Caruso, Caruso, nichts als Caruso
Beim CD-Kauf in der realen Welt bin ich ein konservativer Knochen - was auf Wien bezogen heißt: Einmal Caruso, immer Caruso.
Dieses kleine, aber wirklich feine Geschäft in 1010 Wien, Operngasse 4, ein reines Klassik-Fachgeschäft übrigens, mag nicht alles auf Lager haben, aber die Angestellten, allen voran der Geschäftsführer Laney Lewis, sind wandelnde CD-Lexika, und es gibt kaum eine CD, die sie nicht zu relativ günstigen Preisen besorgen können.
Aber nicht nur das: Caruso ist ein Geschäft, das auf Stammkunden wert legt und entsprechende Tipps gibt. Vor ein paar Tage knurrte mich Lewis an: Brauchen Sie eigentlich den "Ivanhoe" von Sullivan? Ja, natürlich. Was auch die Gefahr ist: Man wühlt weniger in vorhandenen CDs als in gezielten Vorschlägen, und wenn man in diesem Geschäft halbwegs bekannt ist, sind die Vorschläge extrem genau. Man kommt aus dem Bestellen kaum heraus...
Abgesehen davon ist die Beratung ziemlich gut. Ich habe noch nie erlebt, dass eine höherpreisige Aufnahme empfohlen wurde, wenn es eine gleichwertige oder sogar bessere preisgünstigere gegeben hätte. Im Zweifelsfall kann man in die auf Lager befindlichen CDs auch hineinhören.
Caruso hat darüber hinaus ein gutes Sortiment an Opern- und Solisten-DVDs zu für ein Fachgeschäft sehr günstigen Preisen. Die Wiener Saturne sind da mitunter teurer (und wesentlich schlechter sortiert).
Außerdem bietet Caruso ein Überspielservice von Aufnahmen außerhalb der Schutzfrist an.