Eben gehört 2021/2022
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Knulp -
17. Mai 2021 um 10:34 -
Geschlossen
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Ich muss mich bedanken - und zwar für die musikalischen Juwelen , die mir hier immer wieder beschert weden - gerade wieder bei Rigoletto.....da habe ich doch beim Stöbern im zuständigen Thread die 1927/28 Aufnahme dirigiert von Carlo Sabajno gefunden. Mein Interesse geweckt hatte der Hinweis auf die extrem junge Lina Pagliughi, die mir hier mit Verlaub (abgesehen von ein oder zwei sehr scharfen top notes) um ein Universum stimmlich gelenkiger und passender als die junge Scotto (1960 Gavanezzi) erscheint. Scotto intoniert mir oft zu hoch und ihr Ausdruck wirkt im Gegensatz zu Pagliughi behindert und wie von Gewichten der technischen Schwierigkeiten der Rolle beschwert (encumbered by).
Die 1960 Gavanezzi Aufnahme lebt für mich von Alfredo Kraus, eine Sternstunde von ihm, obwohl ich Wolfram zustimmen muss, dass er auch für mich auf Aufnahmen etwas distanziert wirkt. Mein Pultnachbar hat immer von ihm geschwärmt. Er hat ihn noch live auf der Bühne erlebt und mir dann später einige Aufnahmen vorgespielt und auch geschenkt, aber Kraus war trotz stimmlicher Perfektion nie so ganz mein Fall. Der Rigoletto singt bei Gavanezzi auch meist haarscharf zu hoch. Schade, ansonsten ist sein Vortrag hervorragend und auch die Stimme gefällt mir sehr, aber es zieht mir einfach die Schuhe aus, besonders die Passagen zusammen mit Scotto im ersten Akt. Gehört habe ich die 1960 Aufnahme dennoch mit Freude, einfach weil mir die Musik immer besser gefällt und ich im Moment nicht genug davon bekommen kann. Vielfalt und Variation ist ausserdem immer Willkommen.Aber heute nun, with special delight:
Carlo Sabajno, 1927/28 Teatro alla Scala Miano
Luigi Piazza – Rigoletto
Lina Pagliughi - Gilda
Tino Folgar – Mantua
Savatore Baccaloni – Sparafucile
Vera de Cristoff - MaddalenaIch weiss nicht, ob es das richtige Coverbild ist....ich höre auf Spotify diese:
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Heute Vormittag:
Antonín Dvořák: Violinkonzert a-Moll, op. 53David Oistrach
USSR Symphony Orchestra
Kirill KondraschinJosef Suk
Czech Philharmonic Orchestra
Václav NeumannIda Haendel
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart
Hans Müller-KrayAnne-Sophie Mutter
Berliner Philharmoniker
Manfred HoneckAgravain
Und, welche würdest Du auf die einsame Insel mitnehmen, wenn es nur eine sein darf? -
Und, welche würdest Du auf die einsame Insel mitnehmen, wenn es nur eine sein darf?
Ich neige - wie meist - zu Oistrach. Er trifft (gemeinsam mit Kondraschin) wunderbar den Tonfall und Charakter des Werks, meine ich. Ideale Balance von Leidenschaft, Sinnlichkeit, Virtuosität und Musikantentum.
Mutter spielt (natürlich) auch toll, aber Honecks Anlage ist nicht so recht meins. Rein klanglich ist die Aufnahme natürlich viel besser. Bei Suk gefällt mir der Ton streckenweise nicht (das mag auch die Aufnahme sein), bei Haendel/Müller-Kray ist es ähnlich gelagert wie bei Mutter/Honeck. Haendel gefällt mir, Müller-Kray lässt viel zu massiv spielen.
Dies nur eben undifferenziert aus der Hüfte geschossen. Mit mehr Zeit im entsprechenden Faden bei Gelegenheit mal mehr Unqualifiziertes.Agravain
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Ich schätze bei diesem Werk Josef Suk sehr, aber mit einem anderen Dirigenten, Karel Ancerl:
Die Aufnahme von Mutter habe ich mir kürzlich kommen lassen und war beim ersten Hören nicht übermässig begeistert, möglicherweise auch wg dem Dirigat. Muss ich noch mal hören.
Diese Klassiker schätze ich auch sehr:
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Vermutlich mit einem anderen Dirigenten
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Leider ist das so.
Agravain
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Wassili Sergejewitsch Kalinnikow (1866-1900)
Symphonie Nr. 2Royal Scottish National Orchestra
Neeme JärviÄußerst triumphales Finale! Angesichts seines Schicksals schrieb Wassili Kalinnikow eine optimistische und lichte 2. Sinfonie (seine erste ist es auch), die es durchaus mit Pjotr Tschaikowskis letzten Werken dieser Gattung mithalten kann - nur eben ohne schicksalsschwangere Eintrübungen und in eigener musikalischer Sprache. Die Einspielung von Neeme Järvi mit dem Royal Scottish National Orchestra von 1989 aus dem schottischen Dundee besitzt für mich immer noch Referenzcharakter.
Gruß
Josquin -
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Paul (Frankenburger) Ben-Haim ahnte schon 1933 was die Stunde geschlagen hat und verliess Deutschland in Richtung Palästina, um dort beim Aufbau eines jüdischen Musiklebens mitzuhelfen. Seine 45-minütige 2. Symphonie stellte er im Oktober 1945 fertig. Das Werk hat einen überraschend optimistischen Ton, lediglich der langsame Satz erinnert an das Trauma der Shoa. Ein sehr hörenswertes Werk, vergleichbar mit Symphonien die zu der Zeit in Amerika entstanden.
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