Hans Eklund - schwedischer Symphoniker
Unser umtriebiger Werbepartner bzw sein Hauslabel cpo machen ein neues Fass auf und widmet sich den Symphonien des Schweden Hans Eklund.
Hans Eklund wurde 1927 in Sandviken geboren und starb 1999 in Stockholm. Er erhielt seine Ausbildung in den Nachkriegsjahren an der staatlichen Musikakademie in Stockholm. Sein Kompositionslehrer war Lars-Erik Larsson, daneben nahm er bei Tor Mann Dirigierunterricht. Er ging auch für einige Zeit nach Berlin zu Ernst Pepping. Neben dem Komponieren wurde er selbst ein wichtiger Lehrer und unterrichtete Musiktheorie, Harmonie und Kontrapunkt.
Viel verfügbare Musik von Hans Eklund gab es bisher nicht; das einzige, was ich besitze ist eine Aufnahme seiner 6. Symphonie. Die ist gepaart mit der 15. von Allan Pettersson und das ist auch eine passende Paarung, denn Eklunds Symphonie erkundet ähnliche Klangräume wie Pettersson, wenn auch auf engerem Raum.
cpo kündigt jetzt die erste CD mit den Symphonien 3, 5 und 11 an, ob alle 13 eingespielt werden sollen, habe ich nicht herausfinden können..
Die Musik von Eklund ist - wie gesagt - vor allem Doom and Gloom und nicht einfach zu hören. Zu seiner 6. Symphonie schrieb ich andernorts
Das 24-minütige Werk besteht aus drei Sätzen, Chaos, Alla Marcia und Canto in Vano. Die Symphonie trägt den Untertitel "Senza esperanza". Der erste Satz kling wie er heißt, es ist als wollte Eklund dem 1. Satz der 2. Symphonie von Prokofieff Konkurrenz machen. Die Dissonanzen türmen sich übereinander und nur an wenigen Stellen tritt Ruhe ein, die dann aber von einer mahlerartigen langsamen Tonfolge geprägt ist. Alla marcia ist ein wildes Scherzo, das immer wieder an ähnlich Sätze von DSCH erinnert. Der Canto beginnt mit schmerzhaft schrillen Violinen und es entwickelt sich wieder ein mahlerartiges Streichthema, der Satz klingt ähnlich aus wie DSCH 11. Symphonie anfängt. Trotz aller gebündelten Dissonanzen ist immer eine symphonische Struktur erkennbar. Vielleicht nicht der originelleste Beitrag zur Symphonik des 20. Jahrhunderts, aber dennoch hörenswert, zumindest wenn man Pettersson mag. Filmmusik für den Tag danach.
Heute auch noch gestreamt
Eklunds Musik für Orchester, auch hier überwiegt eine düstere Atmosphäre.