Stellt mal eure persönlichen Programme vor - ein nettes Spielchen zur Programm-Politik in den Musikhäusern

  • Fein !"Konzertreihe" bezieht sich aber auf die Zahlen.

    Ja, EINE Reihe aus 8 Konzerten. Zugegebenermaßen bin ich auch gescheitert.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Zugegebenermaßen bin ich auch gescheitert.

    ?( ?( ?(
    du hast doch damit gerade erst angefangen... Die Stockhausen-Chose kommt geil rüber.. Bei Xenakis-Mucke ist bei meinen Löffeln inzwischen etwas Distanz aufgekommen :( ....

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Die Stockhausen-Chosen kommen geil rüber.. Bei Xenakis-Mucke ist bei meinen Löffeln inzwischen etwas Distanz aufgekommen ....

    Ich meine ja, Du könntest Deine "Snacks" etwas detaillierter planen, eventuell passend zum Programm: Aleatorische Snacks, serielle Snacks, minimal snacks, Snacks à la 4' 33", ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • ?( ?( ?( du hast doch damit gerade erst angefangen... Die Stockhausen-Chose kommt geil rüber.. Bei Xenakis-Mucke ist bei meinen Löffeln inzwischen etwas Distanz aufgekommen :( ....

    Habe nur 3 von 8 geschafft ...
    Bei den anderen Epochen würde ich die Kriterien ändern, und dann wäre es wieder kein in sich logischer Zyklus. Wobei die 3 auch nicht besonders logisch sind.

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  • Ich meine ja, Du könntest Deine "Snacks" etwas detaillierter planen, eventuell passend zum Programm: Aleatorische Snacks, serielle Snacks, minimal snacks, Snacks à la 4' 33", ...

    Snacks kommen quasi als Contrapunkt zum Muckenreinziehn rüber...
    dienen Ansprüchen des Leibes...
    Jeder vom Auditorium (selbstverständlich auch Instrumen- und Orchesterquäler, wenn Bock drauf) kriegt einen Snack; dazu ein Glas Mineralwasser oder Tasse Kaffee/Tee (inklusive). Keinen Alkohol. Diesen erst nach Konzert.....
    Statt minimal (igitt ), aleatorische, serielle, dodekaphonische, freiatonale ...etc dachte ich an Veggie-, Vegan-, Rohkost-, Sushie (Fisch und/oder Gemüse) -, Mettbällchen-, Käse auf Cracker etc -Snacks.. ...... jedes Konzert bietet nur eine Sorte Snack an (höchstens Wahl zwischen Non-Veggie und Veggie)

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  • Bei den anderen Epochen würde ich die Kriterien ändern, und dann wäre es wieder kein in sich logischer Zyklus. Wobei die 3 auch nicht besonders logisch sind.

    Kriterien lassen Variationen zu.
    Was meinst du mit logischen Zyklus. ?( ..
    Kriterium oder Motto könnte Zusamenstellung eines Konzertes bilden... z.B. 06. Moderne bis eben 2021 eingrenzen/unterteilen auch auf quasi Unterkriterien wie z.B. vergessene, selten gespielte Notenquäler; als da wären z.B. Rene Leibowitz, Giselher Klebe, Elisabeth Lutyens, Emmanuel Nunes, Emilio Pomarico, Gottfried Michael Koenig...

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  • Kriterien lassen Variationen zu.
    Was meinst du mit logischen Zyklus. ?( ..


    Also wenn ich 8 Konzerte zu einem Zyklus verbinden soll, je Epoche eins (etwas vereinfacht), dann sollte ich ja überall dieselben Kriterien verwenden, bspw. wird zwar oft gespielt, aber möchte ich gerne live hören/ist besonders wichtig und auch mir wichtig, versus wird selten gespielt, obwohl wichtig/obwohl ichs geil finde, oder jedes Konzert soll eine Epoche möglichst gut "abdecken" oder einen Aspekt hervorzerren und beleuchten. Das sind widersprüchliche Motive für Auswahlen, und so wie ich gestartet habe, finde ich für die anderen Epochen keine sinnvolle Fortsetzung, da würde ich dann eher wie Du nicht einen Zyklus machen sondern zahllose Einzelkonzerte, die aber dann wiederum von vorneherein anders anzulegen wären.

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  • oder jedes Konzert soll eine Epoche möglichst gut "abdecken"

    kommt mir mit nur 1 Konzert schier unlösbar rüber. ?(
    Allenfalls als Intro, damit Hörer Blut lecken und geil auf Reinziehn z.B. romantischer oder freiatonaler Mucke werden.

    => eher plädiert z.B. eine Reihe aus 8 abendfüllenden Konzerten, falls Epoche das einzige Kriterium, also ohne weiteres Unterkriterium.

    einen Aspekt hervorzerren und beleuchten.

    und den versuchen mit 8 Konzerten abzudecken

    sondern zahllose Einzelkonzerte,

    aber möglichst mit Motto, Zusammenhang, Kontrast .......

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Ich muss sagen, dass mich die Diskussion hier nicht wundert. Man merkt, wie schwierig es ist, mal sowas selbst zusammenzustellen. Genau DAS war eines meines vielleicht auf den ersten Blick nicht so schwieriges Spielchen. jeder hat eine völlig eigene Ansetzung, komischerweise kriegen bis dato kaum welche alle Konzert-Tage/Abende wirklich gebacken. Genau, es ist sicher eine Mischung aus persönlichen Interssen, dem Wunsch, auch Raritäten oder selten gespielte Komponisten ein Gehört zu veeschaffen, aber doch ein am Ende einigermaßen stimmiges (was auch wieder jeder anders sieht) zu kreieren.

    Solche Dinge müssen Künstler, Indentanten, Dirigenten, Orchester, Solisten alles auch hin bekommen. Und damit auch noch am Ende die Hallen füllen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Genau, es ist sicher eine Mischung aus persönlichen Interssen, dem Wunsch, auch Raritäten oder selten gespielte Komponisten ein Gehört zu veeschaffen, aber doch ein am Ende einigermaßen stimmiges (was auch wieder jeder anders sieht) zu kreieren.

    Ist es in der Realität nicht eher so, dass die Musiker (möglichst große Namen) weitgehend bestimmen, wie das Programm wird? Ich denke Konzertveranstalter wollen möglichst viele große Künstler engagieren, aber das Programm möglichst "massentauglich" halten, da sie wirtschaftlich denken müssen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ausschließlich Altbekanntes gespielt wird, aber ganze frei in der Wahl dürften die Interpreten auch nicht sein.

    Deine Programme sind beispielsweise fast ausschließlich Nischenrepertoire. Rechnen würde sich das nur, wenn Du ein Festival organisiertest, das genau das bewirbt.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Das würde jedenfalls ziemlich leer bleiben, und ich befürchte, dass außer Maurice niemand hier erkennen kann, inwiefern das wieso einen Sinn ergäbe. Allerdings kommen mir meine eigenen Beiträge wiederum zu langweilig für die Aufgabenstellung vor.

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  • Solche Dinge müssen Künstler, Indentanten, Dirigenten, Orchester, Solisten alles auch hin bekommen. Und damit auch noch am Ende die Hallen füllen.

    Gerade Letzterem möchte ich bei diesem (aufs Geratewohl herausgegriffenen) Vorschlag nur geringste Erfolgsaussichten einräumen:

    Das Romantik-Konzert :
    Johann Wenzel Kalliwoda : Sinfonie Nr.3 , op.32, D-Moll Spielzeit: ca. 35 Minuten
    Julius Rietz : Konzert für Klarinette und Orchester , G-Moll, op. 29 Spielzeit : ca 22 Minuten
    Otto Nicolai : Concertino für Trompete und Orchester, Es-Dur Spielzeit: ca. 12 Minuten

    Und das hier ist gendermäßig höchst inkorrekt - ich bitte um angemessene Korrektur:

    Zusamenstellung


    Gruß
    MB

    :wink:

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  • Das ist das eine Problem. Das andere ist, dass "ein Konzert pro Epoche" so danach schreit, dass man exemplarisch sein möchte. Ich glaube, dass amfortas mit seiner Konzertschwemme als Halbthemenverfehlung wohl doch Recht behält. Vielleicht eröffne ich auch noch einen Konzertdurchfall.

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  • "ein Konzert pro Epoche"

    Das hält mich auch davon ab, mir Gedanken zu machen ... wem ist mit 90 Minuten Barock-Musik gedient? Dafür gibt es Festivals und evangelische Kirchenmusiker mit Konzert-Etat ... die haben auch die Klientel, die "Bach plus Zelenka plus Händel plus Corelli" goutiert und dafür nicht nur Zeit, sondern auch Geld mitbringt ... :versteck1:

    Gruß
    MB

    :wink:

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  • Was ich als generell problematisch erachte, ist, dass die einzelnen Konzerte immer nur aus einer Epoche ziehen dürfen. Ich glaube, dass dafür v.a. bei der Moderne aber auch bei der Frühromantik wenig Interesse bestünde.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Hmm,

    ich fange erst bei der 3. an.

    3.
    Rimsky: Sheherazade (~40 min)
    Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 (~30 min)

    4.
    Mahler: Symphonie Nr. 10 (80 min)

    5.
    Joseph Marx: Eine Herbstsymhonie (80 min)

    6.
    Morton Feldman: Violin & Orchestra (50 min)
    Morton Feldman: String Quartet & Orchestra (25 min)

    7.
    Ben Johnston: String Quartet 7 (25 min)
    Satoh Somei: Toki no mon (8 min)
    Dutilleux: Ainsi la nuit (18 min)
    Morton Feldman: Palais de Mari (25 min)

    8.
    Dutilleux: Symphony Nr. 1 (30 min)
    Chin Un-suk: Violin concerto (25 min)
    Morton Feldman: Orchestra (1979) (20 min)

    Helli

  • Was ich als generell problematisch erachte, ist, dass die einzelnen Konzerte immer nur aus einer Epoche ziehen dürfen. Ich glaube, dass dafür v.a. bei der Moderne aber auch bei der Frühromantik wenig Interesse bestünde.

    Gerade für Moderne wird so etwas aber durchaus erfolgreich angeboten, im Arnold Schönberg Center oder vom Klangforum Wien, dort leicht ironisch als "Festliche Tage alter Musik" - die spielen sonst nämlich hauptsächlich Gegenwart.

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  • Was ich als generell problematisch erachte, ist, dass die einzelnen Konzerte immer nur aus einer Epoche ziehen dürfen. Ich glaube, dass dafür v.a. bei der Moderne aber auch bei der Frühromantik wenig Interesse bestünde.

    Geht schon ... die Introduktion der Schöpfung mit der Freischütz-Ouvertüre zu koppeln, könnte aufzeigen, wie viel Romantik im späten Haydn und wie viel Klassik in der deutschen ramontischen Oper par excellence steckt ... aber die heilige Grenze ist 1810, und Freischütz plus Beethoven 9 macht nicht soooo viel SInn imho ...

    Gruß
    MB

    :wink:

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  • Gerade für Moderne wird so etwas aber durchaus erfolgreich angeboten, im Arnold Schönberg Center oder vom Klangforum Wien, dort leicht ironisch als "Festliche Tage alter Musik" - die spielen sonst nämlich hauptsächlich Gegenwart.

    Schon, aber Maurice schwebt ja eine historisch orientierte Konzertreihe über eine Saison hinweg geplant vor - oder habe ich das missverstanden?

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • aber die heilige Grenze ist 1810

    Es steht "circa", also nix "heilige Grenze"

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