Eben gehört 2021/2022

  • Negativ. Finde jetzt auf die Schnelle kein Programm für meinen Linux-Rechner, der mir ein Image erstellt

    anderes Prüfverfahren: Klangunterschied zwischen Wiedergabe vom CD-Player und vom Computer vergleichen. Computer ingorieren die Emphasis und spielen daher Emphasis-codierte CDs mit einer Höhenanhebung ab, die besonders bei Nebengeräuschen, Streichern, schmetternden Trompeten etc. unangenehm auffällt.

    Auf der Label-Seite ist allerdings schon von den Denon-Aufnahmen als Quelle die Rede...

    Nun ja, Denon hört sich besser an als VEB Deutsche Schallplatten, und Denon-Technik war auch bei der VEB-Analogaufnahme im Einsatz. Was mich stutzig macht, ist, dass nirgends "Digitalaufnahme" oder DDD erwähnt ist. Zudem ist die Lizensierung über Umwege seltsam.

    Noch nicht so ganz bekannt ist, dass seit letztem Jahr MDG die Rechte am (kompletten!) Denon-Katalog übernommen hat. Die Veröffentlichung der alten Aufnahmen schreitet langsam voran, teilweise neu zusammengestellt. Blomstedt mit Bruckner und Mozart ist schon draußen, da dürfte Strauss nicht weit sein. Möglicherweise wurde der just wegen der DalSegno-Veröffentlichung vorerst zurückgestellt.
    Nichts genaues weiß man nicht.

  • Klangunterschied zwischen Wiedergabe vom CD-Player und vom Computer vergleichen.

    Finde schon, dass es vom CD-Player entspannter herüberkommt. Z. B. Beckenschlag und Ratsche bei Ziffer 9 im Till. Die Unterschiede sind aber nicht sehr gravierend.

  • Finde schon, dass es vom CD-Player entspannter herüberkommt. Z. B. Beckenschlag und Ratsche bei Ziffer 9 im Till. Die Unterschiede sind aber nicht sehr gravierend.

    definiere "entspannter" und "nicht sehr gravierend"...
    Becken und Ratsche sind natürlich Hochfrequenzproduzenten erster Güte, also ist die CD erstmal verdächtig für original Denon-Lizenz. Mehr kann ich leider nicht weiterhelfen, besitze auch keine der beiden Versionen (mein Soll an Strauss-Musik in diesem Leben ist schon ziemlich erfüllt, gibt jetzt wichtigeres für mich).

  • Mehr kann ich leider nicht weiterhelfen

    Kein Problem, so sehr treibt es mich nicht um ;)

    Hier ging es heute mit einer Aufnahme geklärter Herkunft weiter.

    Jean Sibelius, Lemminkäinen op. 22. Finnisches RSO, Hannu Lintu. Immer wieder eine Freude, Musik wie Darbietung!

  • Ein weiterer Zyklus beginnt - der aus der Hänssler-GA:

    Johann Sebastian Bach
    Neumeister-Choräle BWV 1090-1120
    Kay Johannsen (Orgel)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Johann Sebastian Bach
    Werke aus der Jugendzeit Bachs
    Andrea Marcon (Orgel)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Spätabends fiel sie mir in die Hände , und eigentlich wollte ich nur kurz hören ,ob die Schwarzkopf wirklich so gut ist , wie ich sie erinnerte . Heute früh um 2 war ich dann durch - mußte alles hören , war gefesselt . Von den Meistersingern . Nicht den 51ern mit Karajan aus Bayreuth , sondern einer Radioproduktion der RAI 1955 aus Mailand .Die Besetzung ist im wesentlichen dieselbe , allerdings dirigiert hier Hans Rosbaud . In den 50ern war er Dauergast in Aix-on Provence und hat einige sehr interessante Mozart - Opern hinterlassen , die leider nicht immer perfekte Besetzungen hatten , aber doch viele Höhepunkte . Wagner hat er nicht viel gemacht , Umso wichtiger diese Meistersinger , die für mich - der Vergleich drängt sich ja auf - die Karajan -Aufnahme übertreffen . Das Orchester ist nicht überragend , aber voll dabei . Und Ensemble und Dirigat ergeben eine großartige Einspielung . Allen voran Elisabeth Schwarzkopf . Besser als 1951 , absolut überzeugend als Eva - für mich eine zurecht als trefflich erinnerte Leistung . Manchmal lohnt es , später ins Bett zu gehen .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Brahms Klavierkonzert Nr 2.
    Aufgenommen in 1953 von Monique de la Bruchollerie und dem Pro Musica Orchestra dirigiert von Rolf Reinhardt.
    Ich höre dieses kleine Juwel einer Einspielung nun zum etwa 4. Mal, gestern und heute. Der 2. Satz ist sehr differenziert; im 3. Satz bleibt die Zeit stehen; im 4. Satz höre ich ein ungewöhnlich fröhlich perlendes Grazioso. Der 1. Satz beginnt sehr atmosphärisch in einem für mich sehr angenehmen Tempo, nicht zu langsam - musikalisch trifft die Eröffnung genau meinen Geschmack - und so geht es auch weiter. Es gibt lyrisch-gesangliche Stellen, wuchtige Stellen, tragisch dramatische Stellen, schwebende Stellen, fröhliche Stellen usw. Bei jedem Hören entdecke ich mehr. Pianistisch-technisch ist es sehr gut gespielt. Ich meine auch, dass das Zusammenspiel von Orchester und Klavier extrem befriedigend gelungen ist.
    Ich frage mich nun - wer war Monique de la Bruchollerie? Muss mehr von ihr hören....und auch der Dirigent R Reinhardt scheint mir interessant.

  • wer war Monique de la Bruchollerie? Muss mehr von ihr hören

    Der beste Überblick wäre wohl diese Edition : https://www.meloclassic.com/home/monique-d…uchollerie-box/ bei Meloclassic . Leider fast sofort ausverkauft . ( Gab irgendwo eine begeisterte Besprechung). Frag doch mal , ob eine Neuauflage in Sicht ist . Ein absolut zuverlässiges Label , von einem Enthusiasten gemacht.

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Johann Sebastian Bach
    Einflüsse durch Böhm & Buxtehude
    Wolfgang Zierer (Orgel)
    Der junge Bach - ein Virtuose
    Kay Johannsen (Orgel)

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd


  • Arnold Bax (1883-1953)
    Symphonie Nr.3
    + The Happy Forest

    Royal Scottish National Orchestra, David Lloyd-Jones
    Naxos, DDD, 1996

    Ich bleibe dabei: für Freunde klarer Strukturen, die "sofort da" zu sein haben, ist Bax nichts. Seine Stärken liegen in der Atmosphäre, im stets Vagen und Ungefähren. Mich spricht sein geheimnisvoll-daherwabernde Stil an. Aber mögen muss man ihn natürlich nicht. Interpretation und Klang sind mMn hervorragend.

    Viele Grüße
    Frank
    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Monique de la Bruchollerie on ice.
    Beim ersten Hören habe ich hysterisch gelacht und mich kurz bei V Postnikova vergewissert, dass ich noch halbwegs zurechnungsfähig bin, dann zurück zu Bruchollerie. Beim zweiten Durchlauf sprachlos gestaunt.--- Seit dem dritten bin ich abhängig, nein, ihr hoffnungslos verfallen. Sie ist wie vom Teufel besessen. Was für ein Tschaikovsky! Ein paar Noten gehen dabei sausen, aber wen stört's. Die wohlplazierten und musikalisch wohlgeformten Ruhepunkte wirken dagegen wie vom Himmel gesandte Oasen. Der 2. Satz ist unerhört schön. Und die Kadenz am Ende des ersten Satzes .....was soll ich sagen. Selber hören !

    Tschaikovsky Klavierkonzert Nr 1
    Wiener Pro Musica Orchester
    Rudolf Moralt hechelt atemlos hinterher dirigiert.

  • Brahms aus Novosibirsk:

    Ich tue mich mich dem Doppelkonzert von Brahms nicht so leicht. Oft klingt es mir zu oberlehrerhaft und bedeutungsschwer. Ausgerechnet diese russische Live-Aufnahme hilft mir, mich von meinen Vorurteilen zu befreien. Hier klingt für mich vieles charmant, manches humorvoll und einiges versöhnlich. Die beiden Solisten sind erste Klasse (Oleg Kagan und Natalia Gutman), das Orchester (das vermutlich kaum einer kennt) spielt wunderbar musikantisch. Eine Aufnahme, die mir viel Spaß macht!

    NB: Bis vor kurzem war mir gar nicht klar, dass es neben dem Geiger Kogan auch noch einen Geiger Kagan gibt. Ich habe die beiden tatsächlich verwechselt. :versteck1:

  • Brahms Klavierkonzert Nr 2.
    Aufgenommen in 1953 von Monique de la Bruchollerie und dem Pro Musica Orchestra dirigiert von Rolf Reinhardt.

    habe ich auch eben mit Staunen angehört.
    Fast durchgehend streng im Takt (in aberwitzigem Tempo), dennoch atmend und souverän gestaltet. Kein einziger Verspieler im ersten halsbrecherischen Solo (sogar Richter greift bei einer Bass-Oktave daneben).
    Klangqualität leider deutlich schlechter als Tschaikowsky.
    Das Brahms-Konzert ist nicht 1953, sondern im Dezember 1952 aufgenommen, wie in dieser anderen Ausgabe zu erkennen:

    Diese Version von Denon ist 2016 neu gemastert, leider in D überteuert, in Japan vergriffen. Ich finde keine Hörbeispiele, sollte jedenfalls deutlich besser klingen als die Doremi-Ausgabe.
    Aufgenommen im "Jansen Studio" Stuttgart, das Orchester heißt hier "Stuttgart Pro Musica Orchester" (シュトゥットガルト・プロ・ムジカ管弦楽団).
    Falls jemand eine Streaming-Version findet, bitte ich um Meldung.

    Gruß,
    Khampan

  • "Pro Musica" scheint es mehrere zu geben

    So ist es . Entscheidend ist dann der Zusatz . Seit 1971 wird der Name vom Pro Musica Orchester Stuttgart verwendet . Taucht Wien oder Vienna auf , handelt es sich meist um einen "Tarnnamen" der Wiener Symphoniker für Vox - Produktionen . Überhaupt wurde 'Pro Musica ' ,- mal mit , mal ohne irgendeinen Zusatz - gerne von Billig - Labels verwendet , etwa zur Ausschlachtung von Produktionen , deren Copyright ausgelaufen ist . Wer sich dahinter versteckte , ist nicht immer klar - aber eine Aussage über die musikaöische Qualität läßt sich nicht ableiten .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • So ist es . Entscheidend ist dann der Zusatz . Seit 1971 wird der Name vom Pro Musica Orchester Stuttgart verwendet . Taucht Wien oder Vienna auf , handelt es sich meist um einen "Tarnnamen" der Wiener Symphoniker für Vox - Produktionen . Überhaupt wurde 'Pro Musica ' ,- mal mit , mal ohne irgendeinen Zusatz - gerne von Billig - Labels verwendet , etwa zur Ausschlachtung von Produktionen , deren Copyright ausgelaufen ist . Wer sich dahinter versteckte , ist nicht immer klar - aber eine Aussage über die musikaöische Qualität läßt sich nicht ableiten .

    danke !


    Nun habe ich heute morgen Gilels mit Brahms Klavierkonzert No 2 gehört. Während ich die Aufnahme mit Jochum länger kenne, war mir die mit Reiner neu.
    Sehr viel flüssiger und weniger schwer. Mir gefällt die schwere Version mit Jochum auch, besonders der erste Satz nimmt mich gefangen - er erscheint mir "earth-moving" ..ich weiss nicht wie man das auf Deutsch sagen würde. Vielleicht "natur-gewaltig". Aber im weiteren Verlauf macht mich eben diese Qualität schwermütig, selbst der letzte Satz. Das bedeutet nicht, dass ich sie ablehne, im Gegenteil, sie hat etwas sehr Beeindruckendes, wenn niicht sogar "Wichtiges" für mich - ich höre sie nur ganz anders.
    Die Version mit Reiner ist nicht nur viel schneller gespielt, sondern ich empfinde sie als viel leichter im Gemüt, geradezu vergnügt am Ende. Sehr schön.

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