Inhaltsangabe: Beitrag 13 dieses Threads.
Aufführung vom 25.03.2014:
http://culturebox.francetvinfo.fr/il-mondo-della…te-carlo-151503
Ein schöner Ausschnitt beginnt ab 0:37:07:
Ernesto hat gerade seine/ihre Arie Begli occhi vezzosi beendet. Cecco folgt direkt (d.h. ohne das im Libretto vorhandene Rezitativ) mit seiner Arie Mi fanno ridere. Die Zeit wird auch zum Umbau der Szene benutzt, wir sind anschließend im Wohnhaus von Buonafede mit seinen beiden Töchtern Flaminia und Clarice und der Haushälterin Lisetta. Die beiden Töchter muss man sich als 16-17jährige vorstellen, Lisetta im selben Alter. Als Familienvater und Witwer hat man es da wirklich nicht leicht.
Die anschließende Szene mit den 3 jungen Frauen ist perfekt umgesetzt. Es folgt Flaminias Arie Ragion nell’alma siede, wobei die Koloraturen teilweise ironisch überspitzt werden. Buonafede kommt hinzu. Der weiter oben im Thread zitierte Spruch "Se io ti maritassi, non castigherei te, ma tuo marito" ist ebenfalls zu hören (0:46:20). Clarice bringt ihre Arie Son fanciulla da marito, Haydn pur.
Es folgt ab ca. 0:49:40 eine reizende Szene mit Buonafede und Lisetta, am Ende mit Lisettas Arie Una donna come me.
Es handelt sich übrigens um eine Koproduktion mit dem Teatro Arriaga Bilbao, man darf also hoffen, dass die Inszenierung ca. 2015 in Bilbao laufen wird...
Thomas
PS: Hier noch die oben zitierte Stelle:
„Hier werdet ihr keinen sehen, der in der Tasche Fläschchen mir Balsam oder andere Zutaten bei sich trägt, die nützlich sind, wenn die Frauen in Ohnmacht fallen.“ – „Aber wenn es eine tut, wie helft Ihr?“ – „Wenn es solche Späße gibt, lassen wir sie mit Prügeln wieder zu sich kommen.“
beginnend bei 1:56:42, gefolgt von Ernestos herrlicher Arie Qualche volta non fa male.
PPS: Und noch eine reizende Szene mit Lisetta und Buonafede, inkl. dem Duett Non aver di me sospetto: 2:07:35
Lisetta wird entführt, angeblich auf den Mond. Zumindest will Buonafede ihr das klarmachen, sie glaubt natürlich kein Wort. Das anschließende Duett ist ein geniales Zusammenspiel von Haydn, den beiden Sängern und dem Dirigenten Jérémie Rhorer. Man beachte z.B. bei 2:10:55 das "Kratzen" der Orchesters bei der Textstelle Frusta via, mi vuoi graffiar (Untertitel: Va-t-en, tu veux me griffer [Geh weg, du willst mich kratzen]). Rhorer ist vermutlich eine Inkarnation von Haydn.