KOPATCHINSKAJA, Patricia - ein Geigenwunder unserer Tage?

  • Wie eine Kadenz. Es gibt den Notentext, er soll aber frei gestaltet werden, im Sinne einer Kadenz

    quasi cadenza ist nicht "wie eine Kadenz" aber "fast wie eine Kadenz", "annähernd wie eine Kadenz".
    Hätte Ravel "wie eine Kadenz" gemeint, hätte er in modo d'una cadenza geschrieben.

    Das ist genau das, wovon Kopatchinskaja und Currentzis sprechen, wenn sie sagen, Art has been imprisoned

    Symbol hat schon daran erinnert, dass diese Rhetorik dem Diskurs der aktuellen "Querdenker" - oder wie sie sich auch immer nennen - nahekommt, die z.B. Deutschland vorwerfen, eine Diktatur zu sein.
    Nein, die Kunst wurde nicht eingekerkert (wenn man smart talk auf Deutsch übersetzen darf). Kopatchinskaja, Currentzis und alle andere dürfen das machen, was sie wollen, bekommen haufenweise lobende Kritik usw ...
    Currentzis hat einen Aufnahme-Vertrag mit Sony, ist Chefdirigent eines deutschen Rundfunkorchesters, ist willkommener Gast bei prestigeträchtigen Festivals usw ...
    Er ist genauso Teil des heutigen musikalischen Establishments wie sagen wir Simon Rattle oder Christian Thielemann
    Dass er sich als anti-Establishment profilieren will, ist einfach eine Strategie, die der gewisser Politiker ähnelt.

    Vorsicht: ich vergleiche die Strategien, nicht die Personen. Und ich habe mich nicht über die musikalischen Qualitäten des Herrn Currentzis geäußert. Etliche Musikliebhaber, deren Urteil ich schätze, haben von ihm eine hohe Meinung. Ich selber kenne ihn als Musiker viel zu wenig, als dass ich mir ein Urteil leisten könnte.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Wie eine Kadenz. Es gibt den Notentext, er soll aber frei gestaltet werden, im Sinne einer Kadenz. Viele Spieler spielen diesen Anfang sehr starr und es hat sich eine Konvention entwickelt, wie man ihn zu spielen habe. Das ist genau das, wovon Kopatchinskaja und Currentzis sprechen, wenn sie sagen, Art has been imprisoned. A Prison of the Mind.(...) Einige können sich befreien, andere nicht.

    Eine solche Konvention gibt es nicht. Die Konvention heißt: Man soll etwas Sinnvolles aus dem Notentext machen. Wenn das "A prison of the mind" ist, hat sich Kopatchinskaja in der Tat erfolgreich "befreit".

    Der Einwand macht Sinn, denn Du wertest ihre gesamte Tzigane wegen ihrer Einleitung ab.

    Blödsinn, ich habe nichts dergleichen geschrieben.

  • Symbol hat schon daran erinnert, dass diese Rhetorik dem Diskurs der aktuellen "Querdenker" - oder wie sie sich auch immer nennen - nahekommt, die z.B. Deutschland vorwerfen, eine Diktatur zu sein.
    Nein, die Kunst wurde nicht eingekerkert (wenn man smart talk auf Deutsch übersetzen darf). Kopatchinskaja, Currentzis und alle andere dürfen das machen, was sie wollen, bekommen haufenweise lobende Kritik usw ...

    mir ist sehr unbehaglich bei dieser Art Argumentation, die die Kritisierten mehr oder weniger mit politischen Richtungen assoziiert. Zugegeben, ich habe nicht die Geduld, mir den small talk anzuhören, aber spricht etwas dafür, deren Art has been imprisoned anders zu vestehen als etwa "die Kunst ist in Konventionen gefangen"? Meinen die das irgendwie politisch oder gar juristisch? Das ist doch eine Redeweise, die viel älter ist als die aktuellen "Querdenker" - oder wie sie sich auch immer nennen.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Mir ist genauso unbehaglich, aber aus diametral entgegengesetzten Gründen.
    Meint man "die Kunst ist in Konventionen gefangen", kann man art has become a victim of conventions oder ähnliches sagen.

    Wer Art has been imprisoned. A Prison of the Mind sagt, weiß, was die Wörter bedeuten und kennt deren Schlagkraft.
    Imprisoned ist nicht das einfache "gefangen", das auch milder verstanden werden kann, es ist "eingekerkert". Captured z.B. hätte den direkten Bezug mit "prison", Gefängnis, nicht gehabt. Aber um auf den Nagel noch kräftiger zu hauen, wird Prison sogar wiederholt.

    Genauso wie diejenigen, die "BRD = DDR 2.0" sagen oder schreiben. Vielleicht meinen sie nur "in der Bundesrepublik wird der freie Diskurs durch political correctness eingeschränkt", sagen es aber anders.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Vielleicht liege ich völlig falsch, aber ich würde das nicht überbewerten. Man verwendet einfach sprachliche Bilder, um Sachverhalte anschaulicher und einprägsamer zu beschreiben. Eine Gleichsetzung des heutigen Deutschlands mit einer Diktatur wie der DDR ist doch was ganz anderes.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Noch einmal: der Satz ist der Versuch, die Falschheit der Aussage durch kräftige Wörter zu kaschieren.
    Die totale Freiheit herrscht in bezug auf Interpretation. Die Resultate darf man kritisieren, aber der Erfolg einer Kopatchinskaja, Simone Kermes, Christina Pluhar ... und zahlloser anderen (Männer wie Frauen), die Konventionen "in Frage stellen", beweist, dass es die Gefangenschaft einfach nicht gibt.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Okay, dann habe ich Dich vorher wohl missverstanden, sorry. So, wies jetzt dasteht, bin ich Deiner Meinung.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • mir ist sehr unbehaglich bei dieser Art Argumentation, die die Kritisierten mehr oder weniger mit politischen Richtungen assoziiert.


    Das habe ich aber nicht getan. Ich habe nie behauptet, dass Kopatchinskaja oder Currentzis politisch mit irgendwelchen Pandemie-Rebellen, Reichsbürgern oder ähnlich aparten Zeitgenossen assoziiert sind. Aber eine Ähnlichkeit in einem Argumentationsmuster ist nunmal eine Ähnlichkeit in einem Argumentationsmuster. Wenn einem diese unbehaglich ist, dann sollte vielleicht der/die Argumentierende diese Muster überdenken, aber man möge die Feststellung dieser Ähnlichkeit doch bitte nicht demjenigen vorwerfen, der sie identifiziert oder benennt.

    In der Sache bleibe ich dabei, dass die Stilisierung von Kopatchinskaja (und auch Currentzis) zu Außenseitern, die rebellisch die klassische Musik von einkerkernden Konventionen befreien müssen, nicht haltbar ist. (Genauso wenig ist es eben haltbar, einem Land erst eine Diktatur vorzuwerfen und dabei ein Recht wahrzunehmen, das es in keiner Diktatur auf der Welt gibt. Ich kann nichts dafür, dass diese auffallende Ähnlichkeit besteht.) Frau Kopatchinskaja ist viel zu erfolgreich und etabliert, um eine solche Haltung ernsthaft beziehen zu können. Anders formuliert: sie genießt doch alle Freiheiten, Stücke so zu spielen, wie sie sie spielen möchte, inklusive Gesangseinlagen in einer Solokadenz in der Berliner Philharmonie. "Imprisonment" sieht m. E. anders aus.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • könnte jemand so nett sein und die Zeitstelle angeben, an der die Rede von "Art das been imprisoned" usw. ist?
    danke!

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    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Die totale Freiheit herrscht in bezug auf Interpretation. Die Resultate darf man kritisieren, aber der Erfolg einer Kopatchinskaja, Simone Kermes, Christina Pluhar ... und zahlloser anderen (Männer wie Frauen), die Konventionen "in Frage stellen", beweist, dass es die Gefangenschaft einfach nicht gibt.

    Ich halte so etwas für Marketing-Gewäsch. Das Bild von der Gefangenschaft ist die Voraussetzung dafür, sich selbst zum "Erlöser" zu stilisieren. Und das verkauft sich halt gut :) . In der Sache stimme ich sogar insofern zu, als ich auch insgesamt nachlassenden Mut zur künstlerischen Eigenständigkeit feststelle. Die Angst, etwas falsch zu machen ist allzu oft größer als das Bedürfnis oder die Lust, Neues zu wagen. Und einfach auf links gedrehtes Altes mag sich neu anhören, ist es aber nicht.

  • Da mein Englisch zu dürftig ist und es hier offensichtlich um sprachliche Feinheiten geht: Kann mir jemand erläutern, wie Kopachinskaja konkret argumentiert, wenn sie von der "Gefangenschaft der Kunst/Künstler" spricht? Vielleicht gibts irgendwo auch eine korrekte Übersetzung?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Frau Kopatchinskaja ist viel zu erfolgreich und etabliert, um eine solche Haltung ernsthaft beziehen zu können. Anders formuliert: sie genießt doch alle Freiheiten, Stücke so zu spielen, wie sie sie spielen möchte, inklusive Gesangseinlagen in einer Solokadenz in der Berliner Philharmonie. "Imprisonment" sieht m. E. anders aus.

    Vielleicht spricht sie ja nicht von sich selbst in ihrer jetzigen (etablierten) Position. (Eigentlich ist das ja offensichtlich.) Vielleicht ging es ihr ja früher (als Studentin o. ä.) mal anders, oder vielleicht geht es vielen anderen (weniger mutigen / selbstbewussten / talentierten / etablierten) Musikern anders.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Vielleicht spricht sie ja nicht von sich selbst in ihrer jetzigen (etablierten) Position. (Eigentlich ist das ja offensichtlich.) Vielleicht ging es ihr ja früher (als Studentin o. ä.) mal anders, oder vielleicht geht es vielen anderen (weniger mutigen / selbstbewussten / talentierten / etablierten) Musikern anders.


    Selbst wenn dem so sein sollte: sie ist doch das lebende Beispiel dafür, dass man sich mit ungewöhnlichen künstlerischen Positionen, Darbietungen und Ansichten bis in höchste Kreise vorarbeiten kann. Sollte es ihr vor allem um weniger wahrgenommene Musiker (oder auch um ihre eigene Vergangenheit) gehen, dann sollte sie dies vielleicht präziser kommunizieren.

    Ich glaube, dass unsere Sorge nicht den Kopatchinskajas und Currentzis dieser Welt gelten sollte - die machen ihren Weg, und die modernen Medien begünstigen solche "exotischen" Persönlichkeiten m. E. eher als dass sie sie benachteiligen. Meine Sorge gilt eher den unauffälligeren Künstlern, die weder barfuß geigen noch ihren Chor in Mönchskutten auftreten lassen, aber trotzdem phänomenal gut musizieren. Die drohen m. E., in einem großen Getriebe aus Wettbewerben, Agenturwesen und sozialen Medien unterzugehen. Könnte heute ein junger Frank Peter Zimmermann noch eine solche Karriere hinlegen wie der echte Zimmermann es in den 1980er Jahren getan hat? Ich habe da manchmal meine Zweifel. Wenn die Musik irgendwo "eingesperrt" sein sollte, dann ist sie es m. E. nicht in Konventionen des Musizierstils, sondern in der Maschinerie, die ich weiter oben sehr grob skizziert habe.

    LG :wink:

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  • könnte jemand so nett sein und die Zeitstelle angeben, an der die Rede von "Art das been imprisoned" usw. ist?

    Bei 11:30 (oder kurz vorher, nach einer langen, verschwurbelten Einleitung von Currentzis) kommt das Thema auf. Ich glaube, Currentzis bringt das Wort "Prison" (Gefängnis) ins Spiel. Er redet auch von "(us) being different". Kopatchinskaja erklärt das an dem Begriff Konservatorium, wo es wie in einem Prison mit Wächtern sei.

    Ab 19:30 bringt Currentzis das ("being different", "prison") nochmal auf. Allerdings hier fragt er, ob man als "being different" (wie z. B. Kopatchinskaja, oder alle drei anwesenden) wie in einem "prison" lebe, weil es "no way back" gebe. Kopatchinskaja sagt darauf aber ganz deutlich "there is always a way out".

    34:00. Kopatchinskaja sieht ihr Spielen des Tschaikowski Konzertes nicht als Kunst (art) an, sondern sie spielt es zum Broterwerb und zu ihrer Freude (excitement), aber es sei nicht Kunst. Ab 37:30 erklärt sie das nochmal konkret nach ihrer Erfahrung in einem Supermarkt in LA, wo sie die einfache, arme Bevölkerung erlebt hat, und anschließend das Tschaikowksi Konzert spielen musste, diese "Salonmusik", für die ganzen "rich ladies", das empfand sie als "fake", als Lüge. --- Letzteres wird noch verständlicher, weil sie schon am Anfang ab ca. 3:30 sagte, dass sie nicht das Schöne und das Glück darstellen will (dafür gäbe es bessere Interpreten), der Schatten enthalte so viel mehr Farbtöne; sie brauche Schmerz, Probleme, Folter, ...

    (Keine wörtliche Wiedergabe.)

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Danke, lieber maticus, für die Zusammenfassung!

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Das Mendelssohnsche Violinkonzert spielen sie auch aus der Perspektive Auschwitzs (sagen die beiden in einem Promovideo). Ich fand und finde das obszön, weshalb ich mich entschlossen habe, die beiden zu ignorieren.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Das Mendelssohnsche Violinkonzert spielen sie auch aus der Perspektive Auschwitzs (sagen die beiden in einem Promovideo). Ich fand und finde das obszön, weshalb ich mich entschlossen habe, die beiden zu ignorieren.


    Deiner Bewertung dieser Aussage schließe ich mich an, nur meine Schlussfolgerung ist eine andere. Ich werde die Tätigkeit der beiden weiterhin verfolgen, allerdings mit etwas mehr Bedenken als bisher. Ich finde harmlose Spinner eigentlich ziemlich sympathisch, aber es ist bedauerlich, wenn die Spinnerei geschmacklos wird.

    LG :wink:

    "Was Ihr Theaterleute Eure Tradition nennt, das ist Eure Bequemlichkeit und Schlamperei." Gustav Mahler

  • Was soll es überhaupt heißen, ein Violinkonzert "aus der Perspektive Auschwitzs" zu spielen? Merkwürdige Aussage.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Currentzis ist mir ohnehin nicht sonderlich sympathisch. Aber wenn die Äußerung bezüglich Mendelssohn und Auschwitz seitens Kopatschinskajas so gefallen ist, verliert sie bei mir an Sympathien. Denn ich habe überhaupt kein Verständnis für solche absonderlichen und letztlich geschmacklosen Analogien, gebe auch gerne Sadko und weiter oben Christian Köhn Recht ("Marketing-Gewäsch"). Man sollte sich wahrlich nicht auf diese Art selber stilisieren. Auch wenn ich eigentlich ihr offenes Wesen und jedenfalls ihren Einsatz für die Moderne weiterhin schätze - hoffe ich.

    Schade. Doch ich habe den Thread auch eröffnen wollen, um solche Dinge zu erfahren.

    :cincinbier: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

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