Korrektur der Intonation bei Aufnahmen

  • geht bei einem Streichquartett nicht?


    ich kenne sogar eine Streichquartettaufnahme, die unter solchen Bedingungen entstanden ist, dass ich es mir vorstellen könnte. Das ist aber eine der am scheußlichsten klingenden Aufnahmen, die mir je untergekommen sind.

    Warum die Tonhöhenkorrektur bei sowas wie "Greatest Opera Arias" einfacher vorstellbar ist, liegt daran, dass üblicherweise das Gesangssolo locker das ganze Orchester übertönen darf und zu diesem Zweck der Solist so aufgestellt wird, dass wenigst möglich Orchester in sein Mikrofon spielt ("Übersprechen" ist der Fachausdruck dafür, den Martin oben genannt hat).

    Beim Streichquartett spielen dagegen vier gleichberechtigte Instrumente, die noch dazu der gleichen Familie angehören und demzufolge in ihrer Obertonstruktur recht ähnlich sind. Ein Programm wie Melodyne muss nicht einfach nur einen Ton herausfiltern und in der Höhe verändern, sondern alle dazugehörigen Obertöne noch mit. Das Erkennen der Obertöne funktioniert erstaunlich gut, dummerweise aber umso besser, je mehr die Obertöne der (im gleichen Mikrofon noch zu hörenden anderen) Instrumente voneinander entfernt sind. Vereinfacht gesagt, je unsauberer, desto einfacher wäre es, in der Theorie.

    Kurz: es haut einfach hinten und vorne nicht hin. Ich weiß nicht ob Martin mir zustimmen kann, aber ich würde sagen, das kein Tonmeister es bei einem Streichquartett überhaupt versuchen würde.
    Da sagt man lieber (natürlich so freundlich wie möglich): Ihr habt so gespielt, einen besseren Take haben wir nicht.

    :wink: Khampan

    Wir haben übrigens schon einen Thread Aufnahme- und Schnitttechnik, was ist legitim, was nicht?
    Vielleicht können wir uns hier auf das Thema Intonation beschränken.

  • An meiner Abhöre kann ich genaustens hören, ob sich ein Orchester bei einer größeren Kadenz(Studioaufnahme)des Solisten
    auf der Bühne befindet oder nicht.

    Meistens halt nicht, das macht ja auch keinen Sinn.
    Denn der Solist bei großen ausladenden Kadenzen braucht keinen weiteren Stress als ein Orchester,
    das darauf wartet, dass er endlich fertig wird.

    Und ich kann deutlich hören, dass die Bühne dann plötzlich leer ist.

    Zu Rubinsteins und Reiners Zeiten in den 50ern war das noch nicht so.
    Und Rubinstein überzog seine Aufnahmezeit bei der berühmten Rach 2 Aufnahme-bei der das Orchester halt anwesend war- mit seinen Korrekturen
    und Takes so weit, dass das anwesende Orchester einen Doppeldienst bezahlt haben mußte.
    Das habe ich mal vor Jahren in einem Interview mit Rolf Liebermann gehört, der damals anwesend war.
    Und Rubinstein wurde danach wohl nicht mehr von Reiner verpfichtet.

  • Vielleicht können wir uns hier auf das Thema Intonation beschränken.

    Das können wir gerne, alleine ich verliere den Überblick so langsam.
    Ja, habe es gefunden.
    Letzter Eintrag ist von 2017.

    Sorry, ich wollte mich nur einbringen.
    Dabei kann ich aber wirklich nicht alle threads im Hinterkopf behalten, welche
    seit Jahren nicht mehr bedient wurden.
    Der hier war gerade aktuell.
    Und da ging es ja nun um das Thema, was alles möglich ist bei Aufnahmen
    inkl. Intonation.
    Und STÜTZMIKROS!
    DARAUF habe ich erstmal geantwortet!

    Falls es nötig ist, dann verschiebt mein Zeug in den 2017er Ordner.
    Oder löscht es gleich.
    Ach,es macht keinen Sinn mehr, hier stundenlang die Tastatur zu bearbeiten.
    Es macht einfach keinen Spaß mehr.

  • Wir haben übrigens schon einen Thread Aufnahme- und Schnitttechnik, was ist legitim, was nicht?

    Wie gesagt, letzter Eintrag 2017.

    Aber wir hatten doch gerade hier eine interessante Diskussion?
    Gut, mittlerweile weiß ich, dass meine Kommentare Dich störten.
    Ich warte mal bis morgen, und wenn sich daran nichts ändert, dann lösche ich diese.
    Aber ich fühle mich schon beeinträchtigt in meiner freien Meinungsäußerung.

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