Beethoven: Die Violinsonaten - Werke und Aufnahmen

  • Beethoven: Die Violinsonaten - Werke und Aufnahmen

    Ludwig van Beethoven hat bekanntlich 10 Violinsonaten komponiert. Da an anderer Stelle aktuell verschiedene Aufnahmen angesprochen werden und sich in Capriccio bislang noch kein einziger Thread zu dieser Werkgruppe, auch nicht zu einzelnen Werken, befindet (sofern ich nichts übersehen habe), zitiere ich die entsprechenden Beiträge mal hier:

    Ich habe vor einigen Tagen Beethovens Violinsonaten 1 - 4 für mich entdeckt. Nun möchte ich mir auch die restl. bzw. evtl. sogar eine GA der Violinsonaten zulegen.

    Welche Einspielungen könnt ihr empfehlen? :wink:

    Ich habe die Einspielung mit Itzhak Perlman und Vladimir Ashkenazy und bin sehr zufrieden damit: Klar konturiertes und engagiertes Spiel!

    :wink:

    Ich würde mindestens zwei entgegensetzte nehmen, z.B. Kremer/Argerich und Zukerman/Barenboim, da hast Du schon einmal zwei ganz verschiedene Ansätze. Oder Grumiaux/Haskil und Zimmermann/Helmchen (letztere ist noch nicht komplett erschienen). Oder Szeryng/Haebler und Capucon/Braley. Es gibt so viele gute Aufnahmen, und keine deckt alles ab, was diese Stücke an Möglichkeiten bieten... Abraten fällt mir leichter: Mutter/Orkis finde ich musikalisch albern (wenn auch gut gegeigt), Faust/Melnikov zu kühl (ganz deutlich z.B. beim himmlisch schönen Adagio aus op. 30/1, welches mich in dieser Aufnahme völlig unberührt lässt).

    Lieben Ank für eure Rückmeldungen!

    ChKöhn:

    Genau diese Einspielung besitze ich (1 - 4). :thumbup: Ich durfte Martin Helmchen schon 2 x live erleben und finde ihn großartig ...

    Habe soeben diese interessante Box entdeckt ... für nur 17,99 Euro. 8o 

    Wenn es nicht unbedingt eine Gesamtaufnahme sein muss, empfehle ich die beiden Live-Mitschnitte Leonid Kogan/Emil Gilels in Leningrad am 29. März 1964 (Nr. 3, 5 und 9)

    und von David Oistrach/Swjatoslaw Richter in Moskau am 6. Mai 1970 (Nr. 1, 3 und 10):

    Die Sonaten Nr. 2, 4 und 5 mit Oleg Kagan und Swjatoslaw Richter gibt es als Live-Mitschnitt vom Helsinki Festival vom 26. August 1976 (out of print) sowie als Live-Mitschnitt aus Moskau vom 27. Oktober und 6. November 1975

    Da nur die zweitgenannte Aufnahme noch greifbar ist, empfehle ich diese.

    klangliche Katastrophe infolge 3% zu hoher Abspielgeschwindigkeit, die auch musikalisch nicht ohne störende (für mich unerträgliche) Auswirkungen bleibt.Sorry.
    Ich weiß so etwas stört viele nicht im Geringsten, muss aber dennoch gesagt werden. Wäre mit minimalem technisch-musikalischem Sachverstand beim Überspielen vermeidbar.

    Sprichst von der von mir verlinkten Doremi-CD aus dem Jahr 2004 oder von einer anderen Ausgabe dieser Aufnahmen? Vielleicht von der auf Olympia mit der ASIN B01H7YHJDChttps://www.amazon.de/Leonid-Kogan-E…/dp/B01H7YHJDC/
    bzw. B0012GSMBU?
    https://www.amazon.de/Beethoven-pian…/dp/B0012GSMBU/

    ich habe nur Hörbeispiele von der Doremi-CD gefunden. Das ist einfach, hmm, unsensibel überspielt. Von der Olympia-Version habe ich keine Beispiele gefunden.Die Oistrach/Gilels-CD von Doremi ist in der Tonhöhe in Ordnung, klanglich aber ebenfalls eine mittlere Katastrophe weil völlig dumpf.
    Das kann im Original gar nicht so schlimm gewesen sein (vermutlich hat jemand das allersimpelste Rauschunterdrückungsverfahren angewandt, nämlich eine drastische Höhenabsenkung).
    Ich möchte einfach für saubere Arbeit beim Überspielen plädieren, sprich nicht jeden Mist kaufen.
    Interpretatorisch mögen diese Aufnahmen noch so hochwertig sein, mir macht das Anhören kein Vergnügen, im Fall von zu schneller Geschwindigkeit (als Absoluthörer) sogar Schmerzen.
    Wie gesagt, zum Teil ist das mein Problem. Aber bei sorgfältiger Überspielung wäre das alles besser zu lösen.

    Gruß,
    Khampan

    @ music lover u. Khampan:

    Lieben Dank!

    Ich würde erstmal eine GA in einigermaßen modernem Klang anschaffen, dann kann man immer noch live-Aufnahmen dubioser Tonqualität ergänzen. (Nur Richter/Kagan hat m.E. einsteigertauglichen Klang und gab es auch (4+5) auf einem EMI-Duo mit Mozart gekoppelt.)

    Die sehr preiswerte Box von EMI kenne ich nicht. Faust habe ich zwar, aber vermutlich noch nie komplett gehört (dito Cerovsek). Nach Christians "Gegensatzpaaren" wären meine Empfehlungen Pamela und Claude Frank für eine eher "klassische" und Argerich/Kremer für eine "leidenschaftliche" Lesart. Letztere ist in etlichen unterschiedlichen Ausgaben erschienen und auch in einer ingesamt empfehlenswerten Kremer-Box. Oder als Ergänzung die beiden Einzel-CDs mit 6-10.

     

    Ergänzen kann ich noch folgende Einspielung:

    Isaac Stern und Eugene Istomin schätze ich sehr in vielen Klaviertrioaufnahmen (mit Leonard Rose). Diese Aufnahmen der Violinsonaten müßte ich erst wieder hören, z. B. im Vergleich zur oben genannten Einspielung mit Perlman und Askenazy, bevor ich etwas dazu sagen kann.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Violinsonaten stehen nicht so im Zentrum meines Interesses, nichtsdestotrotz hat sich im Laufe der Jahre einiges angesammelt. Bei den 10 Sonaten von Beethoven sind das drei klassische Aufnahmen (auf Vinyl) und eine etwas neuere (CD).

    Grumiaux/ Haskil

    Francescatti/Casadesus

    Perlman/Ashkenazy

    Kremer/Argerich

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Danke schön, Gurnemanz und Wieland!

    Die folgenden Gesamteinspielungen der Violinsonaten besitze ich - sowie ein paar einzelne CDs, vor allem von der anderweitig recht spezifisch [ ;) ] diskutierten Kreutzer-Sonate (1):

    dann Kremer/ Argerich (siehe oben) - meine stärkste wohl und sicher eine der sehr guten überhaupt -, außerdem im Rahmen einer nicht mehr aktuellen Pseudo-Integral-Sammelbox von Sony mit 60 Beethoven-CDs, die man offenbar kaum mehr findet:

    (1) KOPATCHINSKAJA, Patricia - ein Geigenwunder unserer Tage? ... ab Nr. 18 von Abendroth und so weiter ...

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Nur Richter/Kagan hat m.E. einsteigertauglichen Klang und gab es auch (4+5) auf einem EMI-Duo mit Mozart gekoppelt.

    Du meinst dieses EMI-Doppelalbum:

    Die dortigen Beethoven-Aufnahmen von op. 23 und op. 24 entstanden im März 1976 im Bürgerbräukeller in München. Sie sind also nicht identisch mit den von mir oben genannten Live-Mitschnitten aus Helsinki vom 26. August 1976 und aus Moskau vom 27. Oktober und 6. November 1975.

    Im Booklet dieses EMI-Albums wird übrigens berichtet, dass diese beiden Sonaten für Klavier und Violine (nicht andersherum, wie es auch bei Mozart immer wieder falsch bezeichnet wird) eigentlich gemeinsam als op. 23 veröffentlicht werden sollten. Da das Papier für den Violinpart bei den Sonaten aber nicht gleich groß gewesen ist und der Drucker nicht die Kosten für eine Umgravierung tragen wollte, erschienen sie getrennt als op. 23 und op. 24. Beethoven hat diese beiden Sonaten dem Grafen Moritz von Fries gewidmet, einem seiner Freunde und Gönner. Beide Sonaten hat er nicht mit einem Namenszusatz versehen; der Titel "Frühlingssonate" stammt nicht von ihm.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Ja, genau, ich dachte, die sei mit einer der beiden liveclassics identisch. Allerdings habe ich eine oder zwei andere CDs dieser Musiker von liveclassics (Mozart) und der Klang ist sehr gut und von daher m.E. kein Hindernis, während es bei den andren o.g. histor. Aufnahmen evtl. anders aussieht.

    Ich besitze eine absurde Anzahl der Violinsonaten, die letztgenannte habe ich noch nie gehört, die erstgenannte und Faust sicher nur teilweise). Heifetz dominiert nicht nur klanglich, ist aber stellenweise zu faszinierend, daher habe ich sie immer noch behalten. Den Kreisler musste ich mal kaufen, weil es so ein günstiges Angebot war. Francescatti ist auch schon stereo und die würde ich auch empfehlen (das war, glaube ich meine erste GA). Ferras ist spätes Mono, klanglich eigentlich gut und ebenfalls eine ausgewogen "klassizistische" Lesart, evtl. sehr günstig zu finden.

    Kreisler/Rupp (Naxos)
    Heifetz/Bay/Smith (RCA)
    Ferras/Barbizet (EMI, in einer großen Beethovenbox)
    Francescatti/Casadesus (Sony)
    Kremer/Argerich (DG)
    Frank/Frank (Music and Arts)
    Faust/Melnikov (hm)
    Cerovsek/Jumppanen (Claves)

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Wer eine Aufnahme auf historischen Instrumenten sucht, der/dem kann ich nur diese von Laura Nicholson und Hiro Kurosaki ans Herz legen. Exemplarisch die erste von vier CDs:

    Für mich klingen Aufnahmen auf Fortepiani bei diesen Werken besser, da sie gegenüber der Violine nicht so dominant sind wie moderne Instrumente. Außerdem ist die schnellere Anspielbarkeit der Fortepiani bei diesen Werken auch ein Plus. Der Klavierpart wird dadurch durchaus luftiger und leichter.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • :top: Für diesen Tipp bin ich Felix Meritis dankbar, da ich erstens in der Tat noch eine historisch informierte Einspielung suche und zweitens Faust/ Melnikov (wider mein Erwarten) nach Ansicht nicht nur eines, aber vor allem eines [ ;) ] kompetenten Mitforisten übertreffbar zu sein scheinen ...

    :cincinbier: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • schnellere Anspielbarkeit der Fortepiani

    Was ist denn das?

    eine historisch informierte Einspielung

    Vorsicht! Die Aufnahme ist elf Jahre alt, und die Halbwertzeit des historisch Korrekten ist erfahrungsgemäß wesentlich kürzer. Den aktuellen Stand markiert wahrscheinlich Clive Brown im (sehr umfangreichen) aufführungspraktischen Vorwort der neuen Bärenreiter-Ausgabe, und danach machen Kurosaki und Nicholson jedenfalls schon wieder fast alles falsch. Aber wer weiß: Vielleicht wird es ja irgendwann wieder richtig :) .

  • danach machen Kurosaki und Nicholson jedenfalls schon wieder fast alles falsch. Aber wer weiß: Vielleicht wird es ja irgendwann wieder richtig :) .

    :megalol: :megalol: :megalol:

    Ich fühle mich darin bestätigt, dass mich alles, was "historisch informiert" ist, nicht die Bohne interessiert. Wie sagte Nikolaus Harnoncourt so schön? "Beim Ausdruck 'historisch informiert' wird mir schlecht."

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Wie sagte Nikolaus Harnoncourt so schön? "Beim Ausdruck 'historisch informiert' wird mir schlecht."

    kein Wunder, bei dem, was er so gelegentlich mit HIP anstellt ... sorry :versteck1:

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Es kann funktionieren. Denn bis Klaviertriobesetzung geht ein Fortepiano von ca. 1800 nicht gnadenlos unter. Ab Klavierquartett wird's schwierig...

    Eine komplette HIP-Aufnahme besitze ich nicht. Mir fehlen op.301+3 und 96. Da es einzelne CDs sind, hatte ich Kurosaki/Nicholson schon einmal auf dem Schirm, als sie im Angebot waren, weiß nicht mehr, warum ich es dann doch gelassen habe.

    Zwar habe ich an die CD keine genauere Erinnerung, aber hier kann man op.12 direkt vergleichen. Die Musiker (Metzger/Zitterbart) spielen einmal auf historischen, einmal auf modernen Instrumenten. Sie haben auch noch op.23,24,47 in dieser Weise eingespielt, die kenne ich aber gar nicht.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Was ist denn das?

    Man braucht angeblich nur etwa ein Viertel der Kraft verglichen mit einem heutigen Klavier um eine Note anzuspielen und ausserdem war angeblich die Strecke von Hammer zu Saite doppelt so kurz. Für einen heutigen Pianisten könnte ein Fortepiano deshalb "schneller anspielbar" sein, weil er an die "schwerere" Mechanik eines Klaviers gewöhnt ist. Er muss deshalb sehr viel vorsichtiger mit seinem Anschlag verfahren.

  • Man braucht angeblich nur etwa ein Viertel der Kraft verglichen mit einem heutigen Klavier um eine Note anzuspielen und ausserdem war angeblich die Strecke von Hammer zu Saite doppelt so kurz. Für einen heutigen Pianisten könnte ein Fortepiano deshalb "schneller anspielbar" sein, weil er an die "schwerere" Mechanik eines Klaviers gewöhnt ist. Er muss deshalb sehr viel vorsichtiger mit seinem Anschlag verfahren.

    Exactly my thoughts... :) :D

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Vielen Dank für die Eröffnung dieses Threads, lieber Gurnemanz! 8)

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Das finde ich nun aufgrund der parallel laufenden Diskussion, in der Du der tiefgehenden Analyse von Notentexten das Wort redest, schon erstaunlich. Weshalb sollten die Bestrebungen, die Absichten des Komponisten mittels der Erforschung der damaligen Musizierpraxis zu rekonstruieren, läppisch oder lächerlich sein? Dass sich die Faktenlage schnell ändert, ist typisch für stark beforschte Themengebiete. Historisch informiert heißt ja auch nicht "einzig richtig". So etwas hat sich ja nur Harnoncourt gerne eingeredet, dessen Rumpelpumpel-Mozart für mich jedenfalls nicht sehr HIP klingt.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Vorsicht! Die Aufnahme ist elf Jahre alt, und die Halbwertzeit des historisch Korrekten ist erfahrungsgemäß wesentlich kürzer. Den aktuellen Stand markiert wahrscheinlich Clive Brown im (sehr umfangreichen) aufführungspraktischen Vorwort der neuen Bärenreiter-Ausgabe, und danach machen Kurosaki und Nicholson jedenfalls schon wieder fast alles falsch. Aber wer weiß: Vielleicht wird es ja irgendwann wieder richtig :) .

    Den Begriff habe ich recht vage benutzt - in der mild boshaften Annahme, dass man ihn ohnehin nur recht vage benutzen kann. Und einen Unterschied zu den Einspielungen, die ich bislang besitze von den Violinsonaten, sehe ich eher intuitiv ... :versteck1: :)

    Mir wird zwar nicht so schnell schlecht, aber in eine Diskussion würde ich nicht einsteigen wollen. Selbsterhaltungstrieb ...

    Ich fühle mich darin bestätigt, dass mich alles, was "historisch informiert" ist, nicht die Bohne interessiert. Wie sagte Nikolaus Harnoncourt so schön? "Beim Ausdruck 'historisch informiert' wird mir schlecht."

    Irgendwo hast Du ja Recht und ebenso Harnoncourt. Aber wusste der immer, was er gerade tat?

    EDIT: Beim Tempo der letzten Beiträge komme ich nicht mit ... :P

    Daher mein Fazit: Ihr habt alle Recht! Hab ich nicht Recht?

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Das finde ich nun aufgrund der parallel laufenden Diskussion, in der Du der tiefgehenden Analyse von Notentexten das Wort redest, schon erstaunlich. Weshalb sollten die Bestrebungen, die Absichten des Komponisten mittels der Erforschung der damaligen Musizierpraxis zu rekonstruieren, läppisch oder lächerlich sein? Dass sich die Faktenlage schnell ändert, ist typisch für stark beforschte Themengebiete. Historisch informiert heißt ja auch nicht "einzig richtig".

    Und wie ist das eigentlich mit dem Pedal? Nach altem Urtext, nach neuestem Vorwort des neuesten Urtexts, nach HIP, nach Beethovens Intention, nach musikalisch vorgebildeter Intuition, nach tiefgehender schlüssiger Analyse......die Möglichkeiten sind schier unendlich.

  • Man braucht angeblich nur etwa ein Viertel der Kraft verglichen mit einem heutigen Klavier um eine Note anzuspielen und ausserdem war angeblich die Strecke von Hammer zu Saite doppelt so kurz.

    Ja, mir ist schon klar, dass das bei manchen (nicht bei allen) Instrumenten der Zeit so ist, aber warum soll das ein "Vorteil" sein?

    Weshalb sollten die Bestrebungen, die Absichten des Komponisten mittels der Erforschung der damaligen Musizierpraxis zu rekonstruieren, läppisch oder lächerlich sein?

    Ich habe nicht geschrieben, dass das "läppisch oder lächerlich" sei. Ich finde es aber schon bemerkenswert, dass die Suche nach dem "Komponistenwillen" auch nach Jahrzehnten noch immer zu teilweise völlig entgegengesetzten Ergebnissen führt. Und der Brustton der Überzeugung, mit dem immer wieder verkündet wird, "wie wir es dann zuletzt so herrlich weit gebracht", amüsiert mich zugegebenermaßen schon sehr.

    Historisch informiert heißt ja auch nicht "einzig richtig".

    Was heißt es denn eigentlich?

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