Album-Reissues in Multi-Boxen von Bugdet-Labels - die auch klanglich empfehlenswert sind? (oder auch nicht)

  • Album-Reissues in Multi-Boxen von Bugdet-Labels - die auch klanglich empfehlenswert sind? (oder auch nicht)

    Nach unserem EU-Recht sind ja Alben bis zum Jahr 1963 seit 2013 nicht mehr geschützt. Drum sind so Alben wie "Bill Evans - 12 Classic Albums 1956-1962" ja rechtlich möglich, ohne dass man dazu Riverside/Universal um Erlaubnis fragen muss.
    Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist das natürlich toll. Oftmals stammen sie dann aber aus suboptimalen Quellen, oder sind dilettantisch nachbearbeitet.
    Vielleicht können wir uns ja mal darüber austauschen, was hier die "Perlen" sind, und was man besser meiden sollte?
    Vom Label MEMBRAN habe ich mal eine Box mit 80 Titeln von Les Paul gekauft, die ziemlich unerträglich ist. Dort wurde der Denoiser so sehr überstrapaziert, dass ich sie mir nicht anhören mag.
    Die genannte Bill-Evans-Box habe ich mir zwar gerade bestellt - sie wurde im Steve-Hoffman-Forum für klanglich gut befunden. Dafür sind aber nicht alle Alben ganz vollständig, was ich leider nicht rechtzeitig gesehen habe.

    Viele Grüße
    Martin

  • Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist das natürlich toll. Oftmals stammen sie dann aber aus suboptimalen Quellen, oder sind dilettantisch nachbearbeitet.
    Vielleicht können wir uns ja mal darüber austauschen, was hier die "Perlen" sind, und was man besser meiden sollte?

    Grundsätzlich sind eigentlich jene Boxen klanglich absolut ok.

    Hier ist nur das Problem, dass das Booklet OHNE Angaben zu Aufnahmedaten und Personal ist. Eigentlich problemlos machbar, aber ist nicht. Die CDs selbst haben aber die kompletten Original-Alben drin. Plastik-Box mit extra Papp-Cover ist die Außenaufmachung.

    Diese Boxen haben auch die Original-LPs als Basis, klanglich ebenfalls absolut in Ordnung. Nachteil: Papp-Cover, Aufnahmedaten ungenau, teilweise falsch, manchmal aber auch alle Angaben dabei und richtig. Besetzungen stimmen normalerweise, Ausnahmen bestätigen die Regel. Kein Booklet dabei.

    Hier das Gleiche wie zuvor: Papp-Cover, Angaben meist richtig, Klang absolut ok, Original-LPs.

    VORSICHT !! Es gibt hier zwei verschiedene Aufmachungen dieser Boxen. Während z.B. die Teile 1 und 2 verschiedene Original-LPs vereinen, sind die fast ähnlichen Aufmachungen absolut identisch mit diesen Boxen, was den Inhalt angeht.

    Bei den beiden letzten Boxen sind manchmal Bonus.Aufnahmen anderer LPs dabei, diese sind aber leider nicht komplett als LP verteilt, sondern unvollständig (Es geht nur um die Bonus-Einspielungen). Den Sinn dieser Boni erschließt sich mir nicht. Lieber weniger davon, aber dafür richtige und vollständige Aufnahmen.

    Membran schreibe ich extra.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Membran muss man völlig anders sehen. Während die von mir zuvor erwähnten Boxen alle qualitativ von technischer Seite mit den Originalen identisch sind (ich habe bis heute keinerlei andere Erfahrungen gemacht damit), muss man bei Membran als reiner Billiganbieter aufpassen.

    Dagegen sind die 10 CD-Boxen von Ducoments die Original-LPs ohne Bonus-Tracks mit allen erforderlichen Besetzungs-und Aufnahmedaten. Diese sind, so mein bisheriger Eindruck, auch richtig.

    Kein Bild habe ich gefunden, was die 3-CD-Boxen der Firma "Proper" angehen. Sie sind sowohl klanglich, als auch vom Booklet her toll aufgemacht. Sie sind auch nicht im ganz niederen Preisbereicht zu finden, aber man findet darauf tolle Aufnahmen. Hier gibt es Boxen von etwa Stan Kenton, Woody Herman, Gene Krupa zu kaufen. Früher wurden sie auch im Laden "Zweitausendeins" verkauft.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Danke Dir, das ist schon mal sehr interessant!
    Ich persönlich erwarte von solchen Boxen eher nicht viel Information - und da das Original-Artwork ja weiterhin geschützt ist, wird man auch da nicht viel erwarten können. Da ich eh sehr viel FLAC-Dateien vom NAS abspiele, bastele ich mir die einzelnen Alben dann ggf. auch selbst. Wenn das Quellmaterial denn gut genug ist. Und die Infos lese ich bei Wikipedia.
    Also ReelToReel klingt gut? Dann versuche ich, meine "Bill Evans - 12 Classic Albums" wieder zu stornieren. Wenn einzelne Titel fehlen, ist es irgendwie witzlos.

    Was ich auch vor kurzem gekauft habe und eher zweifelhaft finde ist diese Doppel-CD:

    Vier Original-Alben vom Label NotNow - teilweise stimmen die Geschwindigkeiten nicht ganz, und ausgerechnet bei "Live at the Pershing" sind sehr störende Zwei-Sekunden-Pausen eingefügt.
    Gestern bei Dussmann sah ich eine 10-CD-Box, die vielleicht besser gewesen wäre (?)

    Viele Grüße
    Martin

  • Grundsätzlich kann man sehr viele Alben übers Netz nachgooglen. So findet man dann gerade bei Wikipedia das Original-Cover mit allen Daten und Titeln, dazu oftmals noch weitere Hinweise, wie etwa Bewertungen, oder Hinweise wie "Erstaufnahme von ..." oder "Debutalbum von ....". Sollte man also die günstigen Boxen kaufen, aber einem die Angaben fehlen, kann man mit einigem Aufwand leider, aber die entscheidenden Angaben finden und herausschreiben.

    Ich schreibe inzwischen bei den Jazz-CDs hier im Forum im "Gehört-Thread" auch die Plattenfirma und den Tonmeister dazu, wenn es sich um den berühmten Rudy Van Gelder geht. Seine Einspielungen findet man auf Prestige, Blue Note, Savoy Riverside, Impulse, Verve, hin und wieder auch Vox und CTI Records. Wo ER seine Hände drin hatte, wurde wirklich vorzüglich gearbeitet.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ahmad Jahmal - Moods (2CD)

    Es sind leider viele Live-Konzerte von Amad Jamal mehr oder weniger illegal auf den Markt gekommen.Sollte die Besetzung stimmen, hast Du Jamals bestes Trio und damit hervorragende Live-Eindrücke aus diversen Konzerten bekommen. Das Trio ging leider 1962 auseinander, Crosby ging zu George Shearing, erkrankte an schwer am Herzen, erlitt einen Herzinfarkt und verstarb viel zu früh. Er machte legendäre Einspielungen mit Charlie Christian, was alleine seinen Platz im der Geschichte des Jazz sicherte.

    Drummer Vernell Fournier (1928-2000) stammte aus New Orleans, spielte ab 1958 für Jamal und ging dann ebenfalls zu George Shearing. Der wusste also sehr gut, dass er sich zwei exzellente Begleitmusiker sichern konnte. nach seiner Zeit bei Shearing ist er mir völlig vom Schirm abgekommen, da musste ich echt mal googlen. 1994 erlitt er einen Schlaganfall, was seine aktive Karriere beendete.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Was ich auch vor kurzem gekauft habe und eher zweifelhaft finde ist diese Doppel-CD:

    Die hier? Sind aber 3 CDs.

    Und auf den 3 CDs sind genau die 4 Original Argo Alben drauf . Aber die Frage ist , wo sie geklaut haben . Das ist eine dieser dubiosen Absahnerfirmen , die natürlich keine Lizenzen erwerben , aber auch selber kein Remastering oder Bearbeitung machen . Im schlimmsten Fall kommen dann völlig verunglückte Überspielungen wie beim Istitudo Discografico Italiano heraus - nicht in jedem Fall , aber oft genug . Bei Not Now Music hängt es stark davon ab , was ihre Quellen sind . Wenn z.B. ihren Little Richard Alben die remasterten Aufnahmen etwa der ACE - Gruppe ( zu der auch Proper gehört ) , die ebenso wie etwa Bear Family die Rechte erwerben oder Lizenzen und dann mit den bestmöglichen Quellen arbeiten - wenn sie da klauen , können sie es nicht ganz versauen . Aber um solche Gestalten nicht noch reich zu machen , sollte man vielleicht ein wenig mehr ausgeben und 'offizelle ' Ausgaben kaufen . ( Membran ist qualitativ besser geworden ( früher waren sie für ihr De-noising berüchtigt ), nimmt es aber daher , wo sie es herholen können . Solange die Rechte frei sind , ist es doch egal . Das da jemand Zeit und Geld für Transfer und Restauration aufgewendet hat , interesiert die nicht . Die wollen nur leichtes Geld verdienen . Wer nicht ? )

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Die hier? Sind aber 3 CDs.

    Ja genau, die meinte ich. (Hätte den Beitrag gern korrigiert, wenn das ginge)

    Das Problem wird sein, dass es von diesen Alben nie amtlich gute und offizielle CDs gegeben hat, von denen man es hätte "klauen" können. Wobei das eigentlich gar ganz das richtige Wort ist, denn die Aufnahmen sind ja nicht mehr geschützt. Und wie ich mal im Steve-Hoffman-Forum gelesen habe, sind es dann nicht mal die Masterings. Man kann also durchaus offiziell erschienene CDs als Quelle nehmen.
    Aber "Live at the Pershing" ist mit den abrupten Pausen wirklich unanhörbar. Das musste ich mir erstmal zurecht basteln.

    Viele Grüße
    Martin

    P.S. Übrigens geht es erst ab 2034 weiter, dass die Jahre um ein Jahr hochzählen. Also dass dann auch Aufnahmen ab 1964 frei werden. 2013 hat man den Schutz von 50 auf 70 Jahre erhöht - aber nur für Aufnahmen, deren Schutz nicht schon erloschen ist.

  • Das Problem wird sein, dass es von diesen Alben nie amtlich gute und offizielle CDs gegeben hat,

    Da irrst du dich . Bis auf Happy Moods ( ich habe nur auf die Schnelle geschaut ) gab es von den anderen 3 Alben offizielle , remasterte CDs . Penthouse : 2005 Argo Japan / Universal . Alhambra : 2002 /2012 / 2018 Argo / Japan (Universal) . Von 'At the Pershing : But not for me ' gab es 1997 / 2002 / 2014 remasterte Argo /Japan CDs. aber dieses Album erschien auch 1997 in den USA und Frankreich , allerdings auf Chess , dem ehemaligen Mutterlabel von Argo ( heute alles Universal ) . Das wären astreine Quellen , man muß es nur ordentlich machen .

    Ein Beispiel :

    Es gab also alles . Warum keine Happy Moods , kann ich so nicht feststellen .


    Also dass dann auch Aufnahmen ab 1964 frei werden

    Derzeit sind alle Aufnahmen ab 1/1/1963 geschützt . Die alte Frist war 50 Jahre , daß wurde 2013 auf 70 Jahre geändert . Entsprechend werden dann 2034 Aufnahmen aus 1963 frei ( alles vereinfacht ; es ist alles nicht so einfach ) .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Da irrst du dich ....

    Es gab also alles . Warum keine Happy Moods , kann ich so nicht feststellen .


    Derzeit sind alle Aufnahmen ab 1/1/1963 geschützt . Die alte Frist war 50 Jahre , daß wurde 2013 auf 70 Jahre geändert . Entsprechend werden dann 2034 Aufnahmen aus 1963 frei ( alles vereinfacht ; es ist alles nicht so einfach ) .

    Oh, dann hatte ich da schlampig recherchiert (oder wieder vergessen). Hatte mir halt etwas mehr erhofft, weil das Cover eigentlich ganz ansprechend aussieht.

    Bist du sicher, dass es der 1.1.1963 ist? Dann gäbe es von 1963 ja gar nichts. Was ich online gefunden habe ist, dass die neue Regelung am 1.11.2013 in Kraft getreten ist...

  • Da begeben wir uns auf juristisches , lies unsicheres Terrain . Aber ich kenne keinen der "ordentlichen " Verwerter , der Sachen aus 1963 herausbringt . Was für den 1.1.63 spricht .
    Nachtrag : Love Me Do vom Oktober '62 ist frei , Please Please Me vom März '63 nicht .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Da begeben wir uns auf juristisches , lies unsicheres Terrain . Aber ich kenne keinen der "ordentlichen " Verwerter , der Sachen aus 1963 herausbringt . Was für den 1.1.63 spricht .
    Nachtrag : Love Me Do vom Oktober '62 ist frei , Please Please Me vom März '63 nicht .

    Ok, da magst du Recht haben. Wobei ich inzwischen auch schon Titel von "Please Please Me" auf solchen Billig-Labels gesehen habe, und Amazon liefert sie auch aus dem eigenen Lager. Aber wie ich gerade gesehen habe, liefern sie von dort auch "Help"- und "Rubber Soul"-Sessions (also 1965). Es wird also (leider) nicht sehr genau genommen und kaum noch kontrolliert.

  • Grundsätzlich sind eigentlich jene Boxen klanglich absolut ok.


    Diese Boxen haben auch die Original-LPs als Basis, klanglich ebenfalls absolut in Ordnung. Nachteil: Papp-Cover, Aufnahmedaten ungenau, teilweise falsch, manchmal aber auch alle Angaben dabei und richtig. Besetzungen stimmen normalerweise, Ausnahmen bestätigen die Regel. Kein Booklet dabei.

    Hier das Gleiche wie zuvor: Papp-Cover, Angaben meist richtig, Klang absolut ok, Original-LPs.

    Die Vol. 2 kam gerade an.
    Stimmt, klanglich geht es ganz gut... aber leider interessieren sich diese Mastering-Dilettanten ja selten für Pausen. Da muss immer Totenstille sein, und die Länge ist egal. Dafür werden dann auch immer schön die Ausklänge ausgeblendet :( Ein klein bisschen "belegt" klingt auch die Räumlichkeit bzw. Offenheit in den Höhen für mich. Etwas rauschen ist aber da, also ist es wohl kein Denoiser. Vielleicht waren da mal zu kleine mp3s im Signalweg?
    Mich wundert, dass bei den ersten Titeln von "Sunday at the Village Vanguard" das Stereo-Panorama deutlich eingeengt ist, und später nicht. An sich verträgt die extreme Mischung das sogar ganz gut, aber es ist ja wohl nicht authentisch (?).
    Nun gut, es ist eher zum kennenlernen - bisher habe ich nur Explorations und die Complete Village Vanguard-Box.
    Werde mir die erste also auch noch kaufen.

  • Die Vol. 2 kam gerade an.
    Stimmt, klanglich geht es ganz gut... aber leider interessieren sich diese Mastering-Dilettanten ja selten für Pausen. Da muss immer Totenstille sein, und die Länge ist egal. Dafür werden dann auch immer schön die Ausklänge ausgeblendet Ein klein bisschen "belegt" klingt auch die Räumlichkeit bzw. Offenheit in den Höhen für mich. Etwas rauschen ist aber da, also ist es wohl kein Denoiser. Vielleicht waren da mal zu kleine mp3s im Signalweg?

    Ich hatte diese Box gepostet, weil es davon eine ganze Serie gibt von vielen Musikern aus dem Hard Bop-Bereich. Ich kann dazu nichts sagen, da ich keine Bill Evans-Box habe. Da viele Aufnahmen von Rudy Van Gelder geprägt waren, ist die Ausgangs-Qualität von Anfang an besser als von anderen Tonmeistern damals. Daher können natürlich auch klangliche Unterschiede bei der Neuauflage vorhanden sein.

    Man muss sich halt entscheiden: Gebe ich mehr Geld aus, und habe dann die Originale, oder möchte ich darauf verzichten, mit gewissen Einschränkungen, bekomme dafür aber insgesamt weitaus mehr Musik für mein Geld zurück.

    Ich habe mich für die Boxen entschieden, und sitze dafür lange da, um mir die kompletten Angaben zu Besetzungen und Aufnahmedaten rauszusuchen. Das macht mir wenig aus. denn so konnte ich mir eine sehr gute Sammlung an Musik aus dem Bereich des Hardbop zulegen und werden sie nun mir anhören.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Bist du sicher, dass es der 1.1.1963 ist? Dann gäbe es von 1963 ja gar nichts. Was ich online gefunden habe ist, dass die neue Regelung am 1.11.2013 in Kraft getreten ist...

    Es gilt immer das Kalenderjahr. Jahrgang des Erscheinens plus 70 Jahre = letztes Kalenderjahr. Also:

    rel. 05.08.1963 ==> im Jahr 2033 das 70. Jahr vollendet - ab 01.01.2034 gemeinfrei
    rel. 09.01.1964 ==> im Jahr 2034 das 70. Jahr vollendet - ab 01.01.2035 gemeinfrei usw.

    D.h. alle Aufnahmen vor 1963 sind seit dem 01.01.2014 gemeinfrei.

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Ja, das leuchtet ein.
    Mich wundert aber z.B., dass die Französische Nationalbibliothek (BNF) Aufnahmen bis einschließlich 1963 im Angebot hat. Sie verkaufen ja ihr gesamtes digitalisiertes Schallplattenarchiv u.a. über Qobuz als Downloads. Nicht nur Klassik, sondern auch Jazz und Chanson.
    Aber egal...

  • alle Aufnahmen vor 1963 sind seit dem 01.01.2014 gemeinfrei.

    gelten die Künstler, von denen ihr sprecht, tatsächlich "nur" als Interpreten (ausübende Künstler), nicht (auch) als schöpferische Urheber von Werken? Für letztere läuft die Schutzfrist bis 70 Jahre nach deren Tod.

    ---
    Es wäre lächerlich anzunehmen, daß das, was alle, die die Sache kennen, daran sehen, von dem Künstler allein nicht gesehen worden wäre.
    (J. Chr. Lobe, Fliegende Blätter für Musik, 1855, Bd. 1, S. 24).


    Wenn du größer wirst, verkehre mehr mit Partituren als mit Virtuosen.
    (Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln).

  • Aufnahmen - nicht Kompositionen.

    Letztere hat eine andere Regel: Rechte verlöschen 70 Jahre nach Tod des Komponisten bzw. des Letzten der am Werk Beteiligten.

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