr schätze und keineswegs missen möchte).

    ***

    Auch die Paganini-Variationen klingen in graziöser Schlankheit, ohne fettes Auftrumpfen, ja gleichsam wie auf dem 'Cembalo' gezupft ...

    Der Original-Steinway, der im Haus "Senar", der schweizerischen Vorkriegsresidenz der Familie Rachmaninoff in Hertenstein am Vierwaldstättersee steht, und der für die vorliegende Aufnahme ins KKL entführt wurde - ist sicherlich ein ganz zauberhaftes Instrument, das allerdings die ultimative Power im Wettbewerb mit einem Orchester vermissen lässt.

    Auch Mikhail Pletnev und das Kraftbündel Dennis Matsuev haben sich schon mit der filigranen Tastenlady vom Vierwaldstädtersee und ihrer transzendentalen Physis herumgebalgt, allerdings mit wenig Erfolg, wie mir scheint. Das Instrument eignet sich nicht zur Profilierung. Es diente dem Meister zwischen 1933-1939 schlichtweg als Arbeitsinstrument in seinem Musiksalon.

    Behzod Abduraimov beherrscht den edlen Flügel nun allerdings perfekt, mit allem gebotenen zeitgeschichtlichen Respekt, ganz ohne Kraftmeierei, mit gelassenem Understatement. Beeindruckend und beglückend.

    Die Aufnahmetechnik vollbringt ein Wunder an Aufmotzung, so dass letztlich gar nichts fehlt von der Opulenz, ganz im Gegenteil: die nötige Stringenz ist da und breitet sich in nie gehörter Transparenz weit über den Vierwaldstättersee hinaus, so dass es eine wahre Freude ist.

    Ich liebe diese Aufnahme über alles.

    Darüberhinaus offeriert die (über einen Zentimeter fette) und sehr wertig verarbeitete Hardcover-Box nicht weniger als 70 Seiten mit bisher unveröffentlichtem Fotomaterial vom Meister und seiner Entourage - das ist ein grosszügiges Angebot zum voyeuristischen Begreifen, welchen wichtigen Stellenwert die Location für Rachmaninoff und seine Familie hatte.

    Eine ausdrückliche Empfehlung meinerseits:
    hier legt das Label 'Sony' wahrlich ein CD-Kunstwerk vor, das sowohl akustisch, wie haptisch und optisch überzeugt.

    Herzlich grüsst aus Bern

    Walter

  • Hallo Walter,

    ja, so schön, treffend und kenntnisreich konnte ich meinen Beitrag freilich nicht fassen. Aber dem kann ich gerne zu 100% zustimmen.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

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  • Mahlers Fünfte aus Toronto mit Ancerl - großartig . ( Die Amazon-Bewertungen beziehen sich in typisch- ignoranter Amazon- Art teiweise auf Orgel-Transcriptionen ) .
    Mitschnitt : 4/11/1969 .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Erst die Forelle mit Levine (ja ich weiß) und dann D810 mit den Hagens. Bei letzteren geht es ungeheuerlich zur Sache! Das ist schon sehr große Kino. Bin gespannt ob Artemis das toppen kann.

    Wenn ich F10 auf meinem Computer drücke, schweigt er. Wie passend...

  • Bei mir ein sehr heterogenes Programm:

    Niels Marthinsen (geb. 1963)
    Symphonie Nr.2 "Snapshot Symphony"
    + Konzert für 3 Posaunen & Orchester "In the Shadow of the Bat";Snow White's Mirror; The King of Utopiaville Demo
    Hakan Björkman, Stefan Schulz, Jörgen van Rijen, Aarhus Symphony Orchestra, Christian Lindberg

    CD, DaCapo, DDD, 2010

    Sehr bunte, augenzwinkernde, schwungvolle Spaßmusik, die manchmal stellenweise vermutlich sehr plakativ und simpel wirken mag, mir aber dennoch große Freude gemacht hat. Auch Jazz-Anklänge sind nicht fern. In klanglicher Hinsicht ganz toll gelungen. :)

    Louis Vierne (1870-1937)
    Klavierquintett op.42
    + Streichquartett op. 12
    Levente Kende, Spiegel Streichquartett

    CD, MDG, DDD, 2007

    Mal wieder ein Versuch mit Louis Vierne, der es mir hier leider auch nicht leicht macht, einen Zugang zu bekommen. Das ist unerwartet sperrige und manchmal moderne Kammermusik, die mir ein wiederholtes Hören abverlangt.

    Alberic Magnard (1865-1914)
    Orchesterwerke: Ouverture op. 10; Suite d'orchestre dans le style ancien op. 2; Hymne a Venus op. 17; Hymne a la justice op. 14; Chant funebre op. 9
    Philharmonisches Orchester Freiburg, Fabrice Bollon

    CD, Naxos, DDD, 2017-2019

    Abschluss des Freiburger Magnard-Zyklusses unter Bollon, hier nun mit kleineren und verglichen mit den Sinfonien noch weniger bekannten Werken und insofern eine verdienstvolle Repertoirebereicherung. Zumal, wenn so klasse gespielt und aufgenommen. :)

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

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  • Kalt war's, die Sonn' schien helle,
    als nach des Rheines Welle
    die Walküre in die Playerlade fuhr ....

    "Winterstürme weichen dem Wonnemond..." ... usw. ...

    (allerdings als Gesamtaufnahme)

  • Rued Langgaard
    Symphonie Nr. 9-14
    Danish National Symphony Orchestra
    D: Thomas Dausgaard

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

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