Rahmenbedingungen von Aufführungen: Mit oder ohne Publikum? Die Folgen und zukünftige Entwicklungen

  • MMn müsste ein Komma nach "zuzustimmen" gesetzt werden.

    Die Behauptung vom Platz der Musiker in der Mitte der Gesellschaft macht den Text bis zur Ridikülisierung angreifbar; unnötig, wie ich meine. Vielleicht wäre eine klare Benennung desjenigen Teils der Gesellschaft, in welchem Musiker bei Anlässen von Konzerten tatsächlich im Mittelpunkt stehen, hilfreich.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • MMn müsste ein Komma nach "zuzustimmen" gesetzt werden.

    Stimmt.

    Die Behauptung vom Platz der Musiker in der Mitte der Gesellschaft macht den Text bis zur Ridikülisierung angreifbar; unnötig, wie ich meine. Vielleicht wäre eine klare Benennung desjenigen Teils der Gesellschaft, in welchem Musiker bei Anlässen von Konzerten tatsächlich im Mittelpunkt stehen, hilfreich.

    Die Frage betrifft ja nicht nur klassische Musiker, und nur eine verschwindend winzige Minderheit der Gesellschaft hört überhaupt keine Musik. Insofern stimmt die Behauptung. Außerdem wird der Text vermutlich sowieso nicht wörtlich (und auch nicht unter meinem Namen) veröffentlicht, sondern in einem Artikel aufgehen, der insgesamt die kontroverse Diskussion dieser Frage an unserer Hochschule zum Thema hat. Mir gefällt das immerhin besser als ein Schönreden des bestehenden Berufsverbots oder eine weitere unkritische Jubelarie über die tollen Möglichkeiten der Digitalisierung.

  • und nur eine verschwindend winzige Minderheit der Gesellschaft hört überhaupt keine Musik.

    Stimmt. Aber jetzt vergleichst Du die Menge aller Musikhörenden (die Mehrzahl via Medium) mit denen, die tatsächlich ein Konzert besuchen ... Dir geht es doch um Letztere, nicht wahr?

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Aber jetzt vergleichst Du die Menge aller Musikhörenden (die Mehrzahl via Medium) mit denen, die tatsächlich ein Konzert besuchen ... Dir geht es doch um Letztere, nicht wahr?

    Ja, aber die Frage, ab welcher kritischen Masse an Zuhörern man sich als Musiker "in der Mitte der Gesellschaft" befindet, ist in drei Sätzen nicht auch noch zu diskutieren. Die Statistiken des Musikinformationszentrums (auf der Basis von Allensbacher Umfragen) besagen immerhin, dass ein Anteil von 11,5 % Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren "Interesse" an Klassik-Konzerten und -Festivals hat. Bei Jazz sind es 7,5 % und bei Rock und Pop 40,5 %. Musikhörer, auch solche die Live-Musik hören wollen, sind keine Randgruppe. Aber wie gesagt: Wenn ich einen eigenen Artikel zum Thema schreiben würde, hätte der natürlich mehr als drei Sätze und würde (hoffentlich) auch weniger pauschal werden.

  • Die Behauptung vom Platz der Musiker in der Mitte der Gesellschaft macht den Text bis zur Ridikülisierung angreifbar;

    echt? wenn Du das "er" in "Musiker" streichst, siehts schon ganz anders aus... was die Problematik sicher gut abbildet...

    Die englischen Stimmen ermuntern die Sinnen
    daß Alles für Freuden erwacht

  • Für die Hochschulseite der NMZ wurde ich - als bekennender Streaming-Skeptiker - gebeten, ein (so wörtlich) "kurzes knackiges Statement (3 Sätze) zu folgender Frage [zu] schreiben: Bringt ein Live-Streaming eher Vor- oder Nachteile mit sich?" Die Bedingung "drei Sätze" stellte sich als echte Herausforderung dar, aber ich habe versucht, was ich konnte und stelle meinen Text mal hier vor:

    Die „Systemrelevanz“ von Musik läge gerade in der gegenwärtigen Krise in ihrem identitäts- und gemeinschaftsstiftenden Potential, welches sich aber nur im unmittelbaren und bidirektionalen kommunikativen Prozess zwischen Musikern und Zuhörern entfalten kann. In der Begründung für das seit über einem Jahr verordnete faktische Berufsverbot für Musiker wird hingegen Musik auf ihren bloßen Unterhaltungswert reduziert. Statt in dieser Situation allzu bereitwillig und unkritisch digitale Ersatzformate zu akzeptieren und damit indirekt der eigenen Marginalisierung zuzustimmen, sollten wir Musiker entschlossen unseren Platz in der Mitte der Gesellschaft verteidigen, selbst wenn das unter den gegenwärtigen Umständen bis auf weiteres nur durch „donnernde Stille“ möglich ist.

    Finde ich gut! :top: (also den Text, nicht das Beschriebene)

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Ich finde den Text sehr gut! Nur ein paar unwichtige Anmerkungen:
    „Bidirektional „ würde ich vielleicht weglassen, da eh klar und etwas technisch. Und da ich „ Systemrelevanz“ für abgedroschen, überstrapaziert und angreifbar halte, fände ich z. B. „gesellschaftliche Relevanz“ oder einfach nur „Relevanz“ passender.
    Philmus Anregung halte ich für sehr gut.

    Hudebux

  • „Bidirektional „ würde ich vielleicht weglassen, da eh klar und etwas technisch. Und da ich „ Systemrelevanz“ für abgedroschen, überstrapaziert und angreifbar halte, fände ich z. B. „gesellschaftliche Relevanz“ oder einfach nur „Relevanz“ passender.

    Das "bidirektional" war mir wichtig, weil viele - vielleicht die meisten - Menschen davon ausgehen, dass die Kommunikation nur vom Musiker zum Hörer, aber nicht umgekehrt stattfindet. Wäre es so, dann würde dieses Argument gegen Streaming-Formate wegfallen. Es ist aber nicht so. Von dem Begriff der "Systemrelevanz" (der immer noch mein persönliches Unwort des Jahres ist) hoffte ich mich durch die Anführungszeichen erkennbar zu distanzieren, aber vielleicht ist das zu viel "um die Ecke gedacht".

  • Das "bidirektional" war mir wichtig, weil viele - vielleicht die meisten - Menschen davon ausgehen, dass die Kommunikation nur vom Musiker zum Hörer, aber nicht umgekehrt stattfindet.

    Wie wäre es denn mit "interaktiv"?

    Ansonsten finde ich den Text auch sehr gut.


    maticus

    Nachtrag: Im Angelsächsischen wäre derselbe Text mindestens 6 oder 7 Sätze lang, im Italienischen wäre auch einer möglich. :versteck1:

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Im Angelsächsischen wäre derselbe Text mindestens 6 oder 7 Sätze lang, im Italienischen wäre auch einer möglich.

    Es war übrigens eine interessante Erfahrung bzw. gute Übung, die extrem knappe Vorgabe von drei Sätzen einzuhalten. Ich bilde mir nicht ein, dass meine Einwände (zumal, wenn sie noch in einem allgemeinen Text aufgehen, in dem natürlich auch und vor allem Befürworter zu Wort kommen werden) irgendeine Folge haben werden, aber wenigstens hat es dazu geführt, dass ich meine eigenen Gedanken klären und schärfen musste. Ich bin jedenfalls mehr denn je entschlossen, bei keinen "Streaming-Konzerten" ohne Publikum mitzumachen, obwohl (und gerade weil) ich z.B. hier in der Hochschule durchaus dazu gedrängt werde. Vielleicht schreibe ich auch noch einmal eine "Langfassung" mit weiteren Argumenten, die in diesem Fall unter den Tisch fallen mussten.

  • "interaktiv" halte ich nicht für die erste Wahl, weil ja schon "kommunikativ" dasteht. Ich würde "beidseitig" vorschlagen, aber da sind wir eigentlich schon bei nebensächlichen stilistischen Fragen (und wenn wir schon dabei sind: Ich hasse welcher/welche/welches in der Verwendung des Relativpronomens).

    Die Kernaussage, dass Streaming, das auch ich auf Zuhörerseite konsequent boykottiere, bedenklich ist, ist das Wichtige, die wird klar vermittelt. Leider sind viele Leute viel zu unkritisch.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • "interaktiv" halte ich nicht für die erste Wahl, weil ja schon "kommunikativ" dasteht. Ich würde "beidseitig" vorschlagen

    Daran hatte ich auch gedacht, aber "interaktiv" klar bevorzugt. Aber erstens ist eine Kommunikation immer "beidseitig" (in gewisser Hinsicht sicherlich auch "interaktiv"), aber "interaktiv" klingt halt...aktiver. Da "passiert" mehr. Ist eine Verstärkung der "Kommunikation".

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
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                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Die „Systemrelevanz“ von Musik läge gerade in der gegenwärtigen Krise in ihrem identitäts- und gemeinschaftsstiftenden Potential, welches sich aber nur im unmittelbaren und bidirektionalen kommunikativen Prozess zwischen Musikern und Zuhörern entfalten kann. In der Begründung für das seit über einem Jahr verordnete faktische Berufsverbot für Musiker wird hingegen Musik auf ihren bloßen Unterhaltungswert reduziert. Statt in dieser Situation allzu bereitwillig und unkritisch digitale Ersatzformate zu akzeptieren und damit indirekt der eigenen Marginalisierung zuzustimmen, sollten wir Musiker entschlossen unseren Platz in der Mitte der Gesellschaft verteidigen, selbst wenn das unter den gegenwärtigen Umständen bis auf weiteres nur durch „donnernde Stille“ möglich ist.

    Dann schreibe ich auch mal was dazu. Ich finde die Aussage interessant und für einen Nicht-Musiker bedenkenswert. Das vorab.
    Beim Text frage ich mich allerdings, wer Adressat sein soll. Denn eines steht fest: „Knackig“ ist die Aussage nicht gefasst.
    Eine Empfehlung: „kill your darlings“. Meint: Verabschiede dich von den Wendungen, die dir besonders wichtig erscheinen, sie stehen allzu oft dem Ziel des Textes entgegen. Sie purzeln aus dir heraus, weil sie zum Stichwort passen. Wenn du wirklich knackig formulieren willst, verzichte auf sie. Wie das „verordnete faktische Berufsverbot“. Das ist dir wichtig, ist aber auch ein eigener Gedanke, der ausgeführt werden sollte, weil er zu wichtig ist - zumal im Zusammenhang mit der Aussage, dass Musik auf diesem Wege zu einem bloßen Unterhaltungswert reduziert werde. Das ist schon so viel Inhalt, dass es mir schwer fällt, einer zentralen These zu folgen. Es klingt mir zu „politisch“.
    Du solltest dich fragen, was deine Kernaussage ist. Denn letztlich hast du bei der Vorgabe nur Platz für einen tragenden Gedanken. Und da komme ich zu dem Problem, das ich mit dem Text habe: die Kernaussage. Wenn ich deinen Text richtig verstanden habe, konstatierst du, dass ihr aufgrund der Umstände schweigen müsst, dass es dich ärgert, deswegen auf digitale Ersatzformate ausweichen zu müssen, durch die du dich/euch marginalisiert siehst, und du deshalb empfiehlst, den Platz in der Mitte der Gesellschaft zu verteidigen, und zwar durch donnerndes Schweigen.
    Wenn donnerndes Schweigen die Handlungsempfehlung ist, würde ich diese unbedingt an den Beginn stellen. Du hast nur drei Sätze Platz. Dann will ich das gleich lesen. Denn es ist in diesem Zusammenhang durchaus ungewöhnlich zu sagen: Ich will nicht den Spatz in der Hand. Wenn ich dich richtig verstehe, ist das aber deine Wahl, weil die Kommunikation mit dem Zuhörer so elementar ist, dass sie unverzichtlich ist. Und der Verzicht Marginalisierung bedeutete. Das wäre dann die Kernaussage.
    Ich würde es einfach anders rum aufbauen.

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Ich würde es einfach anders rum aufbauen.

    Das könnte man natürlich machen, aber ich fand es eben logischer, die "Handlungsempfehlung" als Fazit an das Ende zu setzen.

    Denn eines steht fest: „Knackig“ ist die Aussage nicht gefasst.

    Ehrlich gesagt kann ich auch mit der Forderung "knackig" recht wenig anfangen. "Präzise" ist mir wichtiger. Die grundsätzliche Frage bei der hier verlangten extremen Kürze ist doch, ob man diese durch Reduktion oder durch Konzentration erreicht. Beides hat Nachteile: Die Reduktion auf eine "knackige" Formulierung wird der Komplexität der Sache nicht gerecht, und die Konzentration überfordert den Text bzw. seinen Leser umgekehrt mit zu viel Inhalten, die sich zwangsläufig zum großen Teil nur stichwortartig andeuten lassen ("Berufsverbot"). Oder, um auch diesen Gedanken mal extrem knapp zu fassen: Man hat die Wahl zwischen Schlagworten und Stichworten. Ich bevorzuge die Konzentration, weil ich die Hoffnung habe, dass sie die Diskussion beleben kann und es so nicht bei den je drei Sätzen auf beiden Seiten bleibt, während die Reduktion üblicherweise eher das Gegenteil bewirkt. Insofern finde ich es auch gar nicht schlimm, wenn (wie Mauerblümchen meinte) mein Text "angreifbar" wäre. Ich hoffe im Gegenteil, dass das der Fall ist :) .

  • Die Ausgangsfrage ist doch diese:

    Bringt ein Live-Streaming eher Vor- oder Nachteile mit sich?

    Und wenn ich Dich, lieber Christian, richtig verstehe, ist Deine Antwort: Die Nachteile überwiegen, weil beim Live-Streaming die Kommunikation einseitig verläuft, beim Live-Konzert dagegen zweiseitig, "bidirektional" bzw. "interaktiv". Letzteres ist für Dich unverzichtbar, weil nur das so etwas wie kulturelle Gemeinschaft ermöglicht, und ein Wegfall wäre eine nicht hinnehmbare Verarmung, Aber genau dies bedeutet das aktuelle Auftritts- bzw. Berufsverbot.

    Trifft es das oder habe ich zu sehr verkürzt oder gar verfälscht?

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Und wenn ich Dich, lieber Christian, richtig verstehe, ist Deine Antwort: Die Nachteile überwiegen, weil beim Live-Streaming die Kommunikation einseitig verläuft, beim Live-Konzert dagegen zweiseitig, "bidirektional" bzw. "interaktiv". Letzteres ist für Dich unverzichtbar, weil nur das so etwas wie kulturelle Gemeinschaft ermöglicht, und ein Wegfall wäre eine nicht hinnehmbare Verarmung, Aber genau dies bedeutet das aktuelle Auftritts- bzw. Berufsverbot.

    Trifft es das oder habe ich zu sehr verkürzt oder gar verfälscht?

    Ja, im Prinzip trifft es das. Wichtig ist mir, dass die Kommunikation nicht Selbstzweck ist, sondern dass sie eben das identitäts- und gemeinschaftsstiftende Potential der Musik überhaupt erst ermöglicht, und dass dieses gerade in Pandemie-Zeiten sehr wichtig wäre. Nach dem neulich mit Schnelltests für alle Besucher und Musiker ermöglichten Konzert der Berliner Philharmoniker haben die Anwesenden auf beiden Seiten geradezu enthusiastisch von dem musikalischen Gemeinschaftserlebnis gesprochen. Wann brauchte die Gesellschaft so etwas mehr als jetzt?

  • Wichtig ist mir, dass die Kommunikation nicht Selbstzweck ist, sondern dass sie eben das identitäts- und gemeinschaftsstiftende Potential der Musik überhaupt erst ermöglicht, und dass dieses gerade in Pandemie-Zeiten sehr wichtig wäre.

    Einverstanden, das ist auch mir wichtig. Mit "gemeinschaftsstiftende Potential der Musik" kann ich etwas anfangen, bei "identitätsstiftend" bin ich etwas skeptisch, weil der Begriff "Identität" heute ideologisch zu sehr belastet ist, z. B. "Identitätspolitik" (da wären wir schnell bei Gendern und Rassismus, oder gar bei "Identitären" - so jedenfalls meine spontanen Assoziationen).

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
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    Helmut Lachenmann

  • Mit "gemeinschaftsstiftende Potential der Musik" kann ich etwas anfangen, bei "identitätsstiftend" bin ich etwas skeptisch, weil der Begriff "Identität" heute ideologisch zu sehr belastet ist, z. B. "Identitätspolitik" (da wären wir schnell bei Gendern und Rassismus, oder gar bei "Identitären" - so jedenfalls meine spontanen Assoziationen).

    Ich verstehe unter "Identität" etwas, ohne das "Gemeinschaft" gar nicht möglich wäre, aber das führt hier wohl zu weit weg...

  • Daran hatte ich auch gedacht, aber "interaktiv" klar bevorzugt. Aber erstens ist eine Kommunikation immer "beidseitig" (in gewisser Hinsicht sicherlich auch "interaktiv"), aber "interaktiv" klingt halt...aktiver. Da "passiert" mehr. Ist eine Verstärkung der "Kommunikation".

    Naja, eine Kommunikation ist immer interaktiv, beidseitig und bidirektional, die Frage ist halt, was man mit dem Adjektiv betonen will. Ich hätte "beidseitig" bevorzugt, weil interaktiv zu sehr nach einem Blabla-Wort klingt, aber da sind wir wirklich bei Feinheiten, die nicht besonders wichtig sind :top:

    Mit "gemeinschaftsstiftende Potential der Musik" kann ich etwas anfangen, bei "identitätsstiftend" bin ich etwas skeptisch, weil der Begriff "Identität" heute ideologisch zu sehr belastet ist, z. B. "Identitätspolitik" (da wären wir schnell bei Gendern und Rassismus, oder gar bei "Identitären" - so jedenfalls meine spontanen Assoziationen).

    Bei "das identitäts- und gemeinschaftsstiftende Potential der Musik" denkt kein normaler Mensch an die Identitären. Weiß nicht, warum man dauernd ganz normale Wörter verbieten muss, nur weil sie jemand anderer in einem anderen Sinne nützt. Erst dadurch macht man Wörter problematisch.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

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